ERDINGER Meister-Cup Unterfranken: Sechs fahren zum Landesfinale - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.06.2017 um 12:00 Uhr
ERDINGER Meister-Cup Unterfranken: Sechs fahren zum Landesfinale
Es sollte der krönende Abschluss einer meisterlichen Saison werden und er wurde es. Bei Sonne pur und einmal mehr toller Stimmung auf und neben dem Platz spielten 26 Mannschaften den Meister der Meister aus. Beim 13. ERDINGER Meister-Cup in Biebelried setzte sich bei den Männern der FC Thulba durch. Bei den Frauen wiederholte der SV Veitshöchheim seinen Sieg. Weitere vier Teams fahren zum Landesfinale nach Kelheim.
Von Alexander Rausch

Am Samstag war es wieder angerichtet. Der TSV Biebelried hatte sein Sportgelände herausgeputzt und auch der Wettergott machte dem Veranstalter keinen Strich durch die Rechnung. 26 Mannschaften fanden dort optimale Bedingungen vor, um zum bereits 13. Mal um den „Champions-League-Titel der Amateure“ zu kämpfen. 20 meisterliche Herren- und sechs Damenmannschaften spielten beim unterfränkischen Bezirksentscheid zudem um vier plus zwei Tickets für das bayerische Landesfinale im niederbayerischen Kelheim am Samstag in einer Woche. Und es wurde wie in den Vorjahren eine erneut sehr gelungene Veranstaltung.

Prächtige Stimmung

Nicht nur neben dem Platz war die Stimmung prächtig, auch auf dem grünen Geläuf stellten die Teams unter Beweis, weshalb sie in der abgelaufenen Saison zurecht zu Meisterehren kamen. Die Favoriten schienen von der Papierform her schnell ausgemacht. Neben den durchmarschierten Schwarzach (binnen zwei Jahren von der Kreisklasse in die Bezirksliga) und Heimbuchenthal (in vier Jahren von der Kreisklasse in die Landesliga) rechneten sich auch der Rhöner Kreisliga-Meister vom FC Frankonia Thulba ernsthafte Chancen auf die Teilnahme am Landesfinale aus. Auch der SV Sömmersdorf/Obbach zählte nach Thulba und Schwarzach als weiterer Kreisliga-Meister aus Schweinfurt zum engeren Favoritenkreis.

Ließen es sich schmecken: die Spieler der SG Castell/Wiesenbronn. 
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Frühes Favoritenaus

Doch bereits nach der Vorrunde stand fest, dass die Schwarzacher ebenso wie die Heimbuchenthaler ihre Ambitionen aufs Weiterkommen frühzeitig knicken mussten. Schwarzachs Sextett – gespielt wurde mit fünf Spielern plus Torhüter – erwischte einen schwachen Turnierstart und unterlag dem späteren Gruppensieger aus der Rhön, Urspringen/Sondheim. Zwar folgten zwei knappe Siege gegen Michelbach und Sonderhofen, doch das zu schwache Torverhältnis besiegelte ihr Ausscheiden. Ohne Punkt und Tor blieb hingegen der SV Sonderhofen. Dabei fehlte es dem in der Runde ungeschlagenen Kreisklassen-Meister vor allem an Glück im Abschluss. Nicht einmal in Reichweite des Viertelfinales kam dagegen der TSV Heimbuchenthal.

Mit nur einem Punkt schieden die Spessarter vorzeitig aus und mussten der Teutonia aus Reichenbach den Vortritt lassen. Ihnen wäre beinahe der TSV Gerbrunn ins Viertelfinale gefolgt, doch zwei Siege sollten nach der deutlichen Niederlage gegen Reichenbach nicht zum Weiterkommen reichen. Unterafferbach hatte mit der Vergabe der Viertelfinaltickets hingegen nichts zu tun. Gerecht wurde jedoch der FC Frankonia Thulba seiner Favoritenrolle und setzte sich souverän in seiner Gruppe durch. Sieben Punkte bedeutenden den Einzug in die nächste Runde, für die sich auch der SV Birkenfeld qualifizierte. Das deutliche 4:0 gegen den Gruppenletzten aus Miltenberg sicherte das Weiterkommen.

