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Artikel veröffentlicht am 01.04.2022 um 12:00 Uhr

Ende des Dornröschenschlafs: Der Heroldsberger Weg trägt Früchte

Mit seiner jungen Mannschaft bestehend aus vielen Eigengewächsen mischt der Tuspo Heroldsberg in der A-Klasse 6 die Liga auf. Mitten im Aufstiegsrennen zeigte die Mannschaft von Uwe Linhardt auch nach der Winterpause bislang keinerlei Schwäche. Neben dem sportlichen Aufschwung stehen derweil auch strukturell weitere Veränderungen an - die Heroldsberger scheinen endgültig aus dem Dornröschenschlaf erwacht.

Von Michael Watzinger

Uwe Linhardt und sein Tuspo Heroldsberg befinden sich nicht nur in der A-Klasse 6 im Aufschwung.

fussballn.de / Strauch

Der Heroldsberger Weg

Als Trainer Uwe Linhardt vor inzwischen acht Jahren seine Zelte bei Tuspo Heroldsberg wieder aufschlug, lagen die besten Zeiten - in den 80ern spielte man in der A-Klasse (heutige Kreisliga) - in der Vergangenheit. Viele einheimische Spieler schlugen zwischenzeitlich den Weg nach Nürnberg ein, der Verein war in den Tiefen der B-Klasse angekommen. "Es war von den erfolgreicheren Tagen nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Deshalb entschieden wir uns als Verein für eine Rückkehr zum Heroldsberger Weg. Wir wollten als Verein wieder attraktiver werden und verstärkt auf einheimische Spieler setzen, die den Grundstein des Ganzen bilden sollten", blickt der Trainer auf seine Anfänge zurück.

Was anfangs ein fernes Ziel schien, trägt mittlerweile deutlich erkennbare Früchte: "Wir haben gerade in den letzten beiden Jahren viele Spieler aus dem Juniorenbereich in die Vollmannschaften integrieren können - alleine in dieser Spielzeit haben sich vier, fünf Jungs zu Stammspielern der 1. Mannschaft entwickeln können. Bis auf zwei, drei Spieler hat eigentlich jeder einen Bezug zum Ort. Das sorgt für eine Verbundenheit, Jeder ist mit großem Einsatz und viel Herzblut bei der Sache!"

Uwe Linhardt kann nach inzwischen acht Jahren bei Tuspo Heroldsberg zufrieden auf die allgemeine Entwicklung des Vereins blicken. Der Heroldsberger Weg trägt mittlerweile Früchte.

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Nächster struktureller Schritt in Planung

Zur neuen Spielzeit soll es nun zu einem weiteren Schritt in Richtung der angedachten Vision kommen, wie Linhardt verrät: "In einer internen Sitzung wurde sich am Wochenende darauf verständigt, dass wir unsere A-Junioren nächste Saison geschlossen in die 2. Mannschaft hochziehen wollen. Die Jungs machen einen guten Eindruck und sollen sich dort möglichst frühzeitig an den Herrenbereich gewöhnen. Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere B-Klassen-Mannschaft dadurch weiter aufgewertet wird."

Gemeinsam mit ihnen wird auch ihr junger und engagierter Trainer Mika Kanschat aufrücken und den kürzertretenden Hans Weht - er soll dem Verein in anderer Funktion erhalten bleiben - ablösen. Gesucht wird obendrein ein weiterer Übungsleiter, der Kanschat bei der Entwicklung unterstützen soll. Die Trainer der Ersten Mannschaft, Uwe Linhardt sowie der spielende Co-Trainer Fabio Tech, bleiben dem Verein derweil über die Saison hinaus erhalten: "Wir wollen eine hohe Durchlässigkeit nach oben und somit auch einen möglichst engen Austausch zwischen den Trainern haben. Hierfür suchen wir einen weiteren Coach für die Zweite Mannschaft, der Lust auf die Sache hat - auch ein Modell spielender Co-Trainer wie bei unserer Ersten wäre aus unserer Sicht eine Möglichkeit. Wichtig ist vor allem, dass der neue Mann die Jungs gemeinsam mit Mika voranbringen möchte, gut mit jungen Spielern kann und die Euphorie mitträgt. Die Voraussetzungen hierfür sind mit unserer Anlage - ein toller Rasen- sowie ein Kunstrasenplatz - auf jeden Fall gegeben. Allgemein gilt: wer Lust hat Teil unseres Projekts zu werden, ist ganz herzlich willkommen und kann sich gerne beim Tuspo melden!"

Nachdem die A-Junioren zur neuen Saison vollständig in die 2. Mannschaft aufrücken werden, sucht der Tuspo für Trainer Mika Kanschat Unterstützung. Dabei wäre auch das Modell spielender Co-Trainer denkbar, wie es Fabio Tech (in blau) bei der A-Klassen-Truppe ausführt.

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Mittendrin im Aufstiegsrennen

Während die Veränderungen zur neuen Saison noch Zukunftsmusik sind, spielen Linhardts Schützlinge unterdessen auch im Aufstiegskonzert der A-Klasse 6 eine zentrale Rolle. Nach 16 absolvierten Partien steht die junge Tuspo-Elf an der Tabellenspitze - auch wenn der Coach hier relativiert: "So richtig als Tabellenführer sehen wir uns derzeit nicht. Mögeldorf II hat eine Partie weniger als wir ausgetragen. Wenn sie also ihr Nachholspiel gegen Fischbach II für sich entscheiden, sind wir letztlich in der Verfolgerrolle."

Trotz allem ist der erfahrene Übungsleiter mit dem Abschneiden seines Teams bislang vollends zufrieden: "Vor der Saison haben wir einen Platz unter den ersten fünf Mannschaften ins Auge gefasst. Insofern liegen wir derzeit also über unseren eigenen Erwartungen. Unser Ziel ist es nun, erst einmal den Relegationsplatz zu sichern - und dieses Vorhaben sieht mittlerweile ja recht vielversprechend aus."

Der Tuspo liegt aktuell über den eigenen Erwartungen. Genau wie in dieser Spielszene duelliert sich die Linhardt-Elf mit der SpVgg Mögeldorf 2000 II (in rot) um die Tabellenspitze der A-Klasse 6.

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Sechs-Punkte-Start nährt Hoffnung auf mehr

Der Start aus der Winterpause ist mit sechs Zählern ohnehin geglückt - auch wenn Linhardt fernab der Ergebnisse schon noch Luft nach oben sieht: "Was die Ergebnisse betrifft, so bin ich freilich glücklich: besser hätte es ja, was die Punktzahl angeht, nicht laufen können. Trotzdem muss man schon anmerken, dass gerade der 7:0-Erfolg gegen den VfL Nürnberg II deutlicher aussieht als er war. Wir haben schon einige Chancen zugelassen und daran müssen wir definitiv arbeiten."

Die nächsten Wochen sollen den Tuspo nun weiter im Aufstiegsrennen halten: die Partien gegen den KSD Croatia, die DJK BFC und dem TB Johannis 88 II könnten die nötigen Zähler bringen, um den Relegationsrang abzusichern. "Wir schielen nicht auf Mögeldorf oder Kalchreuth, sondern wollen in erster Linie erst einmal unsere eigenen Hausaufgaben machen. Und dann schauen wir einfach, was rauskommt. Die Jungs haben großen Spaß und sehen, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht." Es scheint, als ob der Tuspo Heroldsberg inzwischen vollständig aus seinem Dornröschenschlaf erwacht ist.

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