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Artikel veröffentlicht am 12.02.2022 um 07:00 Uhr

Ruhige Zeiten: Großgründlach will aus dem Corona-Schlaf erwachen

Eher ein beschauliches Dasein fristen die Sportfreunde Großgründlach in wenig übersichtlichen Zeiten. In der A-Klasse 8 ist das Team aus dem Nürnberger Norden ein wenig im Niemandsland angelangt, muss nach unten nicht mehr wirklich bangen, für ein Comeback im Aufstiegsrennen bräuchte es wiederum ein glänzendes Frühjahr. Für die Pläne des Vereins spielen aber noch andere Faktoren eine wesentliche Rolle.

Von Marco Galuska

In der A-Klasse 8 bilden die Sportfreunde Großgründlach zur Winterpause den Mittelpunkt der Tabelle.

Jasmin Stark

Von hektischer Betriebsamkeit war in Großgründlach über den Jahreswechsel nichts zu spüren. So hat es weder im Kader noch im Trainerstab personelle Veränderungen gegeben: "Jens Zitting ist mit Unterstützung von Michael Pößniker weiterhin für unsere Erste zuständig, Benjamin Seischab kümmert sich um die Zweite. Einzig die Rolle des Spielleiters ist nun offiziell bei Max Bölian angelangt", klärt Vorstand Udo Gäberlein auf.

Jens Zitting ist weiterhin Coach der 1. Mannschaft in Großgründlach.

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Mit nur zwölf ausgetragenen Partien haben die Gründlacher erst exakt die halbe Saison absolviert, teilweise zwei Spiele weniger als andere Mannschaften in der A-Klasse 8. 18 Punkte geben eine leichte Tendenz nach oben, aber in erster Linie einen Platz exakt in der Mitte des Tableaus. "Wir sind keine schlechte A-Klassen-Mannschaft, aber für ein Spitzenteam fehlt uns doch in dieser Saison die nötige Konstanz", ordnet Vorstand Udo Gäberlein den bisherigen Saisonverlauf ein. Freilich könnte man den Spielplan rückwirkend sezieren und verpasste Punkte hochrechnen, doch getreu dem Motto "hätte, hätte, Fahrradkette" will Gäberlein nicht nachkarten - und verspürt auch "keinen Druck, mit aller Macht aufsteigen zu müssen."

Mit leichter Tendenz nach oben sind die Gründlacher im Mittelfeld der A-Klasse 8 unterwegs.

Jasmin Stark

Der Blick soll nach der langen Pause aber grundsätzlich nach vorne gerichtet werden. Nach dem üblichen "Pausenfüller" einer Laufchallenge und der generellen Bemühung, im Winter den Kontakt untereinander nicht abreißen zu lassen, rollt der Ball auf dem Platz mittlerweile wieder. Seit dieser Woche sind die Sportfreunde in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Das erste Testspiel folgt zum Abschluss der kommenden Woche.

"Können als Verein nicht die Ordnungskraft spielen"

Udo Gäberlein

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Bei der Umsetzung der aktuell geltenden Corona-Vorschriften sieht der Vorstand keine speziellen Probleme in den eigenen Reihen hinsichtlich der Impfdebatte, sehr wohl aber die allgemeine Schwierigkeit, welche den Amateurklubs durch die Pflicht der Kontrolle von Gegnern und Zuschauern zusätzlich aufgebürdet wird: "Es ist als Verein einfach nicht möglich, hier auch noch die Ordnungskraft zu spielen. Ich glaube, da haben viele einfach keine reelle Vorstellung vom Ehrenamt heutzutage. Man ist doch schon einmal froh, wenn man einen Kassier findet."

Im kommenden Jahr werden die Sportfreunde Großgründlach 75 Jahre alt. Freilich hofft man dann auf möglichst wenig bis keine Einschränkungen zum Jubiläum. Und auch die noch vor dem Ausbruch der Pandemie ausgerufene "Vision 2023" mit einigen zukunftsträchtigen Bauplänen ist keineswegs vom Tisch, muss aber dennoch neu diskutiert werden, wie Gäberlein erklärt: "Corona hat uns da schon ordentlich reingehagelt. Es war grundsätzlich schwer Präsenztermine abzuhalten. Online-Meetings können das im Verein nicht adäquat ersetzen. Da wollen wir baldmöglich aus dem Corona-Schlaf rauskommen und die Pläne auf den Prüfstand stellen - bei null müssen wir nicht mehr anfangen, aber dennoch neu bewerten, was möglich ist. Denn uns ist auch bekannt, dass die Baupreise weiter in die Höhe geschnellt sind."