Meisterportrait DJK Hain: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“ - anpfiff.info
DJK Hain 
Bezirksliga Unterfranken West - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 18.06.2024 um 09:00 Uhr
Meisterportrait DJK Hain: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“
Überragender kann man in der Bezirksliga kaum Meister werden. Nach mehreren Jahren Anlaufzeit machte die DJK Hain den Aufstieg (endlich) perfekt. Und wie! Erst am 27. Spieltag kassierte die Truppe um Spielertrainer Markus Horr die erste Niederlage. Insgesamt gab es nur deren drei. Sechs Wochen vor Rundenende bejubelten die Gelb-Blauen bereits den Titel. Für die Landesliga sehen sich Horr und Co. bestens gerüstet.
Von Lukas Hörlin
Meisterjubel DJK Hain

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Elf Spielzeiten lang ist der frühere Aschaffenburger Markus Horr schon für die sportlichen Geschicke der DJK Hain verantwortlich. Im zweiten gemeinsamen Jahr gelang der Sprung in die Bezirksliga, wo sich der Klub aus dem Laufacher Ortsteil schnell in der Spitzengruppe etablierte. Dass der Weg in die Landesliga führen sollte, war klar. Aber es gab immer wieder Rückschläge. Wie vergangene Saison als sich die Jugendkraftler im Saisonfinish noch vom Relegationsplatz verdrängen ließen.

Ausreden suchten sie Seebachtal gar nicht erst. „In diesem Jahr wollten wir aufsteigen. Das war von Beginn an klar, dass wir dieses Ziel so formulieren wollen“, erklärt Spielertrainer Markus Horr, der anfügt: „Wir haben dieses Jahr unsere Hausaufgaben gemacht.“. Der ohnehin starke Kader wurde durch Neuzugänge wie Mike Kircher, David Oehme und Luca Kühnl weiter aufgewertet. Ein zusätzlicher Kniff, der gefruchtet hat: Horr beorderte Carsten Albrecht von der Acht auf die Sechs zurück. Das verlieh dem späteren Meister deutlich mehr Stabilität, was die 27 Gegentore im Vergleich zu 42 kassierten Buden im Vorjahr belegen.

„Die Ziele waren hoch gegriffen, aber das war Absicht. Wir wollten sehen, wie die Jungs reagieren“

Doch nicht nur auf dem Feld hat sich die DJK weiterentwickelt. Mit Steffen Albrecht, der Erfahrungen aus dem Nachwuchsbereich von Mainz 05 mitbringt, installierte Hain einen Co-Trainer an Horrs Seite, der entscheidende Inputs lieferte. „Er hat ein gutes Fachwissen was das Positionsspiel und Andribbeln betrifft. Er hat auch mir ein paar Dinge gezeigt, was wir in den einzelnen Räumen verbessern können. Das hat uns enorm geholfen“, sah Horr in seinem Kollegen einen essenziellen Mosaikstein.

Kleinere Fragezeichen, wie die Mannschaft mit dem Misserfolg aus dem Vorjahr und den Neuerungen umgeht, wurden schnell beseitigt. „Nach Spieltag vier, fünf war uns bewusst, dass wir mit der Truppe aufsteigen müssen“, sagt Toptorjäger Daniel Meßner rückblickend. Den Spessart-Cup gewann der 26-Tore-Mann mit seinen Teamkollegen souverän, im bayerischen Toto-Pokal standen Meßner und Co. nach Erfolgen über die Landesligisten aus Unterpleichfeld und den späteren Meister Karlburg als einziger Kreispokalsieger im Achtelfinale.

2022 bekamen es Markus Horr und die DJK Hain im Pokal mit den Würzburger Kickers zu tun. Ein Jahr später kam der TSV 1860 München nach Laufach. Auch in diesem Jahr könnte die Gelb-Blauen ein attraktives Los erwarten.
Alexander Rausch

Klatsche gegen 1860 das Highlight überhaupt


Knapp 1800 Zuschauer strömten nach Laufach, um den 1860 München bewundern zu können. Dass der spätere Bezirksliga-Meister, der alle seine Heimspiele auf Kunstrasen austrägt, 0:8 unterlag, verkam zur Nebenrolle. Sowohl für Horr und Meßner als auch für den Klub war das Spiel gegen die Löwen das größte ihrer Laufbahn bzw. der Geschichte. „Das war für den Verein der Wahnsinn. Das wird nie vergessen werden“, erinnert sich Meßner leicht an den August letzten Jahres zurück. In der Liga starteten die Gelb-Blauen derweil einen beeindruckenden Erfolgslauf. Bis auf ein torloses Remis gegen den TSV Lohr eilte der Topfavorit von Sieg zu Sieg. Ab Spieltag Sieben gab die DJK die Tabellenführung nicht mehr her.

