Kreispokalfinale der Frauen: Der erste Schritt zum Doppelsieg?! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.04.2017 um 06:00 Uhr
Kreispokalfinale der Frauen: Der erste Schritt zum Doppelsieg?!
Am 1. Mai um 15 Uhr eröffnen die Frauen des RSC Oberhaid und der DJK Teuchatz den Kreispokalfinaltag auf der schmucken Anlage des TSV Breitengüßbach mit ihrem Endspiel. Die beiden Kreisligisten suchen den Nachfolger des FC Bischberg, der sich im Vorjahr triumphal den Titel holen konnte. anpfiff.info wirft einen Blick voraus auf ein Duell der besonderen Art...
Von Bernd Riemke
Schließlich zählen die beiden Kontrahenten zu einem Quartett, das sich in der Kreisliga Süd/West einen packenden Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga liefert. Punktgleich liegen vier Teams mit 27 Zählern an der Tabellenspitze. Gerade in den direkten Vergleichen an den kommenden Spieltagen wird sich entscheiden, wer am Ende das Tabelau anführt und damit das direkte Ticket Richtung Bezirksliga löst. Schon am 14. Mai treffen die beiden Pokal-Protagonisten im Ligaspiel erneut aufeinander. Zunächst hält der Rahmenterminkalender jedoch das Aufeinandertreffen zweier Teams im Pokalfinale parat, die in ihrer langjährigen Entwicklung durchaus Parallelen aufweisen. Während die DJK seit sieben verflixten Jahren mit einer einzigen Ausnahme stets unter den Top 3 der Kreisliga zu finden war und doch nie den ganz großen Clou landen sollte, scheiterte auch der RSC – in jungen Jahren noch als SG RSC/FC unterwegs – mehrmals am Aufstieg in die Kreisliga.

Die direkten Duelle

Seit drei Spielzeiten nun kreuzen die beiden Vereine in der Kreisliga Süd/West ihre Klingen und im fünften Anlauf konnte die DJK dabei in einem packenden Hinspiel der laufenden Serie im Oktober vergangenen Jahres beim 3:2-Heimsieg den ersten Dreier gegen Oberhaid einfahren. Nach dem ersten direkten Duell am 1. Spieltag der Saison 2014/15, das der RSC fulminant mit 5:0 für sich entscheiden konnte, endeten die folgenden drei Begegnungen jeweils schiedlich friedlich unentschieden.

Können Franziska (li.) und Luia Stöcklein auch nach 90 Pokalminuten am kommenden Montag so ausgelassen jubeln?
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Ein Ergebnis, das man nach einem Blick auf den Kader beider Teams beinahe folgerichtig auch erwarten müsste. Beide Kontrahenten verfügen über außergewöhnliche Offensivkräfte. Corinna Köttig (RSC) und Selina Heidig (DJK) untermauern ihre Extraklasse mit zahlreichen Torbeteiligungen in der Kreisliga. Beide Teams verfügen über außergewöhnliche Torhüterinnen. Karina Bäuerlein (RSC) hielt ihren Kasten in beinahe der Hälfte aller Ligaspiele sauber und Julia Hoh (DJK) zählt zweifelsohne zu den talentiertesten Keeperinnen des Spielkreises. Beide Teams verfügen über leidenschaftliche Anführerinnen. Sina Seufert (RSC) und Julia Stöcklein (DJK) sind echte Leader, die sich auch für die buchstäbliche Drecksarbeit nicht zu schade sind. Beide Teams wissen jedoch auch, dass es am kommenden Montag eine Entscheidung geben muss. Die Trainer wetzten in gewohnt augenzwinkernder Manier schon einmal die verbalen Messer vor dem großen Pokalshowdown am 1. Mai.

