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Artikel veröffentlicht am 21.04.2022 um 08:00 Uhr

Nachwuchsförderung: Bayreuther NLZ trägt Früchte

Mit Felix Landgraf, der im Regionalligaspiel gegen Schalding-Heining eingewechselt wurde, hat die SpVgg Bayreuth dem zweiten Kicker Spielzeit verschafft, der in den eigenen Reihen ausgebildet wurde. Das ist auch das Ziel von Enzo Vitale, der als Direktor Sport neben der U23 auch den jüngeren Nachwuchs im Blick hat. Und der zeigt sich durchaus zuversichtlich.

Von Hans-Jürgen Wunder

Seit Juli 2021 ist Enzo Vitale bei der SpVgg Bayreuth im Amt mit dem Auftrag und Ziel, sportliche Strukturen zu schaffen und den Weg in die Professionalisierung einzuleiten. „Die letzten Jahren wurde hier gut gearbeitet und nun wollen wir gemeinsam den nächsten Schritt anstreben, sprich die Optimierung der Maßnahmen“, kommentierte der Altstädter Direktor Sport die Entwicklung. In den ersten Monate haben die Jugendtrainer - gemeinsam mit Cheftrainer Timo Rost - eine eigene Spielphilosophie entwickelt, die sich an den Gegebenheiten auf der Jakobshöhe orientiert und eine eigene Identität mitbringt. „Wir wollen in jedem Spiel aktiv und eklig sein, unangenehm für jeden Gegner, aber vor allem lösungsorientiert agieren.“ ZUr Unterstützung wurde für alle Nachwuchstrainer gleichzeitig ein Trainerhandbuch ausgehändigt und die Schwerpunkte für jede Altersstufe (U23 bis U9) festgelegt.

Die Trainer sollen auf den Platz sich weiterhin frei bewegen und ihre Ideen einbringen können, aber eben im Rahmen der Spielphilosophie. Für die Zukunft sind auch interne Trainerfortbildungen zum Thema „Coaching“ vorgesehen. "Denn nicht nur die Spieler wollen wir entwickeln, sondern auch unsere Trainer die bereits einen überragenden Job machen", betont Vitale. Zusätzlich wurde ein Scoutingkonzept konzipiert, mit festgelegten Sichtungskriterien für die jeweiligen Altersstufen - ebenfalls anhand der Spielphilosophie. "Auch hier konnten wir uns breiter aufstellen in unserem Organigramm und mit Yannik Podgur und Theo Prendke zwei Fachleute gewinnen, die den Aufbaubereich koordinieren, während im Grundlagenbereich Philipp Thiem mit seiner Erfahrung den Hut auf hat."

Der Regionalligaeinsatz von Felix Landgraf (li.) war ein ermutigendes Zeichen für den Nachwuchsbereich.

anpfiff.info

„Das Talent steht auf den Platz!“

"Wir wollen unsere Talente fordern und fördern und in Ihre Entwicklung begleiten. Aus dem Grund haben wir das Talenttraining für den Leistungsbereich (U23-U16) und Aufbaubereich (U15-U12) eingeführt", berichtet der Sportchef von seiner Arbeit. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch Tomislav Piplica als Talent- und Torwartkoordinator. In der Zukunft ist „Pipi“ verantwortlich für die Altstädter Top-Talente im Nachwuchsleistungszentrum und begleitet sie in ihrer Entwicklung. Zudem liegt auch die Torwartausbildung in seine Verantwortlichkeit. Gleichzeitig ist der Fußballlehrer als Individual- und Rehatrainer der Lizenzmannschaft aktiv. Das Talenttraining wird nicht nur von Chefcoach Timo Rost geleitet und unterstützt, sondern auch von allen Nachwuchstrainern aus dem Leistungsbereich. „Wir sind sehr froh, dass Tomislav Piplica in seiner neue Rolle ein absoluter Gewinn für die SpVgg Bayreuth ist und seine Qualitäten auf den Platz sind täglich deutlich erkennbar“ freut sich der Deutsch-Italiener.

Blickt optimistisch in die Zukunft: Enzo Vitale.

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Stärkere Anbindung

In den vergangenen zwei Jahren durften 23 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bei der ersten Mannschaft mittrainieren. "Ein großes Dankeschön an Timo Rost, der stets ein offenes Ohr und auch einen Blick auf das Nachwuchswuchsleistungszentrum hat. Die Verzahnung zwischen der Lizenzmannschaft und dem NLZ ist hervorragend und das Heimspiel gegen den SV Schalding-Heining war ein Beispiel davon, dass das Früchte trägt. Nach langen Jahren durfte mit Felix Landgraf wieder ein Nachwuchsspieler der SpVgg Bayreuth in der Regionalliga Bayern auflaufen", freut sich Vitale. Aber es bleibt noch viel Arbeit. „Unsere Ziel ist es, weiter Top-Talente an die Lizenzmannschaft heranzuführen und damit unsere Nachwuchsarbeit weiter voranzubringen", blickt der 45-Jährige hoffnungsvoll in die Zukunft. Mit Cemal Kaymaz fand sich bereits ein Mann im Regionalligakader, der schon früher die Altstädter Nachwuchsabteilungen durchlaufen hatte. Die Ur-Bayreuther Patrick Weimar bzw. Christ Wolf erhielten ihre Ausbildung indessen bei Bundesligisten.