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Artikel veröffentlicht am 02.12.2021 um 12:00 Uhr

Baustelle auf der Alm: Kalchreuth II sucht Ersatz auf Torhüterposition

Die Lage in der Liga könnte für den FC Kalchreuth II zur Winterpause kaum besser sein, schließlich mischt das Team von der Alm in der A-Klasse 6 ganz vorne mit und überwintert auf einem starken dritten Tabellenplatz. Nun allerdings zieht es Stammtorhüter Luca Warmuth vorübergehend in die Ferne, wodurch die Aufstiegsträume vorerst einen kleinen Dämpfer erhalten.

Von Michael Watzinger

Für den FC Kalchreuth II (in rot) lief es seit der Rückkehr in die A-Klasse 6 bislang ganz hervorragend. Nun müssen die Alm-Kicker aber auf Stammtorhüter Luca Warmuth (in orange) verzichten.

Heidi Huber

Erfolgreiche Rückkehr in die A-Klasse 6

Mit 30 Punkten aus bislang 14 Partien steht der FC Kalchreuth II auf einem starken dritten Tabellenplatz. Gerade nach der Punkteteilung zwischen den Konkurrenten SpVgg Mögeldorf 2000 II und Tuspo Heroldsberg am letzten Spieltag vor der Winterpause mischen die Alm-Kicker in der A-Klasse 6 bei lediglich drei Zählern Rückstand auf die Spitze wieder ganz vorne mit. Nicht nur deshalb blickt man in Kalchreuth zufrieden auf den Ligawechsel, wie Andreas Reichart, gemeinsam mit Branko Mircetic Teil des FCK-Trainer-Duos, verrät: "Nach der letzten Spielzeit in der A-Klasse 8 sind wir froh wieder zurück in der A-Klasse 6 zu sein. Der damalige Wechsel war ja auch nicht auf unserer Initiative hin vollzogen worden. Für uns sind die jetzigen Gegner einfach ein Stück weit interessanter - nicht zuletzt natürlich durch das Derby gegen Heroldsberg. Sportlich hätte es für uns seitdem natürlich auch nicht viel besser laufen können, wir sind bislang auf jeden Fall voll und ganz zufrieden!"

Seit der Rückkehr in die A-Klasse 6 läuft es für die zweite Garde des FC Kalchreuth ganz hervorragend. Als Lohn schnuppert man auf der Alm zum Jahreswechsel gar wieder an der Tabellenspitze!

Heidi Huber

Baustelle bereitet Kopfzerbrechen - Torhüterstelle wird frei

Eigentlich wäre in Kalchreuth also alles vorbereitet, um nach der Winterpause zum Angriff auf die Spitze zu blasen. Mitten in die Euphorie gilt es für die Verantwortlichen nun allerdings zunächst einmal, eine Baustelle auf einer Schlüsselposition zu schließen: Stammtorhüter Luca Warmuth zieht es für ein Auslandssemester bis Mitte Mai nach Kanada und hinterlässt so eine Lücke zwischen den FCK-Pfosten. Bereits in den letzten Partien vor der Pause standen mit Lukas Mehlig und Steven Duffner zwei Vertreter im Tor - wohl keine Dauerlösung, wie Reichart erklärt: "Steven wohnt nach seinem Umzug nicht mehr wirklich in der Nähe und springt daher in der Regel bei Notfällen ein. Lukas hat um Spielpraxis zu sammeln bei uns ausgeholfen, richtet seinen Blick aber auf Sicht eher wieder in Richtung Bezirksliga und auf den Zweikampf mit Janik Engelhard. Deshalb suchen wir einen Torhüter, um die entstandene Lücke anderweitig schließen zu können."

Auf Stammkeeper Luca Warmuth (in orange) muss der FCK II fortan vorerst verzichten, ihn zieht es bis Mitte Mai per Auslandssemester nach Kanada.

Heidi Huber

Geht es nach dem Trainer, wären folgende Eigenschaften dabei besonders wünschenswert: "Im Optimalfall suchen wir jemanden, der von hinten heraus viel redet und dirigiert - wir haben gemerkt, dass das unserer Mannschaft einfach gut tut. Außerdem wäre es toll, wenn man den neuen Keeper in das Spiel mit einbeziehen kann. Ansonsten sollte er natürlich zu unserer Mannschaft passen. Da unsere Jungs aber ein toller Haufen und äußerst umgänglich sind, mache ich mir da aber eigentlich keine Sorgen."

Keine Angst vor einem erneutem Absturz

Überhaupt sieht Reichart trotz der sich anbahnenden Torhüter-Problematik derzeit keinen Grund für Trübsal. Angst vor einem Absturz, wie man ihn vor einigen Jahren bereits einmal erleben musste - dem FCK II war damals als unangefochtenem Spitzenreiter nach der Winterpause die Puste ausgegangen -, hat der Übungsleiter derweil nicht: "An ein ähnliches Schicksal glaube ich bei uns diesmal absolut nicht. Unsere Mannschaft hat sich seitdem noch einmal deutlich weiterentwickelt, hat ihre Erfahrungen gesammelt und präsentiert sich als Einheit einfach noch einmal viel stabiler! Dazu tragen auch unsere Führungsspieler wie unser Kapitän Alexander Endres bei. Natürlich wäre es für uns von Vorteil, wenn wir die Lücke im Tor personell richtig schließen könnten, unabhängig davon bin ich aber von einer guten Runde nach der Pause überzeugt."

Die gute Stimmung lassen sie sich auf der Alm also über den Jahreswechsel nicht vermiesen. Und vielleicht liegt ja wirklich noch ein besonderes Geschenk unter dem Kalchreuther Weihnachtsbaum: ein Torhüter, der zur Rückkehr in die Kreisklasse beitragen möchte.