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TSV Albertshofen

B-Klasse 1 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 30.06.2024 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TSV Albertshofen: Taktisch und charakterlich meisterlich gereift

Nach dem Abstieg aus der A-Klasse 2017 brauchte der TSV Albertshofen etwas Zeit, um sich in eine gute Ausgangsposition für einen Wiederaufstieg zu bringen. Als Dritter hatte die Truppe von Spielertrainer Patrick Hock in der Vorsaison noch knapp das Nachsehen. Dieses Mal konnte die Grün-Schwarzen keiner stoppen.

Von Lukas Hörlin

TSV Albertshofen, Meister der B-Klasse Würzburg 1 2023/24

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Erst mit Offensivgewalt, dann mit „Clutch“-Qualitäten pflügte der TSV Albertshofen durch die erste Saisonhälfte. Nur der spätere Mitaufsteiger aus Iphofen siegte gegen die Kicker von der Lohwiese. Auffällig zu bereits diesem Zeitpunkt: Der TSV kassiert deutlich weniger Gegentore als in den Vorjahren. Und: In den entscheidenden Spielmomenten versagen der Mannschaft um Kapitän Ismail Yalcin nicht mehr die Nerven.

Nur sechszehn Mal in insgesamt 26 Partien schepperte es im eigenen Kasten. Dazu gelangen sieben Siege mit nur einem Tor Differenz. Lediglich vier Mal gab der Meister Punkte ab – zu zwei Punkteteilungen gesellten sich zwei Niederlagen gegen den FC Iphofen 2. Für Spannung an der Spitze sorgte dies letztlich aber nicht mehr spannend. Mit sieben Zählern Vorsprung sicherten sich die TSV’ler die Meisterschale.

Patrick Hock führte den TSV Albertshofen zum Titel.

Jürgen Sterzbach

Mit großem Abstand beste Defensive der Liga

Der Titel ist ein Triumph des Teams. Kaum ein Einzelspieler sticht beim Blick auf die Statistiken aus der Masse heraus. Für Coach Patrick Hock ein besonderer Umstand. Denn dadurch, dass sich jeder einzelne Akteur individuell weiterentwickelt hat – als bestes Beispiel führt der Übungsleiter Toptorjäger Marcel Uhl an -, war stets ein anderer Spieler für einen spielentscheidenden Treffer gut. Unberechenbar im positiven Sinne – das, was sich jeder Trainer von seinem Team wünscht.

In einer Art Dauerhöhenflug waren Hock und Co. unterwegs, die beiden Niederlagen warfen den TSV nie aus Bahn. „Im Training und vor den Spielen wurde immer kommuniziert, dass das Ziel noch nicht erreicht ist.“ Kein Reden um den heißen Brei. Dieses Jahr sollte der Aufstieg her. Und den habe man sich dank der hohen Einsatzbereitschaft aller Beteiligten auch redlich verdient, so Hock weiter. Bis Ende April die Euphorie kurzzeitig abebbte. Da stand das Heimspiel gegen den späteren Vize-Meister aus Iphofen an und mit einem Sieg würden die Grün-Schwarzen die Meisterschaft klarmachen.

Marcel Uhl, der den TSV auch schon beim Wohnzimmer Cup vertrat, war Toptorjäger der Grün-Schwarzen und nahm eine beachtliche Entwicklung in den letzten zwölf Monaten.

Alexander Rausch

Entwicklung weiter vorantreiben

„Es war krasse Aufregung zu spüren“, erinnert sich der Spielertrainer an die zweite Saisonniederlage zurück. Zu nervös agierten die Seinen und zum einzigen Mal im gesamten Rundenverlauf erzielte der künftige A-Klassist keinen Treffer. Doch Hock und Co. holten Verpasstes nur wenige Tage später nach. „Es war eine schöne Reaktion, dass wir in der Woche danach gegen Sulzfeld unseren Willen gezeigt haben und uns belohnt haben“, sagt der 32-jährige über das Meisterstück.

Nun darf sich der junge und weiterhin entwicklungsfähige Kader - im Schnitt ist die Personaldecke rund 25 Jahre alt – eine Liga höher beweisen. In einer A-Klasse, in die auch fünf Absteiger aus der Kreisklasse rutschen. „Es ist die interessanteste A-Klasse der letzten zehn, fünfzehn Jahre.“ Mit dieser Meinung dürfte Hock nicht allein auf weiter Flur dastehen. Die vielen Derbys und Klubs mit großen Namen wie der TSV Sulzfeld machen die kommende Saison zusätzlich reizvoll.

„Mannschaften ein Bein stellen, die uns immer belächeln“

„Man muss erstmal gucken, wie man sich gegen einen Absteiger macht. Wir wollen unbedingt die Klasse halten und hoffen, dass wir auf der Euphoriewelle weiterschwimmen können“, formuliert Hock, der Angebote andere Vereine ausgeschlagen und sich aufgrund des Potentials innerhalb der Mannschaft bewusst für einen Verbleib in Albertshofen entscheiden hat, bescheidene Ziele. Der Dettelbacher will dann wieder aktiver mitwirken, nachdem er die letzten beiden Spielzeiten vorrangig von der Seitenlinie aus agierte. „Wir wollen bestehen und Mannschaften ein Bein stellen, die uns immer belächeln“, so der zweifache Familienvater abschließend.