Am
Samstagabend um kurz nach 20 Uhr strahlten die Gesichter der Spieler
und Trainer der JFG Maindreieck Süd. Im normalen Ligabetrieb, wenn
es Elf gegen Elf in der BOL geht, steckt der Zusammenschluss von
sechs Vereinen aus dem südlichen Maindreieck knietief im
Abstiegskampf. Beim Vier gegen Vier in der Halle ist die Mannschaft
von Trainer Jens Meier allerdings in diesem Jahr bislang nicht zu
stoppen.
JFG Maindreieck Süd Gruppensieger vor Großbardorf
In
der Vorrundengruppe B setzte sich das Team um Coach Meier als
Gruppenerster mit sechs Punkten durch. Zweiter wurde der Nachwuchs
des TSV Großbardorf punktgleich mit dem FC Sand, der nach einer
1:5-Schlappe im letzten Vorrundenspiel gegen den zu dem Zeitpunkt
bereits ausgeschiedenen SV Sulzbach am Main, freilich etwas unnötig
vorzeitig die Segel streichen musste. Im Duell um den Spitzenplatz in
der Gruppe schlug die JFG Maindreieck Süd den TSV Großbardorf trotz
0:1-Rückstand in einer spannenden Partie, dank eines starken
Endspurts, mit 2:1.
SpVgg Hösbach-Bahnhof mit weißer Weste durch die Vorrunde
Spannend
ging es auch in Gruppe A zu. Der Würzburger Kreismeister SV
Heidingsfeld fing sich im ersten Gruppenspiel gegen die SpVgg
Hösbach-Bahnhof gleich eine 0:1-Auftaktniederlage ein. Mit einem 4:1
gegen den im ersten Spiel (gegen Gastgeber JFG Werntal Kicker)
erfolgreichen TSV Eßleben, meldeten sich die Heidingsfelder
eindrucksvoll als Titelaspirant zurück. Mit einem 3:1 gegen die
Werntal Kicker, sicherten die Würzburger sich Platz zwei.
Hösbach-Bahnhof schaffte es mit einer absolut weißen Weste, ohne
Punktverlust und ohne Gegentor, als Erster durch die Vorrunde.
Christoph Petris Traumtore ins Finale
Dort
war dann allerdings auch Endstation für den Tabellendritten der BOL
gegen den Ligarivalen aus Großbardorf. Mit der ersten Chance des
Spiels für seine Mannschaft, brachte Christoph Petri mit einem
sehenswerten Treffer aus spitzen Winkel, die Grabfeld-Gallier in der
3. Minute in Führung. Lucas Sauers zwischenzeitlichen Ausgleich,
egalisierte Petri neuerlich mit einem Traumtor. Nach dem er zwei
Gegenspieler ausdribbelte, versenkte der Großbardorfer das Leder
abgeklärt zum 1:2-Siegtreffer, der das Finale bedeutete.
Johannes Büser wird zum Helden
Dorthin
schaffte es dann nicht der favorisierte SV Heidingsfeld, der im
BOL-Ligabetrieb als Spitzenreiter über den Dingen schwebt, aber in
der Halle seinen Meister an der JFG Maindreick Süd fand. Dabei
standen die Zeichen eigentlich früh auf einen Heidingsfelder Sieg.
Nach gerade mal 30 Sekunden brachte Jaran Karle den SVH in Führung.
In der Schlussminute glich Maindreieck Süd durch einen strittig
entstandenen Sechsmeter durch Louis Fürst zum 1:1 aus. Im
anstehenden Sechsmeterschießen behielt die JFG die besseren Nerven.
Keeper Johannes Büser avancierte mit drei gehaltenen Strafstößen
zum Helden.
Vincent Fürst löst Ticket zur Bayerischen
Wenig
spektakulär wurde es, wie es so oft im Fußball ist, im Endspiel, in
dem kein Team den ersten gröberen Fehler begehen wollte. Einen
Großbardorfer Ballverlust an der Mittellinie nutzte Vincent Fürst
für den Siegtreffer. Im vorherigen Spiel um Platz drei hatte
Heidingsfeld erneut kein Fortüne vom Sechsmeterpunkt. Der SVH
unterlag Hösbach-Bahnhof.
Luis Hemm Spieler des Turniers, Luis Friedrich bester Keeper
Die
JFG Mainfdreieck Süd darf Unterfranken am kommenden Samstag bei der
bayerischen Hallenmeisterschaft im niederbayerischen Essenbach
vertreten. „Es war am Ende verdient“, sagte Trainer Jens Meier
zur Bezirksmeisterschaft seiner Mannschaft. „Wir haben gut
kombiniert und defensiv gut gestanden.“ Für die individuelle
Klasse war auch gesorgt, etwa durch Luis Hemm, der von den Trainern
der Teams zu besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Als bester
Torhüter ausgezeichnet wurde Luis Friedrich vom FC Sand. „Bei der
Bayerischen werden andere Kaliber auf uns warten“, prophezeit
Meier. „Wir werden versuchen, dort nicht zu viele Tore zu fangen
und einen guten Mittelfeldplatz zu erreichen.“