„Pero Skoric und die SG Sömmersdorf/Obbach/Geldersheim trennen sich im Sommer“ - so ist die am Sonntagmittag verteilte Pressemitteilung des Kreisligisten überschrieben.
Nach der Saison gehen der Verein und der erfahrene Coach getrennte Wege. „In beiderseitigen Einvernehmen“ wie der Vorsitzende und Pressesprecher der SG Peter Keller mitteilt.
Seit Oktober 2019 Nachfolger von Dominik Barth
Der jugoslawische U20-Weltmeister Pero Skoric kam, nach dem er zuvor vier Jahre ohne Trainerengagement war, im Oktober 2019 zur SG, wo er den glücklosen Spielertrainer Dominik Barth in der Kreisliga ablöste. Nach anfänglichen Erfolgen – drei Siege in vier Spielen – wurde die „kleine Serie“ durch Corona ausgebremst und erst im Herbst 2020 mit drei Spielen, in denen es zwei Siege und eine Niederlage gab, fortgeführt. Über die Quotientenregelung erreichte das Team den zehnten Tabellenplatz und damit den sicheren Klassenerhalt in der Kreisliga 1.
In der aktuellen Saison belegt die SG zur Winterpause den vorletzten Tabellenplatz in der Kreisliga 1. Eine Platzierung, die eng damit verbunden ist, dass nach der Corona-Zwangspause sechs Stammspieler aus unterschiedlichen Gründen (Vereinswechsel, Beruf etc.) nicht mehr zur Verfügung standen. In 17 Partien gelangen dem Team nur drei Siege, zwei davon Ende August in Folge, als es erst ein 5:0 gegen die Zweite der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach und danach einen 6:1-Heimsieg gegen die SG Volkach/Rimbach gab. Rund um diese sechs Punkte gab es aber einmal vier und einmal sechs Niederlagen in Folge. Aktuell stehen die Zeichen auf Abstiegsrelegation, da man auf der einen Seite als Vorletzter neun Zähler Vorsprung auf Schlusslicht DJK Schwebenried/Schwemmelsbach 2, aber auch elf Zähler Rückstand auf den ersten Nichstabstiegsplatz hat, den derzeit mit 21 Punkten die SG Waigolshausen/Theilheim/Hergolshausen belegt.
Zum Abschied den Klassenerhalt
„Pero Skoric hat natürlich immer den Anspruch, vorne mitzuspielen, was wir ihm aufgrund der Personalsituation aktuell nicht bieten können“, erklärt Peter Keller. Das Ziel des ehrgeizigen Trainers und auch des Vereins ist es nach wie vor, die SG in der Liga zu halten. „Pero Skoric ist nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ein toller Typ. Trotzdem glauben wir, dass es besser ist, in der Saison 2022/2023 einen Neuanfang zu starten, egal in welcher Liga“, erklärt Peter Keller abschließend.
Pero Skoric hatte vor seiner Pause für fünf Jahre den SV Euerbach/Kützberg betreut und das Team zum Abschluss seiner Zeit im Sommer 2015 erstmals in die Landesliga geführt, aus der sich der Verein erst vor wenigen Tagen zurückgezogen hat, um in der Kreisklasse einen Neuanfang zu machen. Als Spieler war der 52-Jährige für die Nachwuchs-Nationalteams Jugoslawien am Ball und wurde mit der U20 durch einen Sieg über Deutschland im Jahr 1987 Weltmeister.
1981 kam der Serbe nach Deutschland. Dort spielte er zunächst für den SC 08 Bamberg in der Bayernliga. Der Ausgangspunkt für eine Karriere, in der der Defensivmann zu einem der prägenden Amateurfußballer in der Region wurde. Für den FC 05 Schweinfurt spielte er einige Jahre in der Bayern- und Regionalliga, in der er auch für den SC Weismain am Ball war. Weitere Stationen waren die SpVgg Bayreuth, der TSV Gerbrunn und der FC Haßfurt sowie außerhalb Frankens der SV Darmstadt 98 und der Karlsruher SC, wo er eine Saison lang im Bundesliga-Kader stand, aber nicht zum Einsatz kam.
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