Happy Birthday, Heiner!: Trainerlegende, Urgestein und vor allem Vaterfigur - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.03.2010 um 00:01 Uhr
Happy Birthday, Heiner!: Trainerlegende, Urgestein und vor allem Vaterfigur
MAGAZIN  Lang ist sie, die Liste der Vereine, die Heiner Krebs ihren Spieler oder Trainer nennen durften. „Im Herrenbereich sind es gute 20,“ schmunzelt das Trainer-Urgestein. Heiner Krebs feiert heute seinen 75. Geburtstag und ihm zu Ehren will anpfiff kurz auf sein fußballerisches Lebenswerk zurückblicken.
Von Benni Hofmann
Heiner Krebs, die Trainerlegende im Spielkreis, feiert heute seinen 75. Geburtstag!
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Dass dies freilich bei der ellenlangen Liste an Vereinen in einer vollständigen Art und Weise nahezu unmöglich ist , ist ob der Tatsache, dass der Jubilar bereits 1954 – Zufall? – seine erste Station beim TSV Eintracht Bamberg im Jugendbereich beging, wohl nachvollziehbar. Daher soll der Mann, der von vielen seiner ehemaligen Spieler als Vaterfigur bezeichnet wird, am besten selbst zu Wort kommen, so kann sich jeder Leser selbst ein gutes Bild von diesem Ausnahmemenschen machen.
 
Heiner Krebs über...
 
...Nachwuchsförderung: Das mache ich heute noch, ich bin ja neben dem Herrenbereich beim SV Merkendorf auch in der Jugend tätig. Mir lag es immer am Herzen, die Jungen zum Fußball zu bewegen, leider wandern heute viele in andere Sportarten ab und einzelne Vereine müssen im Nachwuchsbereich fusionieren. Bei Großvereinen ist das natürlich etwas anderes. Da sind die Eltern auch immer sehr engagiert ob als Fahrer oder sonst wie. Ich erlebe das ja stets mit, da ich auch beim FC Eintracht noch die D-Junioren mit betreue.
 
...den SV Würgau: Sicher meine schönste Zeit als Trainer. Ich war vier Jahre dort und wir hatten stets Erfolg. Eine Mannschaft mit jungen, einheimischen Akteuren. Ich musste da gar nicht so viel machen. Vor allem mein, wie soll ich sagen, "Ziehsohn" Waldemar Türkon hat sie als Spieler geführt und im Griff gehabt.
 
...seine erste Trainerstation im Herrenbereich: Das war in Tütschengereuth, ebenso eine Zeit, die ich keinesfalls missen möchte. Im zweiten Jahr haben wir den Aufstieg gepackt. Auch bei der SpVgg Trunstadt, wo ich später engagiert wurde, verlebte ich schöne Tage. Die sollen ruhig hier erwähnt werden.

Auch heute lässt es der Jubilar nicht ruhig angehen. Heiner Krebs trainert sowohl im Herren- und Jugendbereich in Merkendorf als auch beim FC Eintracht Bamberg.
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...sich selbst als Trainervermittler (Heiner Krebs hat in Eigenregie eine Art Trainerkartei aufgebaut und gilt heute noch für Vereine als Ansprechpartner, wenn es um die Trainersuche geht): Das war eine Idee gemeinsam mit Heinz Eger von der GFT (Gemeinschaft der Fußballtrainer Ofr., Anm. der Red.). Mittlerweile sind darin 300 Übungsleiter enthalten, es war denke ich, immer eine super Sache. Das mit den Trainer hat geklappt, aber auch Spieler haben wir vermittelt. Aktuell hätte ich hundert Namen auf der Liste, die sofort einen Verein übernehmen könnten.
 
...Menschenkenntnis: Ist im Trainergeschäft extrem wichtig! Ich muss immer mit einem Spieler reden können, wissen, wie ich ihn anzupacken habe. Fehler macht doch jeder, doch wenn einer ständig angeschrien und geschimpft wird, hat der irgendwann keine Lust mehr und kommt logischerweise nicht mehr. Ein aktuelles Beispiel unter den Nachwuchstrainern, der sehr gut mit seinen jungen Spielern umgehen kann, ist Thommy Hofmann. Der macht das super in Gunzendorf.
 