Die Belastung habe zwar durchaus Spuren hinterlassen – zwischenzeitlich sei man „auf dem Zahnfleisch gegangen“, wie Meßner zugibt – doch auf die Spieler aus der zweiten Reihe war stets Verlass. „Als Spieler spielt man eh lieber als dass man trainiert“, fügt der 31-jährige lachend an. Nach der ersten Niederlage der Saison, die eher unglücklich zustande kam, Mitte April gegen den späteren Vize-Meister aus Eisingen, schüttelten sich die Hainer nur kurz. Bereits eine Woche später wurde mit einem deutlichen 6:0 über den ETSV Würzburg die Meisterschaft unter Dach und Fach gebracht, ehe auch der Aschaffenburger Kreispokal erneut gewonnen wurde.

„Die Meisterschaft war die Krönung. Es war mit Abstand die beste Saison der Vereinsgeschichte“, fasst Meßner das Fabeljahr treffend zusammen. Freude pur natürlich auch bei Horr, vor allem weil die gescheiterten Anläufe der Vorjahre erfolgreich kaschiert wurden. „Eine Meisterschaft ist die größte Genugtuung, die du nach einer ganzen Saison erreichen kannst.“ In wenigen Tagen beginnt die Vorbereitung auf die erste Landesliga-Runde der Vereinsgeschichte. Vermehrt auf Tempo und Fitness werde es in der sechsten Liga ankommen, glaubt Meßner. „Spielerisch sind wir so weit, dass wir mithalten können. Klar ist das Ziel erstmal der Klassenerhalt. Aber wenn wir uns halbwegs gut anstellen, werden wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Den Anspruch müssen wir auch haben mit der Truppe.“

Daniel Meßner will auch in der Landesliga mit seinen Teamkollegen Grund zum Jubeln haben. Dank seines hohen Tempos wird Hains Stürmer auch eine Klasse höher ein ständiger Unruheherd für gegnerische Abwehrreihen sein.
Alexander Rausch

Bezirksliga-Titel „die größte Genugtuung“


Der Ligawechsel wird indes nicht ohne Umbruch von Statten gehen. „Wir wollen den Kader verjüngen“, so Horr. Der Spielertrainer selbst und Defensivkollege Matthias Fries stehen vor ihrem 40. Geburtstag. Mit ihrer Ruhe am Ball und ihrem Stellungsspiel sind beide wichtige Stützen und Stammspieler. „Klar sind sie in einem gewissen Alter und beide werden nicht alle 34 Spiele machen. Aber was sie abreißen, ist der Hammer. Sie geben der Mannschaft wahnsinnig viel Sicherheit“, hofft Meßner auf viele Einsätze der Oldies. „Wir können auch ohne die beiden“, ist sich der Stürmer sicher, sollten Fries und Horr seltener zur Verfügung stehen.

Drei externe Verstärkungen sind bereits fix: David Wohnsland kommt von Bezirksliga-Absteiger Wasserlos ist Seebachtal, aus der Jugend des ehemaligen Konkurrenten Hösbach-Bahnhof wechseln Marlon Eicker und Leon Braun. Ab Ende Juli gilt es für Hain dann zu beweisen, dass die Erfolge im Pokal wiederholt werden können und man landesligatauglich ist. Erst wenn die Erfolgswelle abebbt, wird sich zeigen, wie gut die Mannschaft um Horr und Meßner wirklich ist. Da machen sich die beiden Erfolgscharaktere aber wegen des tadellosen Charakters aller Akteure keine Sorgen.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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91:27
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32
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32
69:25
66
5
32
66:42
62

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
32
Spiele gewonnen
27
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
3
:0
Zu-Null-Spiele
17
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
91
Verschiedene Torschützen
16
Eigentore
4
Elfmetertore
7
Gelbe Karten
54
Zeitstrafen
1
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
2766
Zuschauerschnitt
172

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
29.07.2023 - 07.04.2024
26 Sp
74 Pkt
74:14 Tore
Die meisten Siege in Folge
12.08.2023 - 12.11.2023
14 Sp
42 Pkt
46:5 Tore
Zuhause ungeschlagen
06.08.2023 - 21.04.2024
14 Sp
38 Pkt
45:9 Tore
Auswärts ungeschlagen
29.07.2023 - 07.04.2024
13 Sp
39 Pkt
35:5 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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2
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1
5
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-
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11
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1
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