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Artikel veröffentlicht am 27.03.2010 um 08:00 Uhr

Kreistag Erlangen/Pegnitzgrund in Röthenbach: Die B-Klassen werden wohl kommen

Mit Spannung wurde die Abstimmung erwartet. Pro oder contra B-Klassen? Eine große Mehrheit der Vereinsvertreter stimmte für die B-Klassen. Weniger überraschend dagegen war die Wiederwahl des sichtlich gut gelaunten Kreisspielleiters Max Habermann, der als Moderator durch den Kreistag führte. Als einziger Kandidat wurde er in seinem Amt ohne Gegenstimme wieder gewählt.

Von Christian Dotterweich

Dr. Rainer Koch macht seine Ankündigung war: Der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes will für die Vereine da sein und ein offenes Ohr seiner 30.000 Mannschaften haben. Deshalb nimmt er ein Marathon-Programm von 24 Kreistagen in ganz Bayern auf sich. So kam der oberste Chef des bayerischen Fußballes auch in den Kreis Erlangen-Pegnitzgrund nach Röthenbach zum nun 19. Kreistag. Seine Rede sollte eine Mischung sein, aus einem Plädoyer für den Amateurfußball. Aber auch ein Aufruf an alle Vereine, sich weiterzuentwickeln: „Wir sollten bereit sein, Herausforderungen anzunehmen!“ Dr. Koch umriss nur ganz kurz, dass auch in Bayern der Online-Spielberichtsbogen kommen werde. Dieser „wird Zeit“, gleichwohl muss der BFV-Präsident ein Aber hinterher schieben, „aber dieser kostet sehr viel Geld.“ An den Kosten müssten sich auch die Vereine beteiligen. Doch da ist man noch auf der Suche nach einem verträglichen Modell. „Behutsam“ will Dr. Koch künftig reformieren.


	Nachdem die B-Klassen so gut wie sicher kommen werden, wird wohl so Planung aussehen für die kommende Saison ...
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"Der Verband kann kein Geld überweisen"

Mit einer Mär räumte Rainer Koch dann auch gleich auf. Dass es schlichtweg falsch sei, die Vereine würden durch ihre Abgaben und Strafzahlungen den BFV finanzieren, untermauerte er mit einer Grafik. Diese offenbarte zwar, dass der größte Finanzierungsanteil des BFV von den Gebühren und Pflichtabgaben der Vereine komme (35%), Aber dass unter anderem direkte Gebühren für Verbandsleistungen (20%), staatliche Zuschüsse (25%) sowie die Verwaltung des Amateurfußballes (20%) weitere Stützen sind. „Der Verband kann kein Geld überweisen“, machte Dr. Koch dennoch klar. „Sie werden sich weiter am BFV beteiligen müssen.“ Ein weiterer Tagesordnungspunkt sah unter anderem die Neuwahl des Kreisjugendleiters und des Kreisbeauftragten für Frauen- und Mädchenfußball vor. Die bisherigen Amtsinhaber stellten sich – ohne Gegenkandidaten – zur Wiederwahl. Und ohne Gegenstimme wurde sowohl Tobias Körner (KJL), als auch Thomas Meifert wieder gewählt.


	... so für die übernächste Saison ...
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Die B-Klassen werden wohl kommen und ein Quali-Jahr dann auch

Der mit Spannung erwartete Punkt sollte aber erst später stattfinden. Kreisspielleiter Max Habermann, den der BFV-Präsident als „überragenden Kreisspielleiter“ adelte, wurde ohne Gegenkandidat und ohne Gegenstimme als Kreisspielleiter wieder gewählt. In einer flammenden Rede appellierte dieser dann an die Vereine: „Ich bitte um eine klare Mehrheit.“ Denn völlig überraschend votierte eine große Mehrheit beim Kreistag Neumarkt/Jura (am 15.3.) gegen die Einführung der B-Klassen, während Nürnberg/Frankenhöhe (am 13.3.) dafür stimmte. Mittelfrankens Bezirksspielleiter Ludwig Beer und Kreisspielleiter Max Habermann waren nun auf die letzte Abstimmung angewiesen. Nachdem jetzt zwei der drei Kreise für die Einführung der B-Klassen gestimmt haben, wird ein entsprechender Antrag beim Bezirkstag am 7. Mai gestellt. Sollte es hier eine Ablehnung des Antrages geben – was aber unwahrscheinlich ist – will Max Habermann eine Sondergenehmigung stellen, um in Erlangen-Pegnitzgrund die B-Klassen einführen zu können. Wie anpfiff erfuhr, soll Dr. Rainer Koch bereits im Vorfeld dazu sein OK gegeben haben. Damit würde es 2010/11 ein Qualifikationsjahr geben. Heißt: Die A-Klassen-Meister steigen auf, von Platz 2 bis Mitte der Tabelle bleibt in der A-Klasse und von der Mitte bis zum Schlusslicht geht es in die B-Klasse.


	... und als Ziel dann die Pyramide, wobei die Zahl der B-Klassen variieren kann.
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Zweitspielrecht und Rückwechseln

Fünf Vorschläge stellte Bezirksspielleiter Ludwig Beer vor, über die die Vereine in ganz Bayern abstimmen können: ein Zweitspielrecht für Schüler, Studenten oder Berufspendler; ein Zusatzpunkt für siegreiche Mannschaften in der Rückrunde; ein Play-Off-System wie im Eishockey oder Basketball; das Rückwechseln von Spieler wie im Jugendbereich und die Möglichkeit mit weniger Spielern antreten zu können (neun gegen neun). Das Abstimmungsergebnis fiel am Ende relativ eindeutig aus: Für ein Rückwechseln sprachen sich 123 Wähler aus, für ein Zweitspielrecht 99. Die restlichen Punkte bekamen eine deutliche Absage. Diese Umfrage wird in allen Kreistagen in Bayern stattfinden.