Von Beginn an lieferten sich beide Mannschaften auf dem
neuen Ansbacher Kunstrasenplatz eine schnelle und abwechslungsreiche Partie.
Die Gäste zeigten ihren Gastgebern und den Zuschauern, warum sie in der
Punkterunde noch ungeschlagen sind und sich nur eine Punkteteilung leisteten.
Die mit einigen ehemaligen Regionalligaspielern und zwei Ex-Profis (Dittrich,
Herzel) besetzten Nürnberger Südstädter ließen in vielen Situationen ihre
Klasse aufblitzen, zeigten aber auch einige resolute und härtere Aktionen.
Völlig überflüssig trat dabei Tim Olschewski in Erscheinung, der in der 74.
Minute den Ansbacher Lukas Karakas aus dem Spiel foulte, die einzige Gelbe
Karte der Partie sah und in der 90. Minute, nach einem weiteren überharten
Einsteigen, auch noch die Gelb-Rote Karte in Empfang nahm. Er konnte es
verkraften, denn seine Mannschaft erzielte in Überzahl durch Kapitän Schulik
den Siegtreffer und 30 Sekunden nach der Ampelkarte pfiff der formidable
Schiedsrichter Dominik Fober (Herrieden) die Begegnung ab.
Fehlgriff bedeutet Ansbacher Pausenführung
Michael Sperr scheiterte zwei Minuten nach Spielbeginn am
Neuzugang im TSV-Tor Kilian Schunter, dem aber in der 20. Minute ein folgenschwerer
Fehlgriff unterlief. Einen 22m-Schuss von Daniel Schelhorn bugsierte der Goalie
ins eigene Tor zur Ansbacher 2:1-Führung. Zu seiner Entschuldigung kann man das
nasse Spielgerät anführen. Die 1:0-Führung der Gäste hatte in der 12. Minute Dominik
Ammon nach einem schönen Spielzug besorgt. Und eine ebenso schöne Kombination
vollendete drei Minuten später Niklas Seefried mit dem 1:1-Ausgleich.
Olschewski (23.) und Sperr (28.) hatten dann noch Pech mit Lattentreffern, ehe
SpVgg-Spielertrainer Christoph Hasselmeier nach einer Takacs-Flanke per Kopf
das vermeintliche 3:1 erzielte, aber eine Abseitsstellung vorlag.
Seiwerths Aluminiumknaller leitet den Ausgleich ein
Mit Beginn der 2. Halbzeit standen bei der SpVgg Ansbach
sieben neue Akteure auf dem Kunstrasen, während TSV-Trainer Hendrik Baumgart
seinem Neuzugang vom SC Eltersdorf Matthew Livingstone Spielpraxis verschaffte.
In der 59. Minute nutzte Baumgart weitere Wechselmöglichkeiten und gab damit
auch Cristian Seiwerth eine Einsatzchance. Der Ex-Torjäger des Kreisklassisten
Sportfreunde Laubendorf, von dem eine stattliche Anzahl Spieler ihren ehemaligen
Mannschaftskameraden im neuen Trikot begutachteten, hatte dann in der 68.
Minute seinen großen Auftritt. Aus 17 Metern nagelte er das Leder an das
Tordreieck und den Abpraller verwertete gedankenschnell der Regionalligaerfahrene
Marco Wiedmann zum 2:2-Ausgleich. In der Schlussphase bemühte sich die nach dem
Ausscheiden von Karakas in Unterzahl spielende Spvgg Ansbach und hatte auch
noch zwei gute Möglichkeiten durch Maximilian Takacs und Sven Landshuter, aber
der Lucky Punch gelang den Gästen durch ihren Kapitän Sebastian Schulik und so
war das Glück des Tüchtigen auf Seiten des Landesligisten.
SpVgg Ansbach: Heid (46. Schiefer) – Belzner, Weeger (46.
Bayerlein), Hasselmeier (46. Silaklang), Manz (46. Klupp) – Seefried (46.
Landshuter), Karakas, Schelhorn, Dietrich (46. Sauerstein), Takacs – Sperr (46.
Hammeter).
TSV Kornburg: Schunter (59. Leßmann) – Burgutzidis, Janz,
Schuster (46. Livingstone) – Cagli (59. Seiwerth), Wiedmann, Olschewski,
Dittrich (59. Kettlitz), Herzel – Ammon, Schulik.
Tore: 0:1 Ammon (12. Minute), 1:1 Seefried (15.), 2:1
Schelhorn (20.), 2:2 Wiedmann (68.), 2:3 Schulik (88.).
Schiedsrichter: Dominik Fober (Herrieden).
Zuschauer: 100.
Gelb-Rote Karte: Olschewski (Kornburg) wegen wiederholtem Foulspiel (90.).
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