Günter Förtsch
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Liebe Trainer, selbstverständlich wäre das Double aus Meisterschaft und Pokal die Krönung einer herausragenden Saison. Wenn Sie jedoch die Wahl hätten...?
Günter Förtsch (Trainer RSC Oberhaid): Von Titeln können wir uns weder Bratwürste noch Bier kaufen. Wenn ich die Wahl hätte, möchte ich die Siegprämie für das Pokalfinale und anschließend finde ich einen Sponsor für den Meistertitel – Prost (lacht)

Frank Lunz (Trainer DJK Teuchatz): Ganz klar wählen wir dann die Meisterschaft. Ein Pokalsieg bringt uns in unserer Entwicklung nicht viel weiter. Der Aufstieg in die Bezirksliga und der Versuch des Klassenerhalts würde uns wesentlich mehr fordern und fördern. Aber angesichts der Tatsache, dass wir in vierzehn Tagen schon wieder gegen Oberhaid spielen, klingt das Wort „Doppelsieg“ auch ganz gut... (schmunzelt)

Gibt es eine Spielerin in den Reihen des Gegners, auf die Sie besonderes Augenmerk richten?
Günter Förtsch: Ich habe mich bisher nur mit meiner Mannschaft beschäftigt. Mein Respekt gilt der gesamten Mannschaft aus Teuchatz, die einen breiten Kader mit mehreren hervorragenden Spielerinnen besitzt.

Frank Lunz: Bei der Qualität des Gegners müssten wir eigentlich alle elf Spielerinnen in „Fraudeckung“ nehmen. Da dies aber nicht machbar ist, werden wir durch eine offensive Spielweise versuchen, Ball und Gegner von unserem Tor fernzuhalten. Wir werden so wenig Standardsituation wie möglich verursachen und uns mit schnellem Passspiel zum vermeintlichen Torerfolg kombinieren.


Frank Lunz
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Welches wird der besondere Faktor im Spiel sein, der über Sieg und Niederlage entscheidet?
Günter Förtsch: Der unbedingte Wille zum Sieg, die richtige Einstellung zum Spiel und die Konzentration auf das Spiel und nur das Spiel sind die Säulen zum Erfolg.

Frank Lunz: Entscheidend wird sein, dass wir unsere Torchancen, welche wir uns zweifelsfrei erspielen werden, konsequent nutzen und bis zur letzten Minute konzentriert bei der Sache bleiben. Auch sollten wir während der gecharterten Busanreise zum Finale noch keine Sektflaschen öffnen (lacht)

Ein sportlich ansprechendes Finale ist beste Werbung für den Frauenfußball, den Sie – unmittelbar vor dem Herrenfinale - womöglich einer größeren Zuschauerkulisse präsentieren als dies sonst bei Ihren Spielen der Fall ist. Spüren Sie mit Ihren Teams da auch eine gewisse Verantwortung?
Günter Förtsch: Der Frauenfußball hat sich bereits etabliert. Diese Events mit den Herren helfen uns trotzdem weiter und wir sind auch dankbar dafür. Sicherlich werden einige „Männerzuschauer“ angelockt, die die Qualität im Frauenfußball anerkennen werden. Verantwortung? Ja, die haben wir, welcher wir bei jedem Training und bei jedem Spiel, vor allem gegenüber unseren Spielerinnen stetig nachkommen müssen.

Frank Lunz: Natürlich ist das eine besondere Gelegenheit um Werbung für den Frauenfußball zu betreiben. Allerdings sind wir bei der DJK Teuchatz mit unseren beiden Frauenmannschaften bereits hervorragend integriert und bewegen uns ab und an auch schonmal im dreistelligen Zuschauerbereich. Und da sind, soweit ich weiß, auch Männer darunter...

Verbissene Zweikämpfe (wie hier gegen Alina Montag, SC Prölsdorf) wird Maria Stretz (re.) auch im Pokalfinale führen müssen.
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Direkte Duelle beider Teams

Saison
Sieger
Liga
Erg.
2014/15
KL
 5:0
2014/15
-
KL
 1:1
2015/16
-
KL
 1:1
2015/16
-
KL
 0:0
2016/17
KL
 3:2


Der Weg ins Finale

RSC Oberhaid

AF: DJK Stappenbach (H) 3:2
VF: SC Prölsdorf (A) 4:0
HF: FSV Unterleiterbach (A) 3:2

DJK Teuchatz


AF: TSV Plankenfels (A) 3:1
VF: SV Mistelgau (A) 3:1
HF: SV Pettstadt (A) 2:0 §

Die bisherigen Sieger

2013 SpVgg Bayreuth

2014 TSV 08 Kulmbach

2015 SpVgg Ebing

2016 FC Bischberg

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