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Artikel veröffentlicht am 26.02.2022 um 17:05 Uhr

Spitzenreiter überfordert Rothosen : Kickers unterliegen mit 2:4 gegen Magdeburg

SPIELTAG AKTUELL Die Würzburger Kickers kassieren ihre 15. Saisonniederlage. Im Heimspiel vor 2.137 Zuschauern in der Würzburger Flyeralarm Arena unterlagen die Rothosen am Samstagnachmittag dem Tabellenführer 1. FC Magdeburg mit 2:4.

Von Steffen Krapf

„Das was wir hier abliefern, ist ein Witz“, bemerkte Kickers-Stürmer Marvin Pourié nach Spielende. Trotz einer mitunter gefälligen Offensivleistung, unterlag der stark abstiegsbedrohte FWK dem Spitzenreiter letztlich deutlich. „Magdeburg war ganz klar dominanter“, befand Pourié, der das Spiel zunächst von der Bank aus beobachten musste. Coach Ralf Santelli setzte auf ein 4-3-3 mit André Becker als Stoßstürmer und David Kopacz und Marvin Stefaniak auf den offensiven Außen. Zurück im Team war Linksverteidiger Peter Kurzweg nach seiner abgesessenen zwei Spiele andauernden Rotsperre. Von Anfang an durfte auch Robert Herrmann ran, der sich beim 1:3-Auswärtssieg in Havelse als Einwechselspieler in die Torschützenliste eintragen konnte.

André Becker hatte die Führung auf dem Fuß, musste dann aber verletzt raus.

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Atik zum Ersten

Auch gegen Magdeburg hatte der 28-jährige Linksfuß früh in der Partie gleich einen Treffer auf dem Fuß. Sein Schuss aus 16 Metern landete am Außenpfosten (8.). Für die erste Torgelegenheit der Gäste sorgte Raphael Obermair, der auf Zuspiel des zentralen Lenker und Denker der Sachsen-Anhaltiner Amara Condé abschloss. FKW-Keeper Bonmann parierte den Ball sicher (17.). Kurz darauf verpasste Kickers-Stürmer Becker kläglich vor dem Magdeburger Tor (18.).

Abgezockter machte es Magdeburgs bester Offensiver: Baris Atik, der nach einem schönen Angriff über rechts im Strafraum den Ball vor Connor Krempicki zugespielt bekam und zum 0:1 vollendete (22.). Die passende Antwort hatte beinahe Marvin Stefaniak parat, der nach einer gelungenen Einzelleistung an Magdeburgs Keeper Dominik Reimann scheiterte (25.). In der 36. Minute kam Pourié zur unverhofft frühen Einwechslung, nach der Verletzung von Becker. Der Kickers-Torjäger verpasste kurz vor dem Pausenpfiff per Kopfball nur knapp das 1:1, nach Flanke von Kopacz.

Atik nicht zu stoppen

Nach dem Seitenwechsel schaltete das Gästeteam einige Gänge hoch und ging gegen zeitweise völlig überforderte Würzburger nach einem schönen Spielzug 0:2 in Führung. Atik traf diesmal auf Vorarbeit von Condé (50.). Das Team des Ex-HSV-Trainer Christian Titz ließ weiter Ball und Gegner fast nach Belieben laufen. Florian Kath erzielte auf Vorlage von Atik das 0:3 (69.).

Kickers-Innenverteidiger Tobias Kraulich brachte mit einem Kopfballtor nach Herrmann-Flanke die Kickers zwar fünf Minuten später noch einmal auf 1:3 ran. Richtige Spannung sollte aber keine mehr aufkommen. Perdedajs vermeintlicher Anschlusstreffer, per Kopfball nach einem Herrmann-Freistoß, wurde wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen (76.).

Marvin Pourié trifft zum 2:4.

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Pourié mit Treffer und deutlichen Worten

Den Deckel drauf auf den bereits zwanzigsten Saisonsieg der Magdeburger machte der eingewechselte Jason Ceka auf Vorarbeit des ebenso eingewechselten Leon Bell Bell (83.). Für etwas Ergebniskosmetik sorgte zwei Minuten später Marvin Pourié mit einem Kopfballtor auf Vorlage von Joker Marco Hausjell (86.) zum 2:4.

„Was wir abliefern ist nicht Kämpfer-like, das ist nicht Abstiegskampf-like“, beklagt Pourié. „Wir nehmen den Abstiegskampf nicht an. Es ist deprimierend und es wird immer deprimierender.“ Am kommenden Spieltag müssen die Würzburger Kickers auswärts gegen den SV Wehen Wiesbaden ran. Der Abstand auf die Nichtabstiegsränge beträgt derzeit sechs Punkte, wobei der Tabellen-16. Viktoria Berlin noch drei Spiele weniger als der FWK absolviert hat.