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Artikel veröffentlicht am 27.11.2021 um 17:46 Uhr

Erste Niederlage unter Schwarz : Kickers enttäuschen gegen Meppen

SPIELTAG AKTUELL Im fünften Spiel unter Cheftrainer Danny Schwarz gingen die Würzburger Kickers erstmals als Verlierer vom Feld. Gegen das Überraschungsteam der laufenden Drittliga-Saison SV Meppen, verlor der FWK vor nur 987 Zuschauern am Würzburger Dallenberg verdient mit 1:3.

Von Steffen Krapf

Lange hielt die Führung nicht. Nach 25 Minuten war es wieder einmal Innenverteidiger Tobias Kraulich, der seine Torjägerqualitäten nach einem Eckball von David Kopacz mit einem Kopfball-Aufsetzer zum 1:0 unter Beweis stellte. Die Rothosen, die immer noch als Tabellenvorletzter tief im Abstiegskampf stecken, wirkten gegen die Emsländer, die mit vier Siegen im Rücken nach Unterfranken reisten, das gesamte Spiel über wenig griffig, schwach in den Zweikämpfen und dazu noch unkonzentriert im Abschluss. „Es geht auch um Effektivität. Da war uns Meppen heute voraus“, stellte Coach Schwarz nach Abpfiff fest.

Kopacz lässt 2:1 liegen

Zehn Minuten nach der Führung glich Meppen durch einen Kopfballtreffer von Morgan Faßbender aus. Vorausgegangen war ein wenig konsequenter Klärungsversuch von Torschütze Tobias Kraulich nach einer Flanke von Meppens Rechtsverteidiger Markus Ballmert. Als Ballmert den Ball das zweite Mal auf den Fuß bekam fand seine Flanke im freistehenden Faßbender seinen Abnehmer. Kurz vor dem Pausenpfiff hätten die Kickers aber neuerlich in Führung gehen können, oder besser gesagt: müssen. David Kopacz schnappte sich tief in der eigenen Hälfte den Ball, spielte auf Höhe der Mittellinie einen Doppelpass mit Fanol Perdedaj und marschierte dann unbeirrt bis in den Meppener Strafraum. Im Abschluss scheiterte der Deutsch-Pole jedoch an SVM-Schlussmann Erik Domaschke.

Kam zur Pause und hätte die Kickers in Führung bringen können: Maximilian Breunig.

anpfiff.info

Tankulic dreht die Partie

Kurz nach dem Seitenwechsel hatten erneut die Kickers das 2:1 auf dem Fuß. Der Abschluss des nach der Pause eingewechselten Maximilian Breunig landete in den Füßen von Gäste-Verteidiger Eron Al-Hazaimeh. Anschließend übernahm der SV Meppen zunehmend die Spielkontrolle und wechselte seinen Rhythmus dabei im Stile einer Spitzenmannschaft fast nach Belieben. Mal lockte das Team von Cheftrainer Rico Schmitt die Kickers extrem tiefstehend, mal setzten sie die Kickers-Verteidigung mit hohem Pressing stark unter Druck. Das 1:2 in der 63. Minute durch ihren Spielmacher Luka Tankulic, der den Lattenabpraller von Richard Sukuta-Pasus Kopfball, per Kopf verwertete, war dann folgerichtig. Ein Aufbäumen der Kickers fand statt, allerdings viel zu unstrukturiert. Die Gäste spulten ihren neunten Saisonsieg gekonnt herunter. Faßbender traf vier Minuten vor Ende zum 1:3.

Schwarz hofft auf Hallo-Wach-Effekt

Es hätte aber noch einmal spannend werden können. Schiedsrichter Konrad Oldhafer ahndete ein vermeintliches Handspiel von Meppens Ballmert auf der Linie nach einem Kopfball von Kickers-Stürmer Marvin Pourié in der 90. Minute allerdings nicht.
„Ich hoffe, dass das ein Hallo-Wach-Effekt war und die Jungs sehen, dass sie in jedem Spiel an die Leistungsgrenze gehen müssen“, sagte Danny Schwarz nach Spielende: „Da waren heute zu viele Jungs dabei, die da nicht dran kamen.“ Die Chance es besser zu machen, kommt schon in drei Tagen. Am Dienstagabend empfangen die Kickers im Nachholspiel Eintracht Braunschweig. „Das wird nicht weniger schwierig“, warnt Schwarz.