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Artikel veröffentlicht am 08.03.2022 um 18:00 Uhr

Dominik Preissners Bayern-Treffer: Wenn der "Prinz" ins linke Kreuzeck zirkelt

MAGAZIN Sechs Treffer stehen auf der Homepage des Bayerischen Fußball-Verbands bei der Wahl zum Bayern-Treffer des Monats zur Auswahl. Zum einen Severo Sturms Lupfer im Test gegen den TSV Lengfeld, zum anderen das Tor eines Kreisliga-Prinzen. Dominik Preissner zirkelte im Test gegen den oberfränkischen Bezirksligisten TSV Burgebrach ganz genau...

Von Marco Heumann

"Ich bin echt erstaunt, dass ich den so getroffen habe." Selbst vier Wochen nachdem Dominik Preissner im Test seiner SG Eltmann gegen den TSV Windeck Burgebrach das Tor erzielt hat, das es jetzt in die Endauswahl für den "Bayern-Treffer des Monats" beim Bayerischen Fußball-Verband geschafft hat, schwingt noch immer ein ein wenig ungläubiges Kopfschütteln mit, wenn er die Szene schildert.

15 Minuten, 20 Meter, drei Schritte Anlauf

Kandidat beim Bayern-Treffer: Dominik Preissner, hier noch als Jungspund im Jahr 2014.

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15 Minuten waren im Test gegen den oberfränkischen Bezirksligisten absolviert. Die SGE lag 0:1 hinten und bekam vom Schiedsrichter einen Freistoß zugesprochen. Gut 20 Meter vor dem Tor in halblinker Position. Prädestiniert für eine Flanke vor den gegnerischen Kasten. Doch Dominik Preissners Plan ist ein anderer. Er legt sich den Ball zurecht, schaut kurz auf und nimmt drei Meter Anlauf. Mit rechts und ganz viel Gefühl trifft er das Leder. Das segelt über die Mauer und senkt sich - unerreichbar für den Keeper der Burgebracher ins linke Kreuzeck des Tores. Ein wenig erinnert die Flugplan an Kunstschüsse wie sie einst David Beckham im Repertoire hatte. Dabei ist der gar nicht sein großes Vorbild, sondern Joshua Kimmich, eigentlich eher ein Defensivmann.

"Natürlich freut es mich, dass es so geklappt hat", schmunzelt der 26-Jährige mit Blick auf sein Traumtor. Wie der Engländer ist auch der Eltmanner auf der offensiven rechten Außenbahn zu Hause. "Alternativ auch auf der Zehn", erzählt er.

Die SG Eltmann ist sein Heimatverein. Was nicht verwundert. Schließlich ist Dominik Preissners Vater Günther das SGE-Urgestein schlechthin. Seit mehr als 30 Jahren ist er eines der Aushängeschilder des Klubs. Erst als Spieler, dann als Trainer im Nachwuchsbereich, Abteilungsleiter, Vorsitzender, Trainer im Herrenbereich und aktuell als Teil der sportlichen Leitung. Papa Günther hat einst auch seinen Filius bei der SG Eltmann trainiert, ehe der talentierte Offensivmann den Sprung zum FC Eintracht Bamberg, wo er sich in der Nachwuchs-Bayernliga weiterentwickeln konnte, wagte. Von dort ging es in der U19 wieder zurück nach Unterfranken.

Ein Bild aus der laufenden Runde: Hermannsbergs Dominik Greul (re.) bietet dem SGE-Torschützen Torschützen Dominik Preissner Geleitschutz.

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Am kommenden Wochenende steht ein Jubiläum an

Seit der Saison 2013/2014 - damals noch als A-Jugendlicher - ist Dominik Preissner nun fester Bestandteil des Herrenteams in der Kreisliga 2. 199 Punktspielpartien hat er bisher für die Erste der Wallburgstädter bestritten. Größter Erfolg war dabei der 2:0-Relegationssieg über den SV Sylbach - natürlich mit einem Dominik-Preissner-Tor - mit dem am Ende der Runde 2015/2016 doch noch der Klassenerhalt in der Kreisliga perfekt gemacht wurde.

Am kommenden Wochenende steht für Dominik Preissner, wenn es auf der Mainhalb-Insel gegen den SV Hofheim geht, mit dem 200.Einsatz ein kleines Jubiläum an. 80 Tore - davon auch das eine oder andere nach Freistößen - hat der 26-Jährige in dieser Zeit erzielt. Mit Ausnahme der Saison 2015/2016 (25 Spiele mit zwei Toren) und der Corona-Runde 2019/2021 (20/9) traf er stets zweistellig. Am besten lief es in der Spielzeit 2018/2019, als Dominik Preissner bei 27 Einsätzen auf 15 Treffer kam und dabei in 13 Spielen jubeln durfte. In der aktuellen Runde steht er bei acht Toren aus 17 Partien. Die letzten beiden gelangen ihm beim 3:2-Derby-Heimsieg über die Spfr. Steinbach im November 2021.

