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Artikel veröffentlicht am 28.01.2024 um 18:00 Uhr

Bayerische Hallenmeisterschaft U19: Baiersdorfer SV hatte die große Chance

Die Bayerische Landesfinale der A-Junioren fand am Samstagnachmittag in Weißenburg statt. Mit am Start war der Baiersdorfer SV aus Mittelfranken, der beinahe ins Endspiel einzog, aber im Halbfinale knapp am späteren bayerischen Meister aus Rosenheim scheiterte. Vor über 600 Zuschauern.

Von Uwe Kellner

Die U19 des Baiersdorfer SV bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft am 27.01.2024 in Weißenburg.

privat

Am Ende eines harten und aufreibenden Tages war Baiersdorfs U19-Trainer Jan Gräßel unheimlich stolz auf seine Jungs. Der mittelfränkische Vertreter beim Landesfinale im Futsal musste sich zwar mit dem vierten Platz zufrieden geben, lieferte aber eine herausragende Vorstellung ab.

Gruppensieg für Baiersdorf

"Meiner Meinung nach hatten wir die bessere Gruppe", so der Jugendtrainer. Zwei Landesligisten, der TSV 1860 Rosenheim und der TSV Schwaben Augsburg, steckten zwar in der Gruppe A, mit dem TSV Großbardorf hatte es der BSVin Gruppe B aber ebenfalls mit einem Team aus der Landesliga zu tun und musste außerdem gegen den Niederbayerischen Bezirkssieger, SpVgg Landshut, den Oberpfälzischen Bezirkssieger Jahn Regensburg und dem Überraschungsteam, Kreisligist TSV Erlabrunn, aus dem Bezirk Unterfranken antreten. "Wir haben eine überragende Gruppenphase gespielt", unterstreicht Jan Gräßel. Nach den ersten drei überzeugenden Siegen (3:1 Großbardorf; 3:0 Erlabrunn; 3:0 Landshut) hatte der Trainer sogar schon das Gefühl, dass sein Team von der Konkurrenz als einer der Turnierfavoriten gehandelt wurde. Als der Gruppensieg bereits feststand, verlor Baiersdorf das letzte Gruppenspiel gegen Regensburg mit 0:1. "Im Nachhinein würde ich sagen, dass wir dadurch ein wenig aus dem Flow gekommen sind." Trotzdem ging es voller Vorfreude in Halbfinale.

Knappes 0:1 im Halbfinale

Im Semifinale trafen die Krenkicker aus Baiersdorf auf Landesligist TSV 1860 Rosenheim. Bereits in der ersten Spielminute gerieten die Mittelfranken durch einen verdeckten Schuss mit 0:1 in Rückstand. "Das war natürlich bitter, dass du da so schnell 0:1 hinten liegst. Rosenheim hat sich nach dem Treffer tiefer gestaffelt und auf Konter gewartet. Wir haben elf Minuten auf deren Tor gespielt. Das hat viel Kraft gekostet, aber leider haben wir es nicht geschafft auszugleichen", erzählt Jan Gräßel.

Mit der Enttäuschung im Rücken ging es für Baiersdorf direkt im Anschluss ins Spiel um Platz 3. Der TSV 1847 Kottern, Bezirksoberligist aus Schwaben, hatte sein Halbfinale gegen Jahn Regensburg um Sechsmeter-Schießen verloren (4:6). Baiersdorf ging mit 1:0 in Führung kassierte aber noch vor dem Ende der Spielzeit den Ausgleich zum 1:1, so dass es ins Scheibenschießen vom Punkt ging. "Jetzt wurde es kurios. So etwas hat es bei einer Bayerischen Meisterschaft, wie uns gesagt wurde, noch nicht gegeben", sagt Jan Gräßel. Runde 20-mal traten die Schützen vom Punkt an, ehe sich am Ende Kottern mit 20:19 gegen Baiersdorf durchgesetzt hatte.

Zusammenfassend würde Jan Gräßel behaupten, dass der Baiersdorfer SV zu einem der besten Hallenteams Bayerns gehörte. "Es war mehr drin. Eine tolle Leistung meiner Jungs!" Der BSV war brutal gut gestartet, hatte aber im entscheidenden Moment nicht das Glück auf seiner Seite. "Bis zu diesem Halbfinale haben wir in der gesamten Hallensaison bisher kein Spiel in der regulären Spielzeit verloren. Wir haben eine Riesen-Hallensaison gespielt. Das ist ein großer Erfolg für uns und den Verein", so der Trainer, dessen Team ein gutes Turnier mit dem vierten Platz abschloss. Mit der Euphorie aus der Hallenrunde wollen die Baiersdorfer auf dem Rasen nun ihr Ziel, den Aufstieg in die Landesliga, erreichen.

Der Baiersdorfer SV unter Trainer Jan Gräßel wurde Vierter bei der Bayerischen Hallenmeisterschaft der A-Junioren. Es wäre mehr drin gewesen.

anpfiff.info

Rosenheim zur Süddeutschen Meisterschaft

Der TSV 1860 Rosenheim, der Baiersdorf im Halbfinale geschlagen hatte, siegte im Endspiel gegen Jahn Regensburg mit 2:0 und sicherte sich den Titel des Bayerischen Hallenmeisters der A-Junioren. Vor rund 630 Zuschauern fand das Bayerische Finale statt, was zeigt, dass der Futsal, zumindest im Jugendfußball, schon lange angekommen ist. Der TSV 1860 Rosenheim darf als Bayerischer Meister am 2. März 2024 bei der Süddeutschen Meisterschaft antreten, die ebenfalls in Weißenburg ausgetragen wird.