...Training auf Krücken: Ja, ich weiß worauf sie anspielen (lacht). Ich wurde am Knie operiert, aber mich hielt es natürlich nicht im Krankenbett. Also habe ich direkt das Training auf Krücken geleitet. Das war beim FV 1912 Bamberg.

Mitinitiator der "Trainervermittler-Liste": Heinz Eger.
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...sich selbst als Vaterfigur: Die Spieler, gerade oft auch im Jugendbereich, wissen, dass sie ein offenes Ohr bei mir haben. Selbst bei Problemen in der Schule oder mit Mädchen suchen sie meinen Rat. Es gibt doch nichts besseres, als wenn ich einem meiner Schützlinge, sei es fußballerisch oder eben menschlich, weiterhelfen kann.
 
...Kameradschaft: Ist meiner Meinung nach die Hauptsache im Fußball. Handgeben vor jedem Training und Spiel ist Pflicht. Im Nachwuchsbereich machen wir oft ganz bestimmte Handschläge aus, das stärkt die Zusammengehörigkeit und die Jungs finden es klasse und freuen sich darüber. Das zeigt einfach: schau, wir sind einander verbunden, gehören zusammen!
 
Und weil Heiner Krebs über die Jahre unzählige Freundschaften geschlossen hat, jedoch hier nicht jeder Gratulant zu Wort kommen kann, haben wir drei namhafte Personen aus dem Fußballkreis Bamberg ausgewählt, die Heiner Krebs tief verbunden sind:


Noch gemeinsam mit Heiner Krebs in Hallstadt am Ball: Klaus Gunreben.
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Heinz Eger (Vorsitzender der Gemeinschaft der Fußballtrainer im BFV, Bezirk Oberfranken): Heiner ist mittlerweile eine Trainerlegende im unteren Amateurbereich. Im Namen aller Kollegen der GFT möchte ich ihm ganz herzlich gratulieren! Er kommt ja nun auch in den Stand der älteren GFT-Generation und ich hoffe, dass er dennoch weiterhin bei uns aktiv bleibt und möglichst viele unserer Weiterbildungen besucht. Genauso wünsche ich seinem SV Merkendorf, dass er ihm weiterhin die Treue hält!
 
Klaus Gunreben (spielte selbst noch mit Heiner Krebs beim SV Hallstadt): Obwohl er 15 Jahre älter ist als ich, standen wir in Hallstadt noch gemeinsam auf dem Platz.  Heiner war als Fußballer ein technisch versierter Linksfuß und zudem eine wirklich sehr angenehmer Mensch. Gerade für uns damals junge Spieler war er eine Vaterfigur. Schon damals merkte man, dass er mehr Ahnung hat als die meisten anderen Aktiven und sicher einmal die Trainerlaufbahn einschlagen würde. Sowohl menschlich als auch fachlich zählt er zu den Besten der Trainergilde. Was ich noch anmerken möchte ist, dass Heiner nie ein Geldtrainer war, sondern stets auch dort klasse Arbeit verrichtet hat, wo es nicht so viel zu holen gab. Ich wünsche ihm weiterhin nur das Beste und Gesundheit, damit er unserem hiesigen Fußballsport weiter als eine prägende Figur erhalten bleibt.

Würgauer "Ziehsohn": Waldemar Türkon.
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Waldemar Türkon (einer der Schützlinge von Heiner Krebs beim SV Würgau): Dem Heiner wünsche ich von Herzen alles Gute, dass er noch lange gesund und munter bleibt, so wie ich ihn kenne. Ich habe Heiner sehr viel zu verdanken, die Zeit mit ihm in Würgau war wirklich die schönste in meinem Fußballerleben. Für mich war er wie ein Ziehvater und hat mich als Sportler zu dem gemacht, der ich geworden bin. Auch menschlich war er immer spitze, das sieht man auch daran, dass er als Trainer stets sehr viel Wert auf die Kameradschaft gelegt hat. Ich habe ein altes Fotoalbum aus der Zeit mit ihm beim SVW. Da schaue ich noch heute gern rein! Ich hoffe, dass ich ihn in Zukunft wieder öfters treffen kann und mit ihm über die gute alte Zeit reden kann.
 
anpfiff schließt sich im Namen der gesamten Redaktion diesen herzlichen Glückwünschen an und wünscht Heiner ebenso viel Gesundheit und hoffentlich noch viele Jahre als Trainer, Mensch und Vaterfigur: Bleib so, wie Du bist!

 

 


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