Jubelte schon 2014 in der Kreisliga: Dominik Preissner.

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Eigentlich eher ins lange Eck

Auf längere Sicht betrachtet ist der 26-Jährige einer der Top-Torjäger der vergangenen Jahre in der Kreisliga 2. Dabei hat er sich einen Namen als dynamischer Angreifer, der nur schwer zu stoppen ist, aber eben auch als Spezialist für ruhende Bälle gemacht. Dass ihn ein solcher nun in die Endauswahl zum Bayern-Treffer des Monats gebracht hat, verwundert also nicht. Allerdings war das Tor im Beckham-Stil kein alltägliches für Dominik Preissner. "Klar der ruhende Ball ist oft dabei, aber meist geht es mit dem Innenrist ins lange Eck", beschreibt er seinen typischen Treffer.

Ob der Schlenzer ins kurze Eck die BFV-Community überzeugen kann, für ihn zu stimmen? Dominik Preissner, den sie in Eltmann nur "Prinz" nennen, lächelt: "Es ist schön, dabei zu sein. Ich gönne es jedem, dem auch ein schönes Tor gelungen ist! Ich würde mich umso mehr freuen, wenn viele für mich stimmen würden, um vielleicht jüngeren Spielern zu zeigen, dass auch in der Kreisliga schöne Tore geschossen werden können."

Die BFV-Torshow!

Wer Dominik Preissner und den Treffer, den der Prinz ins linke Kreuzeck gezimmert hat, unterstützen will, kann dies bis kommenden Dienstag, 15. März, 15.00 Uhr unter www.bfv.de/bayern-treffer-februar-2022 oder in der BFV-App (jeweils Rubrik „Bayern-Treffer“) tun.

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Steckbrief D. Preissner

Dominik Preissner

Spitzname

Prinz

Alter

Nation

Deutschland

Lieb.-Position

Mittelfeld - Außenbahn

Erfolge

Bayernliga mit 1. FC Eintracht Bamberg, Relegations-Sieg Kreisliga SG Eltmann

Stationen

Nachwuchs: SG Eltmann, FC Eintracht Bamberg
Herren: SG Eltmann

Vorbild: Joshua Kimmich

Mein Ritual vor jedem Spiel: Kaffee mit meinem Schwager, mit meinem Patenkind Bennet kicken

Saisonbilanz D. Preissner

24/25

23/24

22/23

21/22

21/22

19/21

18/19

18/19

17/18

16/17

15/16

15/16

14/15

13/14

Gesamt

269

124

Bayern-Treffer des Monats

Traumtore fallen nicht nur in der Bundesliga oder in der Champions League, sondern auch im bayerischen Amateurfußball – und das am laufenden Band! In Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) sucht der Bayerische Fußball-Verband (BFV) daher jeden Monat das schönste Tor aus dem Freistaat: den „Bayern-Treffer“.

Egal ob Sonntagsschuss aus der Distanz, eingesprungener Flugkopfball, perfekt in den Winkel gezirkelter Freistoß oder akrobatischer Fallrückzieher, ob Herren, Frauen oder Nachwuchskicker, ob C-Klasse oder Regionalliga – beim „Bayern-Treffer des Monats“ ist alles dabei.

Sechs Traumtore treten jeden Monat in einem Online-Voting gegeneinander an. Auf den Sieger wartet neben der begehrten „Bayern-Treffer“-Trophäe ein exklusiver Mannschaftsbesuch im BR-Klassiker „Blickpunkt Sport“. Am Ende der Saison nehmen alle Monatssieger zudem automatisch an der Wahl zum „Bayern-Treffer des Jahres“ teil.

Mitmachen kann jeder: Traumtor filmen, Clip über die Upload-Funktion in der kostenlosen BFV-App oder auf www.bfv.de hochladen (einfach im Ergebnisbereich das entsprechende Spiel heraussuchen und Upload-Funktion nutzen, Achtung: kostenlose Registrierung notwendig) und mit etwas Glück überzeugt der Schütze die Jury und schafft es in die Endauswahl zum „Bayern-Treffer des Monats“.

Immer ab dem ersten Mittwoch im Monat stehen die sechs Amateurtore eine Woche lang auf www.bfv.de oder in der BFV-App zur Wahl. Der BR präsentiert die Treffer der Kandidaten auch auf www.br24sport.de.