Bezirksvorsitzender Jürgen Pfau war auch heuer sehr zufrieden mit der Veranstaltung. 
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Höherklassige vorne

Der SG Strietwald wurde hingegen die Anfangsniederlage gegen die Birkenfelder zum Verhängnis. Auch der Schweinfurter Kreisliga-Meister aus Sömmersdorf/Obbach kam als Gruppensieger weiter. Nach dem Auftaktremis gegen den am Ende punktgleichen Zweiten aus Wülfershausen sicherte der deutliche 6:1-Erfolg gegen die SG Castell-Wiesenbronn Platz eins. Dahinter qualifizierte sich auch Wülfershausen als bester Zweiter und beendete das Turnier vorzeitig für Weinort-Kombination aus Castell und Wiesenbronn sowie die in allen drei Spielen punkt- und torlosen Hofheimer. Ohne Zähler verabschiedete sich auch der VfL Volkach. Vor ihm rangelten die anderen drei Teams um die letzten Viertelfinalplätze.

Durch die gruppeninterne Dreiertabelle – drei Teams waren mit sechs Zählern punktgleich – kam der ETSV Würzburg als Gruppensieger weiter, gefolgt von der SG Burggrumbach/Erbshausen-Sulzwiesen. Dahinter musste Gräfendorf in den saueren Apfel beißen und schied unglücklich aus. Ähnlich eng wie in dieser Gruppe ging es auch in der Endrunde zu. Zwei von vier Viertelfinals wurden im Neunmeterschießen entschieden. Während sich Sömmersdorf/Obbach im engen Duell gegen Birkenfeld durchsetzte und Urspringen gegen Sondheim siegte, machten Thulba und der ETSV Würzburg das Halbfinale erst im Shootout klar. Dabei besiegte Thulbas Frankonia die Wülfershausener schließlich deutlich mit 4:1.

Fliegen zum Landesfinale nach Kelheim: die blauen Adler vom ETSV Würzburg. 
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Spannende Finalrunde

Würzburgs Eisenbahner revanchierten sich für die Vorrunden-Niederlage mit 4:2 an Burggrumbach/Erbshausen-Sulzwiesen. In zwei erneut spannenden Halbfinalspielen buchten kurze Zeit später Sömmerdorf/Obbach und Thulba, das sich nach einem hart umkämpften Finale auch den Titel sicherte, die ersten Plätze für das Landesfinale in Kelheim. Als Dritter folgte der ETSV Würzburg nach Niederbayern. Wie im Viertelfinale benötigte er dazu aber starke Nerven und musste erneut ins Neunmeterschießen. Das vierte Ticket zum Landesfinale sicherte sich über den Rahmenwettbewerb die SG Burggrumbach/Erbshausen-Sulzwiesen. Bei den Damen war einmal mehr am SV Veitshöchheim kein Vorbeikommen.

Wie im Vorjahr dominierten die Grünweißen das Damenturnier. Nur gegen Aschaffenburg tat sich der Landesliga-Aufsteiger etwas schwerer, gewann aber letztlich alle fünf Spiele. Ebenso wie der TSV Prosselsheim, der bei den Frauen den Rahmenwettbwerb gewann, fahren die Veitshöchheimerinnen nun am 1. Juli um Landesfinale des ERDINGER Meister-Cups nach Kelheim.

Volle Kanne für Sömmersdorf/Obbachs Spielertrainer Daniel May (Mi.) und seine Mitspieler. 
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Stimmen zum Turnier

Jan Hinrichs (Co-Trainer SC Schwarzach): Enttäuscht war ich nicht von unserem Abschneiden. Nur der Auftritt im ersten Spiel wurmt mich. In den anderen beiden Spielen hatten wir uns gesteigert. Ich hätte das Turnier gerne weitergespielt. Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht. Schade war nur, dass sich weniger Mannschaften gemeldet hatten als im Vorjahr. Auch war es wieder toll organisiert.

Felix Dopf (Kapitän SV Sonderhofen): Es war toll, aber insgesamt dennoch bitter, dass wir dreimal 0:1 verloren haben, weil wir nie die schlechtere Mannschaft waren. Wir haben uns gut präsentiert. Wir hatten im Vorfeld keinen Schimmer, was uns erwartet. Aber es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht.

„Ein schönes Erlebnis“

Jochen Bäuerlein (Sportleiter SG Castell-Wiesenbronn): Trotz dessen, dass wir ausgeschieden sind, war es ein tolles Turnier mit guter Stimmung und Atmosphäre. Die Jungs, die mit von der Partie waren, hatten großen Spaß. Da wir erst in zwei Wochen ins Training einsteigen, war es natürlich nicht so einfach. Zudem war es interessant, einmal gegen andere Gegner, die nicht aus unserem Spielkreis kommen, zu spielen. Wir würden auf jeden Fall wiederkommen.

