TuS Frammersbach: Marlon Dimitrov: „Selbstverständlich, dass ich wieder mitmache" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 09.12.2024 um 18:30 Uhr
TuS Frammersbach: Marlon Dimitrov: „Selbstverständlich, dass ich wieder mitmache"
Es läuft in Frammersbach. Mit starken 50 Punkten verabschiedete sich der TuS als Landesliga-Zweiter in die Winterpause. Weniger glücklich entwickelte sich die bisherige Runde dagegen für Marlon Dimitrov. Der Verteidiger kam verletzungsbedingt nur vier Mal zum Einsatz. Aktuell beweist der 20-Jährige neben dem Platz sein Talent als Zocker und vertritt die Nordspessarter zum dritten Mal beim Wohnzimmer-Cup.
Von Lukas Hörlin
Erst ein Muskelbündelriss, dann ein Hexenschuss legten Marlon Dimitrov lahm. Der Außenverteidiger kam daher bisher nur auf 284 Einsatzminuten im Dress des TuS Frammersbach in der Landesliga Nordwest. „Klar hat es wehgetan. Gerade jetzt, wo es läuft, bin ich raus. Aber ich bin ein maximaler Team-Spieler. Mich freut es, dass wir so guten Fußball spielen. Das haben wir uns verdient“, so der Partensteiner, der den engen Kontakt zu seinen Teamkameraden nie abreißen ließ und fast alle Spiele – ob auswärts oder an der Orber Straße – verfolgt hat.

Den Grundstein für den Erfolgslauf seiner Mannschaft sieht der unter anderem beim SV Darmstadt ausgebildete Defensivspezialist in den Wochen vor dem Rundenbeginn: „Ich habe schon viele heftige Vorbereitungen erlebt. Aber Patrick Amrhein und Marco Schiebel haben wirklich die Zügel angezogen. Wir sind sehr viel gelaufen, haben viel trainiert. Patrick hat klar formuliert, wo er hinwill.“

Marlon Dimitrov
privat
Halbgas in den Übungseinheiten unterbindet der frühere Zweitliga-Profi sofort. Der gestiegene Anspruch im Training ließ praktisch jeden Akteur einen Schritt nach vorne machen. „Jetzt sind wir reif genug, um oben anzugreifen. Es sind nur noch elf Spiele. Wir versuchen einfach, jedes Mal zu punkten und den zweiten Platz über die Linie zu drücken“, spricht der Linksfuß offen über sein Ziel, mit dem TuS an der Saisonverlängerung teilzunehmen. „Was in der Relegation passiert, ist ein Bonus. Wir müssen nicht aufsteigen. Aber es wäre ein Traum“, spinnt Dimitrov diesen Gedanken noch etwas weiter.

Mehr als Achtelfinale beim diesjährigen Wohnzimmer-Cup?

Sich dem Träumen hingeben wird beim Vorjahressechsten nicht gestattet. Kabinengespräche über Liga fünf sucht man vergebens. „Es ist fast überhaupt kein Thema. Patrick und Marco holen uns immer auf den Boden zurück, auch wenn wir auf der Euphoriewelle schwimmen. Wir denken wirklich nur von Spiel zu Spiel. Unsere Trainer sind nie zufrieden. Da ist das Thema Bayernliga irrelevant“, sieht Dimitrov keine Gefahr, dass die TuS‘ler unter der Amrhein’schen Führung abheben.

Die Winterpause nutzt der frühere Aschaffenburger gleicht doppelt. Einerseits um wieder fit zu werden und sich in eine gute Ausgangsposition für einen Stammplatz in der Restsaison zu bringen. Andererseits als Teilnehmer der diesjährigen Ausgabe des Wohnzimmer-Cups. Zum dritten Mal vertritt Dimitrov bei Unterfrankens größtem eSport-Turnier den TuS Frammersbach. „Ich bin Zocker seit ich sechs Jahre alt bin, ich zocke seit eh und je FIFA“, gesteht der erfahrene Gamer, der in der Vergangenheit auf YouTube streamte und die virtuelle Bundesliga aufmischte.

Marlon Dimitrov jagt auch in der Halle dem Leder nach. Hier im Duell gegen Karlburgs Jan Martin.
Alexander Rausch

„Ich will nicht mehr so hoch wie möglich gewinnen“


„Es war für mich selbstverständlich, dass ich wieder mitmache. Es macht einfach Spaß gegen andere Vereine aus der Umgebung zu spielen“, freut sich der Azubi zum Zerspanungsmechaniker wieder auf packende Duelle. „Aber dieses Jahr spiele ich nicht mehr so aktiv“, räumt der Sohn eines serbischen Vaters, der in den beiden vorherigen Ausgaben als einer der Favoriten auf eine Top-Platzierung gestartet war, ein. Allerdings kam Dimitrov bislang nicht über das Achtelfinale hinaus, für ihn selbst „überraschend“ früh sei er jeweils gescheitert. Mit Kampfansagen rückt der Gamer dieses Mal aber gar nicht erst an. „Dieses Jahr bin ich nicht so gut. Das hat man im ersten Spiel gemerkt, da habe ich gehörig Probleme gehabt. Veitshöchheim war ein richtiger Gradmesser.“

Knapp mit 4:3 behielt der Frammersbacher dennoch die Oberhand. Am zweiten Spieltag ließ „Crafter“ einen 10:0-Kantersieg über Dettelbach und Ortsteile folgen. Auch wenn der Name Dimitrov stets für Spektakel an der Konsole stand, richtet der Youngster für die fünfte Auflage seinen Spielstil neu aus. „Ich will einfach ohne Druck das Spiel spielen und nicht mehr so hoch wie möglich gewinnen“, richtet der einstige Kapitän der Lilien-U17 den Fokus nun vermehrt auf die Defensive. Ähnlich wie auf dem echten Rasen, wo der TuS eine sehr gute Balance gefunden hat. Überträgt Dimitrov diese Parallelen auf die Konsole, könnte es ihn – entgegen anderen persönlichen Erwartungen – weit nach vorne spülen.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


 

Steckbrief M. Dimitrov

Marlon Dimitrov
Spitzname
Crafter
Alter
20
Wohnort
Partenstein
Nation
Deutschland
Größe
182 cm
Gewicht
72 kg
Beruf
Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker
Starker Fuß
Linksfuß
Lieb.-Position
Innenverteidiger
Erfolge
U17-Bundesliga mit dem SV Darmstadt 98


Saisonbilanz M. Dimitrov

 
24/25
4
0
0
1
1
0
0
23/24
26
0
0
11
4
0
0
23/24
1
1
0
0
R
0
0
22/23
14
0
0
3
7
0
1
22/23
7
3
0
2
R
0
0
21/22
6
0
0
0
0
0
0
21/22
2
0
0
1
1
0
0
17/18
9
3
0
1
R
0
0
Gesamt
69
7
0
19
13
0
1

Spiele Frammersbach - WoZi 2025

Do, 28.11.2024
22:15
A
 3:4
Do, 05.12.2024
16:00
H

Hintergründe & Fakten

Personendaten

Zum Thema


anpfiff-Geschenkabo


Meist gelesene Artikel



Diesen Artikel...