JFG GW Frankenwald in LL-Quali: "Wie das erste Mal mit der neuen Freundin...!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.03.2022 um 15:00 Uhr
JFG GW Frankenwald in LL-Quali: "Wie das erste Mal mit der neuen Freundin...!"
Nach einer äußerst souveränen Hinserie in der Bezirksoberliga Oberfranken West standen nach fünf Siegen der erste Platz und damit die Teilnahme an der Landesliga Qualifikationsrunde fest. Für Trainer Andreas Engel und Spielleiter Robert Pötzinger eine sicherlich neue Erfahrung, die allerdings das steigende Niveau im Frankenwald bestätigt. anpfiff.info sprach mit Robert Pötzinger vor dem Auftakt.
Von Alexander Grober
Ihre JFG GW Frankenwald befindet sich in der Qualirunde der Landesliga. Wie fällt Ihr Fazit zur abgeschlossenen, verkürzten Runde aus? Sie konnten sich gegen den ärgsten Verfolger JFG Kunstadt-Obermain durchsetzen.
Robert Pötzinger: Hallo Alex, zunächst mal vielen Dank für Euer Interesse an der JFG Grün-Weiß Frankenwald. Bereits im Vorfeld der Saison war uns Verantwortlichen klar, dass wir mit den zur Verfügung stehenden Spielern für die anstehende Spielzeit relativ gute Chancen für eine sportlich erfolgreiche Saison haben werden. So ging es daran, einen passenden Trainer für diese Gruppe zu installieren und dann die Spiele zu spielen. Im Endeffekt ist es so gekommen, wie wir es uns gewünscht haben: Mit der JFG Kunstadt-Obermain konnte im vorweggenommenen „Endspiel“ dank der bis dahin stärksten Saisonleistung der vom Papier her stärkste Gegner verdient besiegt werden. Der Staffelsieg war dann der Lohn.

Spielleiter der U19 und Vorsitzender der JFG Grün-Weiß Frankenwald: Robert Pötzinger, der gerne mit seinen Jungs die Landesliga eintüten möchte.
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15 Punkte aus sechs Spielen waren es in der Hinserie in der BOL Oberfranhen. West. Haben Sie im Grunde damit gerechnet, dass man auf Platz eins abschließen würde?
Robert Pötzinger: Es war schon das erklärte Ziel, mit dieser Truppe den Aufstieg in die Landesliga anzugehen. Aber es ist im Fußball immer so:  Jede Liga, jedes Team, jeder Verein erzählt seine eigene Story. Hätten wir unser erstes Auswärtsspiel am zweiten Spieltag bei der bärenstarken SG Markt Heiligenstadt nicht auch mit etwas Fortune und dank eines Hammerstandards von Tim Hergenröther und Louis Bachinger mit 1:0 gewonnen. Wer weiß, wie es dann gekommen wäre?

Blicken wir nun nicht mehr zurück, sondern nach vorne. Es steht die Qualifikationsrunde für die Landesliga an. Welche Ziele haben Sie sich für die Rückserie gesteckt mit Ihrem Team?
Robert Pötzinger: Wer A sagt, sollte auch B sagen, um nicht auf halbem Weg zu verhungern. Natürlich wollen wir nun, da wir die Möglichkeit haben, uns mit den besten Teams in diesem Bereich zu messen, am Ende der Runde über dem Strich stehen. Wir wollen auch als absoluter Underdog, verglichen mit den Möglichkeiten der prominenten Konkurrenz, weiterhin sportlich für Furore sorgen. Allerdings müssen hierfür alle Beteiligten, ob Spieler, Trainer, aber auch die Funktionäre der Stammvereine, ihre Interessen und Kräfte auf dieses eine Ziel fokussieren.

Sie sind Spielleiter der U19 – Andreas Engel coacht das Team. Wie kam es zu Ihrem Engagement – auch vielleicht gerade bei diesem speziellen Jahrgang?
Robert Pötzinger: Mir ist es eigentlich egal, welche Funktion ich in den einzelnen Mannschaften der JFG in den jeweiligen Spielzeiten begleite. Meist mache ich das, was gerade noch fehlt oder was sonst niemand machen will. In dieser Spielzeit liegt es nahe, die U19 mitzubegleiten, da mein Sohn im Kader des Teams steht.

Sie sind auch in der Vorstandschaft der JFG dabei. Wo liegen dort Ihre Aufgaben und wie kam es dazu?
Robert Pötzinger: Seit März 2017 bin ich der erste Vorsitzende unseres Vereins. Leite dessen Geschäfte und kümmere mich auch sonst um dies und das. Wie es dazu kam? Das ist eine andere Geschichte.

Sicherlich einer der Ausnahmespieler der JFG Grün-Weiß Frankenwald: Louis Bachinger (re.), der auch in der Herren-Landesliga bereits auf 13 Einsätze kommt.
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Blicken wir auf das erste Match am Samstag gegen Coburg in Stockheim auf dem Kunstrasen. Mit welcher Herangehensweise werden Sie das Spiel angehen?
Robert Pötzinger: Das erste Spiel jeder Spielzeit ist wie das erste Mal mit der neuen Freundin. Man hat einen Plan, weiß aber noch nicht so recht, ob er erfolgreich ist oder ob an der einen oder anderen Stelle noch nachjustiert werden sollte. Andreas Engel hat sich in der Vorbereitung so seine Gedanken gemacht. Wenn die Jungs das Gelernte und gut Trainierte auf den Platz hinbekommen, bleiben die Punkte in Stockheim.

Wie fällt die Bilanz zur Wintervorbereitung aus?
Robert Pötzinger: Was soll ich jammern? Wir haben die gleichen Rahmenbedingungen wie unsere Mitbewerber: Viel Corona – dadurch reduzierte Mannschaftsstärken im Training und auch Spielabsagen der Gegner. Aber, dank unserer starken Partner in den Stammvereinen, konnten wir auch gute Einheiten mit den Herren des SV Friesen und des FC Stockheim absolvieren.

Kommen wir noch allgemein auf die Achter-Liga zu sprechen. Welche Mannschaften kennen Sie bereits und wie werden Sie sich über die noch unbekannten Teams informieren?
Robert Pötzinger: Dank unserer Kaderhistorie sind uns die Kicker, allen voran von Bayern Hof, aber auch die der SpVgg Bayreuth und die des FC Coburg natürlich gut bekannt. Auch die Mannen aus Großbardorf sind ein gern gesehener Gast am Maxschacht. Wir hatten schon jahrelang immer wieder einmal Kontakt. Die anderen Teams aus Aubstadt, Baiersdorf und vom FSV Bayreuth werden wir anhand ihres jeweiligen Auftretens sowohl in der bisherigen Saison als auch in den kommenden Spielen analysieren.

Ihre Schlussworte
Robert Pötzinger: Zeit, dass sich was dreht – das die Murmel rollt – das Runde den Weg ins Eckige findet. Am liebsten natürlich immer in das des Gegners. Würde mich freuen die anpfiff.nfo-Leute bald einmal wieder in Stockheim begrüßen zu können. Glück Auf.

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