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Artikel veröffentlicht am 01.03.2022 um 12:00 Uhr

Marco Joachim und seine Tore: “Bis zum Nürnberger Zoo gehört”

Mit zehn Treffern ist Marco Joachim der beste Torschütze des Baiersdorfer SV. Dabei sah es zu Saisonbeginn eher nicht nach Toren aus für den einstigen Mittelfeldspieler. Doch dann platzte der Knoten im Spiel gegen Mögeldorf. Kein Wunder, dass der 25-Jährige jetzt noch mehr Lust auf Tore hat und so schnell wie möglich mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt schaffen will.

Von Sebastian Baumann

Das letzte Mal - abgesehen von 12 Treffern in der Reservemannschaft - als Marco Joachim zweistellig treffen konnte, ist schon ziemlich lange her. “Das war, glaube ich, in der E-Jugend in Hetzles”, schmunzelt Marco Joachim gegenüber anpfiff.info. Und auch in dieser Saison sah es erst einmal nicht nach Toren aus. Schließlich sollte es bis zum 7. Spieltag dauern, bis der Offensivmann treffen konnte und gegen Mögeldorf gleich viermal ein Tor erzielte. “Da ist dann endlich der Knoten geplatzt und ich glaube, das hat man dann bis zum Tiergarten gehört”, ergänzt zehnfache Torschütze. In einem wilden Spiel war es Marco Joachim, der mit seinen vier Treffern zum Matchwinner wurde gegen den kessen Neuling.

Zehnmal konnte die Baiersdorfer Mannschaft in dieser Saison ein Tor von Marco Joachim feiern.

anpfiff.info

Taktikumstellung bringt Erfolg

Dass es überhaupt so lange dauern sollte, bis zum ersten Saisontreffer, hatte mehrere Gründe. “Zum einen habe ich schon auch viele Chancen liegen gelassen”, gibt Joachim ehrlich zu. “Zum anderen haben wir aber zu Saisonbeginn auch sehr defensiv gespielt und haben danach erst unsere Spielweise umgestellt. Das war ein ganz anderer Fußball.” Noch geprägt von der Abstiegssaison in der Landesliga wollte der BSV erst einmal defensiv stabil stehen, um dann schnell zu kontern. Vor allem in den ersten vier Spielen klappte diese Taktik gar nicht, sodass der Absteiger einen Fehlstart hinlegte.

Mit einer offensiveren Spielweise machten die Krenkicker aber schnell Boden gut und befinden sich aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz, der bei dem besten Schützen des Teams für gemischte Gefühle sorgt. “Wir haben Spiele drin, wie gegen Veitsbronn und den TV 1848 Erlangen, in denen wir nur Unentschieden spielen. Und da musst du einfach was ziehen, wenn du vorne mit dabei sein willst.” Andererseits hatte der Absteiger auch ab und an das Glück des Tüchtigen in einigen Spielen und holte sich die Punkte. “Wir stehen deswegen auch zu Recht auf dem sechsten Tabellenplatz”, sagt Joachim, dem man aber anmerkt, dass er schon gerne mit seiner Mannschaft noch ein bisschen weiter vorne in der Tabelle stehen würde.

Marco Joachim (li.) spielte früher im Mittelfeld und ist jetzt weiter nach vorne gerutscht.

anpfiff.info

Geile Mannschaft vs. hohe Liga?

Zwei, drei Plätze würde Marco Joachim gerne noch gutmachen in der Rückrunde, auch wenn er erst einmal nach unten schaut. “Wir wollen schon so schnell wie möglich den Klassenerhalt klarmachen.” Um dann die oberen Teams in der Liga noch ordentlich zu ärgern. Vielleicht auch mit weiteren Treffern des besten Schützen. “René Ebert (Anm. d. Red.: Trainer des Baiersdorfer SV) hat mir vor der Saison gesagt, dass er an 20 Treffer von mir glaubt. Das werde ich wahrscheinlich nicht mehr schaffen, aber 15 sind auf alle Fälle drin.” Das Tore schießen ist dem Offensivmann sowieso nicht so wichtig. “Ich bin ja eigentlich Mittelfeldspieler und lege auch gerne mal ein Tor auf für Christian Rzonsa”, schmunzelt Joachim am Ende. Und in der kommenden Saison? “Ich bin jetzt 25 Jahre alt und könnte mir schon vorstellen, dass ich es noch mal höherklassig versuche. Aber die Mannschaft in Baiersdorf ist der Wahnsinn, deswegen kann ich mir natürlich auch sehr gut vorstellen zu bleiben”, sagt der Goalgetter zum Schluss und will jetzt erst einmal an seiner Torquote feilen bis zum Saisonende. Schließlich hat der 25-Jährige in den restlichen zwölf Spielen noch einige Möglichkeiten auf das ein oder andere Tor.