Kök-Rücktritt in Eschenau: Haben alles versucht, aber so macht es keinen Sinn - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.04.2022 um 11:00 Uhr
Kök-Rücktritt in Eschenau: Haben alles versucht, aber so macht es keinen Sinn
Nach einer ernüchternden 0:4-Niederlage gegen den Vorletzten SpVgg Hüttenbach II hat Saim Kök seinen Rücktritt beim 1. FC Eschenau angeboten und sich mit dem Vereinsvorstand darauf verständigt, sein Engagement beim Kreisklassisten aufzugeben. Mit Kök treten auch Co-Trainer Edin Kacar und Torwart-Trainer Stefan Korene zurück. Der Verein macht mit einer internen Lösung im Abstiegskampf weiter.
Von Marco Galuska
Saim Kök
fussballn.de
Zum Jahresbeginn Saison 2018 hatte Saim Kök zunächst für ein halbes Jahr als Trainer beim 1. FC Eschenau ausgeholfen. Nach weiteren anderthalb Jahren beim FC Bayern Kickers gab es während der ersten Coronapause im Sommer 2020 die offizielle Rückkehr zum Kreisklassisten in Köks neue Heimat. Mit Edin Kacar als Co-Trainer und Stefan Korene als Torwart-Trainer gingen auch zwei langjährige Weggefährten aus gemeinsamen BaKi-Zeiten ebenfalls den Weg in Richtung Eschenau. Jenes Engagement endete nun in dieser Woche.

Saim Kök holte auch Co-Trainer Edin Kacar (Bildmitte) vor knapp zwei Jahren zum FC Eschenau. Nun hat man sich mit Vorstand Martin Roser (rechts) auf eine Trennung vom Trainerteam verständigt.
privat

In einer Pressemitteilung erklärte der Verein, dass nach der neuerlichen Pleite die einvernehmliche Trennung von Saim Kök und Co-Trainer Edin Kacar erfolgte: "Nach der Niederlage am vergangenen Sonntag trafen das Trainerteam und der Verein nach einem Gespräch die Entscheidung aufgrund der sportlichen Entwicklung der letzten Wochen nochmal einen Impuls für die Mannschaft setzen zu wollen." Ebenso dankte der Verein den beiden, die sich sowohl auf als auch neben dem Platz mit einem außergewöhnlichen Engagement verdient gemacht haben, nicht zuletzt zum Beispiel durch Anschaffung einheitlicher Trainingsoutfit.

Rücktritt als logischer Schritt

Für Saim Kök war der Rücktritt aufgrund der Entwicklung der letzten Wochen "in der Konsequenz der logische Schritt. Das Spiel gegen Hüttenbach war extrem schlecht, dann holen wir uns auch noch zwei Rote Karten aufgrund Tätlichkeiten. So haben wir unser Polster in den letzten Wochen wieder verspielt." Als Tabellen-Neunter steht Eschenau in der Kreisklasse 3 Erlangen/Pegnitzgrund zwar noch drei Ränge über dem Strich, die Konkurrenz auf den Abstiegsrängen kann aber mit den Nachholspielen vorbei ziehen. Dies zu verhindern ist in Eschenau nun gewissermaßen auch Chefsache, denn Vorstand Martin Roser wird gemeinsam mit dem Ex-Kalchreuther Luca Flohr als Trainer-Duo die 1. Mannschaft fortan leiten.

Dem Verein bleibt Kök zumindest emotional verbunden: "Es ist der Heimatverein meiner Frau, wir wohnen nahe des Sportplatzes und ich habe die Mannschaft ins Herz geschlossen. Ich hoffe, dass der FC Eschenau in der Kreisklasse bleibt. Auch wenn mir der Schritt nicht leicht gefallen ist, so ist die Trennung nicht schlimm und wohl auch für mich besser. Ich kann mir nicht vorwerfen, dass ich mit meinem Trainer-Team nicht alles versucht hätte, aber so wie es zuletzt gelaufen ist, macht es keinen Sinn." Seine Trainerkarriere will der 36-Jährige weiter fortsetzen: "Wir - da spreche ich auch für meinen Co-Trainer Eddy - sind keineswegs ausgebrannt!"

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