TSV Grub - TSG Niederfüllbach: "Guten Lauf mitnehmen" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.03.2010 um 23:38 Uhr
TSV Grub - TSG Niederfüllbach: "Guten Lauf mitnehmen"
Am Ostersamstag kommt es zum heißen Duell zwischen den beiden Ortsnachbarn aus Niederfüllbach und Grub. Das Duell zwischen dem Kreisliganeuling und dem wieder erstarkten TSV Grub verspricht einen heißen Kampf, denn der Kampf gegen den Abstieg ist schon längst wieder voll im Gange. Zu Verschenken haben beide Teams nichts, so dass den Fans beider Lager am Samstag ein verbitterter Kampf ihrer Teams um jeden Meter des Spielfeldes bevorstehen dürfte. anpfiff verfolgt das Spiel ab 15:00 vor Ort und berichtet ausführlich vom Abstiegskampf aus Grub...
Von Muammer Demirel

Was erwartet die Fans bei dem Aufeinandertreffen von Grub und Niederfüllbach? Was erwarten die Teams von diesem Spiel? - Ganz sicher eines, Kampf, Kampf und nochmal Kampf. Denn auch wenn die Niederfüllbacher in ihrer ersten Kreisligasaison als Aufsteiger noch nicht schlechter als auf dem zehnten Tabellenplatz zu finden waren, so hat sie spätestens seit diesem Wochenende der Abstiegsstrudel fest im Griff. Mit diesem Abstiegsstrudel kennt sich der kommende Gegner auch noch bestens aus, denn der TSV Grub befindet sich seit Saisonbeginn schon in der Abstiegszone - wie auch schon in den Jahren zuvor, doch genau das gibt der Mannschaft wohl zusätzliche Ruhe in dieser doch nervenaufreibenden Situation.

Das Bild zeigt den Doppeltorschützen und Top-Goalgetter der Niederfüllbacher Christian Neeb am Ball, beim letzten Sieg, gegen den FC Bad Rodach am 25.10.2009.
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Seit Oktober 2009 sieglos

Aber wie konnte das nur passieren, dass die TSG so weit abgerutscht ist oder kam diese Trendwende gar nicht so überraschend? Die Fakten sprechen für sich, denn die TSG konnte seit dem 25. Oktober nicht mehr gewinnen. Kein gutes Gefühl für die Aufsteiger, schon gar nicht nach ihren teilweise überraschenden Ergebnissen zu Beginn der Serie. Doch der Trainer Martin Mnich mahnte schon im Interview vor einigen Monaten, dass der Blick in der Kreisliga gerade für einen Neuling immer in erster Linie nach hinten gerichtet sein sollte. Und so dürften Coach und Verantwortliche weniger überrascht sein, dass die Abstiegszone immer näher rückt, schon gar nicht nach der erschreckenden Bilanz von nur zwei Siegen aus den letzten elf Spielen (darunter ein 4:1 gegen das überforderte Schlusslicht aus Creidlitz). Trotzdem lebt die Mannschaft von ihrem Zusammenhalt und von ihrer Kampfstärke. Denn so schlecht sich die Zahlen anhören, das Wort "Aufgeben" kennen die Niederfüllbacher nicht und so erkämpfen sie sich im Abstiegskampf Punkt für Punkt, wie aus den beiden letzten Partien gegen Abstiegskonkurrent und Neuling Ahorn und dem ESV Lichtenfels, der sich wohl mittlerweile gefangen hat und aus dem hinteren Drittel der Tabelle befreien konnte.

Kaum vorstellbar, dass der "Achter" hier im Bild auch am Wochenende treffen wird und sich danach auch freuen kann. Steffen Döhler, hier der Torschütze, spielt für die TSG Niederfüllbach, übernimmt jedoch als Spielertrainer in der neuen Saison die Verantwortung beim TSV Grub a.F.
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Gegen neuen Verein

Zusätzliche Brisanz erhält das Spiel durch den Niederfüllbacher Spieler Steffen Döhler, der ja bekanntlich zur neuen Saison das Traineramt beim TSV Grub übernehmen wird, das natürlich am liebsten in der Kreisliga. Leider stand der Coach zu keinem Interview bereit, doch in einer kurzen Mitteilung hatte er schon klar gemacht, dass seine Konzentration und sein Einsatz zu 100% seinem jetzigen Verein gehören. Dennoch eine interessante Konstellation, bei der Steffen Döhler eigentlich nicht gewinnen kann, egal, wie das Spiel auch endet - ein weinendes Auge wird er wohl immer davon tragen. Trotzdem wird Martin Mnich kaum auf Steffen Döhler verzichten können, da Top-Goalgetter Christian Neeb noch nicht zu 100% fit ist und daher in der Rückrunde erst immer zur zweiten Halbzeit eingesetzt wurde. Zudem gehört Steffen Döhler zu den wichtigen und erfahrenen Leuten im jungen Niederfüllbacher Team, der die Mannschaft in den spielentscheidenden Situationen organisieren und führen soll.

