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Artikel veröffentlicht am 25.02.2022 um 11:42 Uhr

Rollentausch beim KSD Croatia: Vlado Zovko beerbt Trusk an der Seitenlinie

A-Klassist KSD Croatia geht mit einem neuen Cheftrainer in die Rückrunde. Nachdem der bisherige Coach Kristijan Trusk aus beruflichen Gründen kürzertreten musste, übernahm der bisherige Co-Trainer, Vlado Zovko, zum Start der Vorbereitung dessen Zepter. Trusk selbst bleibt dem Verein in anderer Funktion erhalten. Gemeinsam möchte man den strauchelnden Verein gerne in der Spielklasse halten.

Von Michael Watzinger

Tritt aus beruflichen Gründen kürzer: der bisherige Cheftrainer des KSD Croatia, Kristijan "Kiko" Trusk.

fussballn.de / Gitzing

Vlado Zovko rückt zum Cheftrainer auf

Krisitjan "Kiko" Trusk ist nicht mehr als Cheftrainer des KSD Croatia tätig. Der 47-Jährige hatte das Amt nach dem Abstieg vergangene Saison aus der Kreisklasse übernommen, muss nun allerdings aus beruflichen Gründen kürzertreten. "Kiko hat die Mannschaft nach dem letztjährigen Abstieg auf ehrenamtlicher Basis übernommen und nach vielen Abgängen bei weitem keine einfache Situation vorgefunden. Inzwischen ist er beruflich viel in Richtung Ingolstadt unterwegs und daher ordentlich eingespannt. Er tritt deshalb kürzer, bleibt dem Verein aber im Rahmen seiner zeitlichen Möglichkeiten als Betreuer und, wenn vonnöten, auch als Spieler erhalten. Wir sind ihm für seine Dienste sehr dankbar", fasst Spielleiter Dino Music die Hintergründe des Trainerwechsels zusammen.

Als Nachfolger rückte derweil mit Vlado Zovko der bisherige Co-Trainer auf - und kann beim strauchelnden Tabellenzwölften der A-Klasse 6 erste kleinere Erfolge verzeichnen, wie Music beobachtet hat: "Vlado hat bereits in der Hinrunde die Verantwortung übernommen, als Kiko verhindert war. Er kennt die Mannschaft gut und sorgt für ein ordentliches Training. Inzwischen ist die Trainingsbeteiligung wieder deutlich nach oben gegangen - gemeinschaftlich wollen wir versuchen, den Klassenerhalt zu bewerkstelligen. Zudem konnte mit Josip Barbaric ein neuer Co-Trainer installiert werden. Er ist ein Bekannter Vlados und hat die Mannschaft in der Hinrunde des Öfteren als Zuschauer verfolgt. Beide Trainer arbeiten wie zuvor Kiko ehrenamtlich und bleiben das auch ligaunabhängig zur neuen Saison. Mit Tomislav Bozic als Betreuer sind wir durchaus ordentlich aufgestellt."

Mit dem neuen Cheftrainer Vlado Zovko an der Seitenlinie will der KSD Croatia (in rot, hier gegen den SV Laufamholz II) den Klassenerhalt packen.

fussballn.de / Gitzing

Die Zukunft bleibt ungewiss

Aktuell steht der KSD mit elf Zählern auf dem zwölften Tabellenrang und damit auf dem Relegationsrang der A-Klasse 6. Unabhängig vom sportlichen Abschneiden hat man am Sigena-Platz mit weitreichenderen Themen zu tun: "Nach dem Abstieg haben uns viele Spieler der 1. Mannschaft verlassen. Wir mussten die 2. Mannschaft abmelden, da viele aus der B-Klassen-Truppe aufgerückt sind. Auch die Corona-Pandemie hat deutliche Spuren hinterlassen. Es ist keine einfache Situation, in der wir uns befinden."

An einen Rückzug wollen die Verantwortlichen um Dino Music aber dennoch nicht denken: "Das Fortbestehen hat oberste Priorität! In dieser Saison werden wir auf keinen Fall zurückziehen - das gebietet aus unserer Sicht der Fairness-Gedanke und sportliche Anstand. Was die Zukunft betrifft, wollen wir alles dafür tun, um den Verein am Leben zu erhalten! Sportlich gesehen ist die Lage im Moment keineswegs aussichtslos. Die Liga ist unheimlich eng beisammen, Platz sechs bis 13 trennen ja lediglich sieben Punkte."

Der Kader erfuhr derweil vier Veränderungen: Mit Darko Epet und Marijo Lukic stießen zwei neue Gesichter aus Bosnien zum Kader. Auf der anderen Seite verließen Torhüter Dejan Turpkovic und Ivan Kozul den KSD in Richtung Heimat. "Mit dem Abgang von Dejan tat sich bei uns eine neue Baustelle auf - gegen einen neuen Schlussmann hätten wir sicherlich nichts einzuwenden", gesteht Music, der bereits in der Hinrunde stellenweise selbst als Torhüter aushalf.

Auch wenn die Lage derzeit alles andere als rosig aussieht, der KSD kämpft mit viel Herzblut und vereinten Kräften gegen die sportliche und strukturelle Talfahrt an.