Benedikt Strohmenger (Spielertrainer SV Birkenfeld): Die Niederlage im ersten Spiel hat mich geärgert. Wir sind über die Gruppe hinausgekommen, was unser Ziel war, und haben uns mit Abstand verabschiedet. Wir haben einen guten Fight geliefert im Viertelfinale. Es war eine gute Einheit und eine Riesengaudi. Zudem haben wir gegen Teams aus anderen Regionen gespielt. Ein schönes Erlebnis.

Sascha Spanheimer (TSV Gerbrunn): Wichtig war, dass es Spaß gemacht hat, und das hat es. Es war ein schöner Saisonabschluss, bei dem man den einen oder anderen trifft. Die ersten beiden Spiele waren gut, im dritten schien etwas die Luft raus. So ein Event erlebt man nicht so oft. Deshalb hat es sehr viel Spaß gemacht und war sehr interessant. Biebelried hat es super aufgezogen.

„Landesfinale ein Höhepunkt“

Marcel Heuring (Spieler SG Urspringen/Sondheim): Als A-Klassen-Meister war es schon sensationell, dass wir unter die ersten vier gekommen sind. Deshalb sind wir keineswegs enttäuscht. Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden. Ich würde mich freuen, nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Es war schon cool, gegen Kreisliga-Meister zu spielen. In den Genuss kommt man selten.

Daniel May (Spielertrainer SV Sömmersdorf/Obbach): Bei uns stand der Spaß im Vordergrund. Ich glaube, es ist keiner mehr nüchtern. Deshalb ist es schön, dass wir eine ordentliche Platzierung erreicht haben. Platz zwei ist schon ein toller Erfolg. Das Landesfinale nehmen wir als Höhepunkt nochmal mit. Vielleicht bekommen wir die Möglichkeit, nochmals gegen einen höherklassigen Gegner zu spielen.

Alexander Weisensel (Spieler SG Burggrumbach/Erbshausen-Sulzwiesen): Wir sind hochzufrieden. Wir haben es richtig gut gespielt und das Event hat richtig Bock gemacht. Wir würden auf jeden Fall wiederkommen. Nach unserem sportlichen Ausscheiden hatten wir noch Witze darübergemacht, dass wir uns über den Rahmenwettbewerb qualifizieren. Obwohl einer heiratet, werden wir sicher eine Truppe stellen. Das Landesfinale wird sicher ein weiterer Höhepunkt.

„Freue mich jedes Jahr darauf“

Victor Kleinhenz (Spielertrainer FC Frankonia Thulba): Wir sind mit dem Ziel hierhergekommen, uns für das Landesfinale zu qualifizieren. Ein solches Event hat mehrere positive Nebeneffekte. Teambuilding ist einer davon. Der Spaß stand natürlich im Vordergrund. Aber als Sportler will man immer gewinnen. Es ist eine junge Truppe. Es hat einfach Bock gemacht, auch weil wir mal ein paar andere Gesichter gesehen haben, die wir noch nicht kannten.

Jürgen Pfau (Bezirksvorsitzender Unterfranken): Es war wieder ein tolles Event. Seit Jahren ist der Meistercup der krönende Abschluss der Saison, wenn die Meister ihren Meister ausspielen. Heute haben wieder alle großes geleistet. Dickes Lob an den Ausrichter und ein herzlicher Dank an unseren Partner. Auch die Aktiven haben wieder einen tollen Job geleistet. Es macht einfach Spaß. Es ist eine sehr kurzweilige Veranstaltung, die für mich immer mehr Kür als Pflicht ist. Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue drauf.

Michael Matura (Vorsitzender TSV Biebelried): Natürlich hätte die Resonanz etwas größer sein können, aber die Stimmung unter den Anwesenden war top. Die Mannschaften haben tolle Spiele geliefert und ein super Event geboten. Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf. Die, die nicht da waren, haben sicher etwas verpasst. Die ganzen Helfer haben sicher einen positiven Eindruck hinterlassen und den TSV Biebelried sehr gut repräsentiert.

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Erdinger Meister-Cup 2017 Unterfranken Herren

Infos zum Turnier

Datum: 24.06.2017 13:00 Uhr
Sportstätte: TSV Biebelried
Ausrichter: Bayerischer Fußballverband
Veranstalter: TSV Biebelried

