Keepers-Choice mit Rene Schulz: "Brauche eine gewisse Temperatur" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.12.2021 um 06:00 Uhr
Keepers-Choice mit Rene Schulz: "Brauche eine gewisse Temperatur"
In unserer Rubrik Keeper's Choice mit Rene Schulz vom TSV Sonnefeld, erfahren Sie unter anderem wie er vor dem Spiel auf Temperatur kommt, wer seine Vorbild war und in welchem Spiel er unüberwindbar war.
Von Mirco Schuberth
Rene Schulz (Keeper TSV Sonnefeld)

Haben Sie besondere Rituale vor dem Spiel?
Rene Schulz: Ein besonderes Ritual fällt mir jetzt spontan nicht ein. Aber ich brauche vor jedem Spiel ein paar Minuten Zeit für mich. Da kommt es schon vor, dass ich für eine kurze Zeit einfach einmal auf den Boden starre, um mich auf das Spiel zu fokussieren. Und die passende Musik ist dann auch wichtig dazu. Da ich im Spiel von meinen Emotionen lebe, brauche ich eine gewisse Temperatur schon in der Kabine. Und wenn der DJ in der Kabine scheiße auflegt, werde ich auch sauer. (lacht)

Wer war früher Ihr großes Vorbild?
Rene Schulz: Viele in meinem Alter würden jetzt Oliver Kahn oder Iker Casillas nennen. Allerdings muss ich gestehen, dass ich damals eher ein Anhänger des "Team Lehmanns" war. Er war für mich der erste Torwart, der nicht nur auf der Linie zu überzeugen wusste, sondern auch am Fuß einige Stärken hatte. Natürlich war das noch weit von einem Manuel Neuer entfernt. Aber ab diesem Zeitpunkt war für mich  klar, dass ich als Torhüter durchaus auch als Mitspieler gefragt bin und nicht nur auf der Linie kleben muss.

Rene Schulz steht beim TSV Sonnefeld zwischen den Pfosten.
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Warum sind Sie Torwart geworden und nicht Feldspieler?

Rene Schulz: Ich bin mit einem um zehn Jahre älteren Bruder aufgewachsen. Er hat früher selbst gespielt und war ein hervorragender Standardschütze in seiner aktiven Zeit. Er hat immer auf mich aufgepasst, als ich ein kleines Kind war. Also hat er mich in den Garten mitgenommen oder auf einen Bolzplatz. Er konnte natürlich mit mir nichts anfangen als kleines Kind, also hat er mich immer ins Tor gestellt. Wahrscheinlich hauptsächlich deswegen, dass ich ihm die Bälle holen kann. Er hat immer so getan, als ob es etwas Tolles ist, dass ich im Tor stehe. Und ich habe ihm geglaubt als Kind. Ich vermute, er hat mich die ganze Kindheit über nur verarscht und sich gefreut, dass ich nach seiner Pfeife tanze, doch von Jahr zu Jahr hatte ich immer mehr Gefallen daran gefunden, im Tor zu stehen. So hatte ich auch nie Zweifel daran, dass es die perfekte Position für mich ist. Vielleicht hat mir mein Bruder eine gute Karrierechance auf einer anderen Position verbaut! Aber ich bin glücklich so wie es ist und wie viel Spaß wir früher hatten!

Wer ist aktuell der beste Torwart für Sie im Spielkreis?
Rene Schulz: Ich denke, einen Torwart hervorzuheben, wird den anderen guten Keepern nicht gerecht. Meiner Meinung nach haben wir einige sehr gute Torhüter im Spielkreis, die durchaus auch das Potenzial für die Landesliga oder Bayernliga haben. Aber an dieser Stelle muss ich zwei ehemalige Kollegen nennen, die ihre Karriere leider viel zu früh wegen diverser Verletzungen beenden mussten. Patrick Jauch und Marcel Kühn waren zwei überragende Torhüter in unserer Region! Ich bin froh, dass ich die Chance hatte, mich mit beiden zu messen und finde es auch cool, dass sie als Torwarttrainer ihre Erfahrungen nun weitergeben. Das machen die beiden auch genauso gut wie früher, als sie noch selbst in der Kiste geile Leistungen gezeigt haben!

In welchem Spiel waren Sie unüberwindbar?
Rene Schulz: Da kann ich mich noch ganz gut an ein Spiel gegen Bosporus Coburg erinnern. Erster Spieltag. In Coburg, Bosporus als ambitionierter Aufsteiger, Sommer und Geiles Wetter, zudem rund 700 Zuschauer. Damals haben wir mit Mönchröden 1:0 dank eines Treffers von Marc Werner gewonnen. Und hinten habe ich den Angriff von Bosporus reihenweise zur Verzweiflung getrieben. Vor so einer Kulisse war es ein geiles Gefühl!

Welche Torwartregel würden Sie gerne abschaffen oder einführen?

Rene Schulz: Ich würde gerne den Stürmern verbieten, bei Standards den Fünfmeterraum zu betreten. Das geht einem manchmal schon auf die Nerven, wenn man da von zehn Leuten zugestellt wird und nicht mehr zum Ball kommt. (lacht) Aber Spaß beiseite, ich denke die aktuellen Regelungen sind völlig in Ordnung für uns Torhüter.

anpfiff.info bedankt sich bei Rene Schulz für das Gespräch.

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Karriere in Zahlen R. Schulz

Spiele
315
Spiele gewonnen
173
Spiele unentschieden
52
Spiele verloren
90
Tore gesamt
2
Vereine
3
Aufstiege
4
Abstiege
2


Spielerstationen R. Schulz


Saisonbilanz R. Schulz

 
24/25
9
0
0
0
0
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0
24/25
1
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0
R
0
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23/24
27
0
1
0
R
0
0
23/24
1
0
0
0
R
0
0
22/23
4
0
0
0
0
0
0
21/22
24
1
0
1
R
0
0
21/22
1
0
0
0
R
0
0
19/21
3
0
0
0
R
0
0
18/19
20
0
0
1
0
0
0
17/18
23
0
0
0
0
0
0
17/18
1
0
0
0
R
0
0
16/17
24
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1
15/16
26
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R
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