Situation beim TSV Grub


Björn Knopp, kampfstarker Mittelfeldspieler beim TSV Grub, übernimmt in der neuen Saison als Trainer den FC Hochstadt.
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Die Gruber haben sich spätestens seit dem letzten Spiel endgültig wieder zurückgemeldet, nach ihrem Überraschungssieg gegen den TSV Scheuerfeld. Auch wenn eine Portion Glück mit im Spiel war und ein überragender Keeper Rettenmaier, so ist das Glück aber meist auf der Seite des Tüchtigen. Und die Gruber wollen, und sie können - im Abstiegskampf bestehen und aufholen. Schon vor der Winterpause haben die Kicker auf Seiten des TSV Grub angekündigt, dass es spätestens nach der Winterpause wieder richtig zur Sache geht und die Mannschaft wieder die nötigen Punkte holen wird um den Verein ein weiteres Jahr in der Kreisliga zu etablieren. Die Voraussetzung dafür haben die Verantwortlichen geschaffen, indem sie den alten Trainer Marc Köhn wieder ins Boot geholt haben. Mit ihm und seiner Erfahrung soll das Team wieder eingespielt auftreten und mit dem nötigen Einsatzwillen die Punkte erkämpfen. Der erste Schritt ist mit dem Sieg aus dem letzten Spiel getan. Wohin die weiteren Schritte führen sollen, haben wir Björn Knopp gefragt, der selbst nach dieser Saison als Spielertrainer den Verein in Richtung Hochstadt verlassen wird.

Björn, wie schaut Eure Personaldecke für den kommenden Doppelspieltag aus, insbesondere natürlich für das kommende Derby gegen Niederfüllbach?
Björn Knopp: Das weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht so sicher. Aber wir haben schon einige Probleme momentan. Ein paar Spieler sind angeschlagen und können nicht trainieren oder sind beruflich unterwegs. Hier und da sind auch ein paar Kurzurlauber unterwegs, so dass wir teilweise nur sieben Spieler beim Training hatten. Trotzdem, die Moral stimmt absolut und für das kommende Spiel werden wir mit Sicherheit eine mehr als nur konkurrenzfähige Truppe stellen.

Das Spiel gegen Niederfüllbach ist ein Duell auf Augenhöhe. Beide Teams ähneln sich in der Spielweise, was sich auch fast in der Tabelle anhand der Tore und Punkte wiederspiegelt. Was wird Deiner Meinung nach am Wochenende den Ausschlag für den Sieg geben?
Björn Knopp: Ich denke, wer das erste Tor erzielt. Das Spiel wird mit Sicherheit ein hart umkämpftes Derby werden, bei dem beide Seiten wissen, um was es geht. Auch wenn noch einige Spiele anstehen, so werden wir zumindest alles dafür geben, die drei Punkte einzufahren. Warum ist das erste Tor so wichtig? Weil unser Platz momentan in einem schlechten Zustand ist und sehr holprig, so dass ein normaler Spielfluss kaum zu Stande kommen wird und hier und da sicher einige Fehler passieren. Mit dem Druck einen Rückstand aufholen zu müssen, spielt es sich am Samstag mit Sicherheit nochmal um ein Vielfaches schwieriger.

Hauptverantwortlich für die kreative Offensivabteilung - der jüngere Knopp-Bruder (li.). Besonders gefürchtet ist seine Schusstechnik bei Ecken und Freistößen. Der letzte Gegner hätte bei zwei Gegentoren eigentlich davor gewarnt sein müssen, da Marcel Knopp selbst für kurze Zeit beim TSV Scheuerfeld spielte.
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Das 3:1 in Scheuerfeld kam absolut überraschend! Wie ordnest Du den Sieg ein?
Björn Knopp: Scheuerfeld war zu Beginn der Partie noch nicht richtig anwesend. Die haben uns ganz einfach unterschätzt und wurden mit zwei Standardsituationen eiskalt von uns bestraft. In der zweiten Halbzeit sind wir dann nochmal richtig unter Druck geraten und mussten ganz schön schwitzen, aber die Führung haben wir dann dank unseres sehr gut aufgelegten Keepers und eines harten Fights über die Runden gebracht. Der Sieg selbst ist natürlich sehr wichtig, da wir damit nun wieder in Schlagweite der Konkurrenz sind und uns aus eigener Kraft da hinten befreien können. Natürlich ist es auch überragend für die Moral gerade in Betracht auf die kommenden Duelle gegen die TSG Niederfüllbach und den ESV Lichtenfels.

Sechs Teams kämpfen ums Überleben und gegen den Abstieg, zwei davon bleiben auf der Strecke. Wagst du eine Prognose?
Björn Knopp: Altenkunstadt und Creidlitz sind ja weg vom Fenster. Ich bin mir sicher, dass wir da hinten rauskommen werden, weil wir fast alle Konkurrenten noch im direkten Duell vor uns haben. Gewinnen wir diese Spiele, werden wir es über den Strich schaffen. Ich hoffe, dass wir am Wochenende schon mit Dietersdorf Plätze tauschen können. Es wird wie jedes Jahr ein harter Kampf bis zum Schluss, gerade um den Relegationsplatz. Da kann man schlecht sagen, wen es erwischt. Jedes Team hat seine Stärken und Schwächen - eine Portion Glück brauchen wir alle. Scherneck beispielsweise kann jedem großen Gegner ein Bein stellen, aber genauso wichtige Punkte liegen lassen.

Wie wird das Spiel deiner Meinung am Samstag ausgehen?
Björn Knopp: Wir schießen das erste Tor. Daher gewinnen wir auch verdient mit 3:1.

Herzlichen Dank für den kurzen Einblick in euer Team und viel Erfolg für das kommende Spiel und natürlich auch persönlich viel Glück in der neuen Saison mit deiner ersten Trainerstation.


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