Gruppen und Tabellen

Vorrunde
Gruppe A
1
FC Thulba
3
10:2
7
2
SV Birkenfeld
3
7:3
6
3
SG Strietwald
3
4:4
4
4
Türk FV Miltenberg
3
1:13
0
Gruppe B
1
FC Teut. Reichenbach
3
10:1
9
2
TSV Gerbrunn
3
4:4
6
3
TSV Heimbuchenthal
3
2:6
1
4
FC Unterafferbach
3
2:7
1
Gruppe C
1
SV Sömmersdorf/Ob.
3
10:2
7
2
DJK Wülfershausen
3
7:2
7
3
Castell/Wiesenbronn
3
4:8
3
4
SV Hofheim
3
0:9
0
Gruppe D
1
Urspringen/Sondheim
3
6:1
9
2
SC Schwarzach
3
2:1
6
3
FSV Michelbach
3
2:5
3
4
SV Sonderhofen
3
0:3
0
Gruppe E
1
ETSV Würzburg
3
8:4
6
2
Gräf./Dittl./Wartm.
3
5:4
6
3
Burggr./Erb.-S./Hau.
3
4:3
6
4
VfL Volkach
3
1:7
0

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 10 min
Gruppe A
Samstag, 24.06.2017
13:15
Thulba - Tü.FV Miltenb.
13:15
Strietwald - Birkenfeld
13:45
Thulba - Strietwald
14:15
Birkenfeld - Thulba
15:00
Tü.FV Miltenb. - Strietwald
15:30
Tü.FV Miltenb. - Birkenfeld
Gruppe B
13:00
Heimbuchenthal - Reichenbach
13:00
Gerbrunn - Unterafferbach
13:45
Heimbuchenthal - Gerbrunn
14:15
Unterafferbach - Heimbuchenthal
15:00
Reichenbach - Gerbrunn
15:30
Reichenbach - Unterafferbach
Gruppe C
13:15
Sömmersdorf/Ob. - Wülfershausen
13:15
Castell/Wiesen. - Hofheim
14:30
Wülfershausen - Castell/Wiesen.
14:30
Sömmersdorf/Ob. - Hofheim
15:45
Sömmersdorf/Ob. - Castell/Wiesen.
15:45
Wülfershausen - Hofheim
Gruppe D
13:30
Schwarzach - Urspring./Sond.
13:30
Sonderhofen - Michelbach
14:45
Urspring./Sond. - Sonderhofen
14:45
Schwarzach - Michelbach
16:00
Schwarzach - Sonderhofen
16:00
Urspring./Sond. - Michelbach
Gruppe E
13:45
ETSV Würzburg - Burg./Erbs./Hau
13:45
Volkach - Gräf./Dit./War.
14:45
Burg./Erbs./Hau - Volkach
14:45
ETSV Würzburg - Gräf./Dit./War.
16:00
ETSV Würzburg - Volkach
16:00
Burg./Erbs./Hau - Gräf./Dit./War.
Viertelfinale / 1 x 10 min
Samstag, 24.06.2017
16:45
Thulba - Wülfershausen
n.E.
16:45
Reichenbach - Urspring./Sond.
n.E.
16:45
Sömmersdorf/Ob. - Birkenfeld
16:45
ETSV Würzburg - Burg./Erbs./Hau
n.E.
Halbfinale / 1 x 10 min
Samstag, 24.06.2017
17:15
Thulba - Urspring./Sond.
17:15
Sömmersdorf/Ob. - ETSV Würzburg
Finalspiele / 1 x 10 min
Samstag, 24.06.2017
17:45
Urspring./Sond. - ETSV Würzburg
n.E.
18:00
Thulba - Sömmersdorf/Ob.

Turnier-Statistik

Spiele
38
Tore gesamt
116
6m-Strafstoß-Tore (ohne 6m-Schießen)
-
Gelbe Karten
-
Gelb-rote Karten
-
Rote Karten
-
Zuschauerschnitt
-

Turnier-Modus

Kleinfeldturnier mit 5 Feldspielern plus Torwart. Kein Passzwang, Vereinsmitgliedschaft ausreichend. Herren- und Frauen-Turnier wird parallel gespielt. Bezirkssieger qualifizieren sich direkt für das Landesfinale.

Gruppenspiele  und  Halbfinalspiele  1  x  15  Minuten,  Endspiel  2  x  10  Minuten  (die Spielzeiten  können  je  nach  Turnier  geringfügig  variieren).  Bei  unentschiedenem Spielstand  der  K.O.-Spiele  nach  regulärer  Spielzeit  erfolgt  keine  Verlängerung.  Die Entscheidung wird sofort durch 8-Meter-Schießen herbeigeführt. Bei unentschiedenem  Spielstand  des  Finalspiels  wird  eine  Verlängerung  von  1  x  5 Minuten  gespielt.  Wenn  nach  der  Verlängerung  keine Entscheidung  fällt,  wird  der Sieger durch 8-Meter-Schießen ermittelt.

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