Sechs Spiele lang waren die Lila-Weißen Anfang der Saison ungeschlagen. Fast sah es so aus, als müsse man den ASV neben Frensdorf, Röbersdorf und Thüngfeld zu den Aufstiegsfavoriten zählen. Dabei war das Ziel nicht Abzusteigen. Denn der neue Trainer, Manni Quotschalla, übernahm ein Team, das einen großen Umbruch hinter sich hatte. Zwölf Abgängen standen zwei Neuzugänge gegenüber. Und trotzdem: der Start war mehr als gelungen. Doch je länger die Saison dauerte, umso mehr ging dem ehemaligem Landesligisten offenbar die Luft aus. Kein Sieg aus den letzten fünf Begegnungen bis zur Winterpause, darunter zwei klare Niederlagen gegen die beiden Aufsteiger Waizendorf (1:6) und Pettstadt II (0:4). Nach dem Winterschlaf das Déjà-vu: Sassanfahrt holt die Maximal-Punktzahl aus den beiden Spielen. Coach Quotschalla: „Gegen 08 haben wir verdient gewonnen, aber gegen Vorra hatten wir viel Glück!“
"Ich bin noch vom alten Schlag!"
Woran liegt diese Unbeständigkeit? „Wir haben einen recht guten Kader“, sagt der ASV-Trainer, „aber nur elf, zwölf Spieler für die Erste Mannschaft“. Manfred Quotschalla wusste, dass er eine Mannschaft im Umbruch übernimmt, aber einige Spieler entpuppten sich als schwierige Kandidaten. Da wäre zum einen Rosolino Damico. „Ein sehr guter Spieler“, sagt sein Trainer. Aber beruflich bedingt konnte er nur wenig bis überhaupt nicht trainieren. Der Trainer („Ich bin noch vom alten Schlag, bei mir zählen Werte wie Pünktlichkeit, Disziplin und Ordnung.“) entschied sich deshalb gegen den 32-Jährigen. Ebenso der zweite Neuzugang, Alexander Steinmüller. Sein Gewicht müsse er reduzieren, empfahl ihm der Trainer. Er entschied sich, dem Verein den Rücken zu kehren. Dazu kommen mit Thomas Krämer und Mirco Brandt zwei weitere Spieler, die „das Handtuch geschmissen haben“.
Nächstes Jahr vorne dabei?
„Es steckt Potenzial in der Truppe!“ Von der Qualität seiner Truppe ist der Übungsleiter überzeugt, doch aus dem anfänglich 15-, 16-Mann-Kader ist fast ein Rumpf-Truppe geworden. Umso mehr ist Quotschalla dankbar über die Neuzugänge in der Winterpause. Rene Lamm, Holger Lengenfelder und Marco Starklauf (alle von der Eintracht aus Erlach) sind „gute Leute“. Die Wehrmutstropfen für den Trainer bleiben. Holger Lengenfelder ist noch verletzt und Mario Heberlein hat seine ausgekugelte Schulter operieren lassen und fällt bis zum Ende der Saison aus. Mit 31 Punkten wird der ASV Sassanfahrt mit dem Abstieg wohl nichts zu tun haben. So ist das Ziel auch nun unter die ersten fünf zu kommen. Manni Quotschalla denkt schon über die nächste Saison nach: „Ich möchte den Kader halten.“ Mit guten Verstärkungen will er dann vorne mitspielen – um den Aufstieg.
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