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Artikel veröffentlicht am 12.12.2021 um 06:00 Uhr

Adelsdorf im Keller: Irgendwie schon zufrieden

Auf einem Relegationsplatz muss der SC Adelsdorf überwintern und dennoch ist Trainer Normann Wagner nicht unzufrieden, schließlich hatten er und seine Mannschaft schwierige Zeiten zu überstehen. Dass deutlich mehr in der Tabelle drin wäre, macht der Übungsleiter in der Winterpause aber auch klar.

Von Sebastian Baumann

22 Punkte aus 18 Spielen hat der SC Adelsdorf in der Bezirksliga Nord gesammelt und steht damit auf dem ersten Relegationsplatz. “Wenn ich die Umstände so betrachte, dann können wir aber zufrieden sein”, sagt überraschend Trainer Normann Wagner, der auf die vielen Ausfälle seines Teams verweist. Immer wieder fehlten Spieler, entweder verletzungsbedingt oder aber weil die Spieler im Urlaub weilten. Zwischendurch gab es auch Phasen, in denen es im Training lediglich zu einem Drei-gegen-Drei langte. “Wir mussten dann wirklich darauf achten, dass sich im Training keiner mehr verletzt und konnten weder spieltaktisch noch konditionell etwas tun. Das war dann einfach nur Erhaltungstraining”, berichte der Übungsleiter, der als Beispiel das letzte Spiel gegen Mögeldorf nennt. Gegen den Aufsteiger saßen fünf Spieler aus der Reserve auf der Bank, einer musste gar von Beginn an spielen. “Dann liegst du 2:0 hinten und holst am Ende noch einen Punkt. Das war schon ein moralischer Sieg für uns.”

Wann ist endlich die Vorrunde vorbei: Normann Wagner hatte einige personelle Probleme in der Hinserie.

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Von Null auf 100 geht nicht

Vor allem zum Saisonbeginn patzte Adelsdorf oft und steckte erst einmal im Keller fest. “Wir haben oftmals viel zu wenig aus unseren Torchancen gemacht und haben deswegen viel Punkte liegengelassen”, sagt der Trainer und kritisiert dabei auch seine Mannschaft, die in der langen Coronapause nicht so individuell trainiert hatte, wie es sich der Trainer vorgestellt hat. “Wenn die Spieler jetzt auch im Winter so wenig machen, dann wird es in der Rückrunde wieder schwierig. Von null auf hundert wird nicht funktionieren.” Vom Potenzial seiner Mannschaft ist Wagner auf alle Fälle überzeugt. “Wenn alle an Bord sind, dann ist deutlich mehr in der Tabelle drin.” Immerhin ist nach einer schwierigen Anfangsphase der Knoten bei Co-Trainer Pascal Benes geplatzt, der zuletzt regelmäßig treffen konnte. “Auch er hat am Anfang viel liegen lassen, aber als wir dann nur noch wenige Spieler waren, hat er geliefert.” Der Torjäger ist aber auch der einzige Spieler, der zweistellig treffen konnte.

Pascal Benes (vorne) ist mit 14 Treffern der beste Schütze des SC Adelsdorf.

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Nur im Tor perfekt besetzt

Einzig im Tor ist der SC Adelsdorf exzellent besetzt. Schließlich teilen sich Markus Eckert und Benjamin Kaiser den Kasten und bieten immer sehr gute Leistungen. “Wenn wir auf allen Positionen so gut besetzt wären, dann würden wir deutlich besser dastehen", schmunzelt der Trainer, der mit Freude beobachtet, dass sich seine beiden Schlussmänner gegenseitig zu Höchstleistungen pushen. “Beide habe uns schon wichtige Punkte gerettet und gehen auch gegenseitig sehr respektvoll miteinander um. Beide haben in den Spielen immer brutal gut gehalten.”

Steffen Müller bleibt

Rein personell tut sich im Winter in Adelsdorf wie üblich eher wenig. Immerhin kann der Trainer vermelden, dass Steffen Müller, der sich im Winter überlegen wollte, wie es bei ihm weitergeht, auch in der Rückrunde das Adelsdorfer Trikot tragen wird. “Seine Freunde spielen hier und es gefällt ihm gut, deswegen bleibt er auch”, freut sich sein Trainer. Daneben hofft Normann Wagner darauf, dass mit Johannes Markus eine weitere Offensivkraft endlich das erste Spiel in der Saison machen kann und dass Josha Reichold richtig angreifen wird in der Rückrunde. “Er würde uns sehr gut tun", sagt der Trainer über Johannes Markus.

Steffen Müller (li.) wird auch in der Rückrunde das Adelsdorfer Trikot tragen.

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