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Artikel veröffentlicht am 31.12.2024 um 12:00 Uhr

FV Stetten/Binsf.-M.: Nico McCleary: „Fußball ist meine Leidenschaft, dafür lebe ich“

Zwei Mal mischte Nico McCleary bereits den Wohnzimmer-Cup auf, dann wurde es ruhig um den Zocker des FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim. Für die sechste Auflage kehrt der FV SBM-Gamer zurück. Warum er zwischendurch eine Pause einlegte, wo die Konsole steht und was die Ambitionen des Stetteners sind.

Von Lukas Hörlin

Nico McCleary kehrt für die sechste Ausgabe des Wohnzimmer-Cups an die Konsole zurück.

Zuschauen ist nicht die Stärke von Nico McCleary. Der 26-Jährige ist am liebsten immer mittendrin. Nicht umsonst spielt der Führungsspieler des FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim im Mittelfeld. Früh in der laufenden Runde legte den gebürtigen Wernecker eine Schambeinentzündung lahm. „Ich wollte es anfangs gar nicht wahrhaben und bin nach zwei Wochen Pause direkt wieder laufen gegangen“, so der Zentrumsspieler, der in den letzten Jahren mehrmals von Verletzungen ausgebremst wurde. Dennoch war „Mc“ regelmäßig beim Training vor Ort. Zu den Spielen erschien er wie der Rest des Teams schon zum Treffpunkt und war in der Kabine mit dabei, wenn seine Mannschaftskameraden sich auf das Spiel vorbereiteten.

Die Liebe zum runden Leder geht dabei weit über den grünen Rasen hinaus. McCleary verfolgt den Lokalfußball, wann immer es möglich ist. Netzwerken ist dem Ur-Stettener dabei besonders wichtig. Ausgezahlt hat sich das beispielsweise kürzlich, als es dem SBM-Schriftführer mit seinem Vorstandschaftskollegen Marcel Schmitt gelang, die Landesliga erfahrenen Michael Winkler und Felix Strohmenger zum FV zu lotsen (wir berichten in einem ausführlichen Bericht darüber separat).

Letztmals nahm Nico McCleary an der zweiten Ausgabe des Wohnzimmer-Cups teil. Nach seiner Auftaktniederlage gegen die starken Ebelsbacher rechnet sich der Stettener dennoch gute Chancen auf das Weiterkommen in Gruppe F aus.

Alexander Rausch

„Alles, was in Richtung Fußball geht, interessiert mich“

„Alles, was in Richtung Fußball geht, interessiert mich. Es ist meine Leidenschaft, dafür lebe ich.“ Ein Satz, den man dem Rechtsfuß sofort glaubt. Denn trotz der schwerwiegenden Verletzung wirkte McCleary ab Spieltag elf wieder auf dem Feld mit. Acht Spieltage kämpfte sich der Kaufmann für Büromanagement mit Schmerzen durch. Für seine Mannschaft. Die Winterpause nutzt der sechsfache Torschütze zur Regeneration. Und um seine Künste an der Konsole wieder etwas zu schärfen.

Schon in den ersten beiden Auflagen vertrat der Zocker die Schwarz-Weißen beim Wohnzimmer-Cup. Anschließend suchte man den früheren Weekend League-Gamer vergeblich im Teilnehmerfeld. Gezwungenermaßen. Der Grund ist ein simpler. McCleary stand keine PS5 zur Verfügung, auf der er hätte zocken können. Zwar ist das Interesse am virtuellen Fußball inzwischen abgeebbt, doch seine dritte Teilnahme an Unterfrankens größtem eSports-Event wollte er sich nicht nehmen lassen. Ausgetragen werden die Partien jetzt nämlich einfach bei einem Teamkollegen.

Die beiden letztjährigen Final Four-Teilnehmer Dominik Kunkel (m.) und Fynn Leidlein (r., "er ist eine Waffe an der Konsole") sind für McCleary die großen Favoriten der diesjährigen Austragung. Gerne verfolgt der Stettener auch über den Stream die Spiele der beiden.

Max Scholz

Heiß auf mehr

Dass er mittlerweile etwas aus der Übung ist, stört McCleary wenig. „Das Turnier ist sehr gut organisiert und macht dadurch viel Spaß. Man lernt neue Leute kennen und ist immer mit anderen in Kontakt“, entspricht das Online-Turnier genau seinem Charakter. Nach seinem Aus im Sechzehntelfinale 2020 ist das Ziel des SBM’lers „schon ein bisschen die K.O.-Phase. Wobei ich eigentlich nur nicht Gruppenletzter werden will.“ Zwar setzte es vier Niederlagen aus den ersten fünf Begegnungen, doch die Chancen auf das Erreichen des Sechzehntelfinals sind weiterhin vorhanden. „Jetzt ist man natürlich heißt auf mehr“, freut sich McCleary auf die noch zu spielenden Duelle und neue Kontakte. Je länger im Wettbewerb desto. Mittendrin statt nur dabei. Wie immer, wenn McCleary und der Ball – egal in welcher Form – im Leben aufeinandertreffen.