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Artikel veröffentlicht am 08.10.2021 um 09:00 Uhr

83er-Coach Fatih Aslan: "Wir müssen in beide Richtungen gucken!"

Letzte Saison noch in der Kreisklasse 5 am Ball, läuft der TSV Johannis 83 in dieser Spielzeit in der Kreisklasse 4 auf. Nach einem durchschnittlichen Saisonstart stehen die "83er" aktuell im Mittelfeld der Tabelle, doch der Abstand sowohl nach oben als auch nach unten ist nicht sonderlich groß. fussballn.de hat mit Trainer Fatih Aslan über die neue Spielklasse, die Verletztenmisere und das kommende Spiel gesprochen.

Von Daniel Karnbaum

Fatih Aslan ist mit der bisherigen Saison aufgrund der Verletztenmisere zufrieden, sieht aber auch noch Luft nach oben.

fussballn.de/Strauch

Verletztenmisere trifft "83er" hart

Im Sommer wechselte der TSV Johannis 83 von der Kreisklasse 5 in die Kreisklasse 4. Aktuell steht man mit 11 Punkten aus 8 Partien im Mittelfeld der Tabelle und hat sowohl nach oben, aber auch nach unten nicht viele Punkte Abstand. Ob man in der Kreisklasse 5 mehr Punkte auf dem Konto hätte, lässt sich nur vermuten. Coach Fatih Aslan erklärt den Wechsel der Spielklassen: "Ich habe zu den Jungs gesagt, dass wir doch lieber in der Kreisklasse 5 bleiben sollten, da es auf dem Papier doch die etwas leichtere Klasse ist. Allerdings wollte die Mannschaft unbedingt mehrere Derbys in der Saison bestreiten, weshalb wir uns dann zum Wechsel der Spielklasse entschieden haben."

Blickt man auf die Bilanz nach den ersten acht Spielen, stehen die "83er" mit ihrer Ausbeute genau im Mittelfeld der Tabelle. Nach oben hat man aktuell sechs Punkte Rückstand, aber auch auf die Abstiegsränge beträgt der Vorsprung aktuell nur fünf Zähler. Aus diesem Grund hebt auch Aslan mahnend den Zeigefinger: "Es sind aktuell noch keine großen Abstände in der Tabelle. Wir müssen in beide Richtungen gucken, aber natürlich nehmen wir uns vor, möglichst lange vorne mit dabei zu sein." Auf die aktuelle Bilanz blickt der Coach ebenfalls ganz zufrieden, da man aktuell mit großem Verletzungspech zu kämpfen hat und immer wieder Leistungsträger ersetzen muss, was es laut Aslan nicht einfacher macht: "Wir haben aktuell wirklich sehr großes Verletzungspech. Mit André Wiener, unserem letztjährigen Torjäger Lars Brandmüller, aber auch Burak Boztepe und Michael Lermer brechen mir gleich mehrere Leistungsträger weg, zudem gibt es auch immer wieder Urlauber, sodass ich fast jedes Wochenende eine andere Mannschaft auf den Platz schicken muss. Unter diesen Umständen ist unser Saisonstart schon okay."

Der TSV Johannis 83 (in grün) um Dominik Reiff möchte am Sonntag beim TV Glaishammer auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen.

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Trotzdem sieht auch Fatih Aslan noch Luft nach oben und hätte sich vor allem im Heimspiel gegen den Post SV II einen Sieg gewünscht: "Zuhause gegen den Post SV II hatten wir uns natürlich einen Sieg vorgenommen. Wir haben auch gut angefangen und sind verdient in Führung gegangen, haben es dann aber versäumt nachzulegen. Post kam dann immer besser in die Partie, hat gut gekämpft und sich letztlich das 2:2-Remis auch verdient. Am Ende müssen wir mit dem Punkt fast noch glücklich sein." An Spiele mit dem Post SV denkt Fatih Aslan allgemein recht ungern und merkt mit einem Schmunzeln an: "Wenn ich ehrlich bin, hab ich mit meinen Mannschaften gegen Post immer schlecht ausgesehen."

Laut dem Coach gilt es vor allem in der Defensive seiner Mannschaft noch an einigen Stellschrauben zu drehen. Dass es da noch nicht wirklich rund läuft, macht der Coach aber auch an der angespannten Personalsituation fest: "Es ist natürlich schwer, in einen Rhythmus zu kommen, wenn man jedes Wochenende die Abwehr umbauen muss. Bisher war ein Einspielen der Defensive kaum möglich." Nachdem sich im Sommer auch einiges am Personal am Zeisigweg getan hat, stand auch im Fokus, die Neuen gut in die bestehende Mannschaft zu integrieren. Für Aufhorchen sorgte damals auch die Meldung von der Verpflichtung von Kevin Guerra, der an den Zeisigweg gelotst wurde.

Coach Fatih Aslan (rechts) und Co-Trainer Sven Labin müssen aktuell auf einige wichtige Stammspieler verzichten. Aufgrund dieser Tatsache ist der Trainer mit der bisherigen Leistung auch zufrieden.

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Erfolgreiche Integration der Neuzugänge, schweres Auswärtsspiel bei Glaishammer

Bei der Personalie des ehemaligen Regionalliga und Bayernliga-Kickers hat aber auch Trainer Fatih Aslan eine klare Meinung: "Bei Kevin muss man auch mal die Kirche im Dorf lassen. Dass der Junge Qualität hat, ist unbestritten, aber er hat eben auch anderthalb Jahre nicht gespielt und kann auch aus beruflichen Gründen nur wenig am Training teilnehmen. Das macht sich dann natürlich auch im Spiel bemerkbar, dass gewisse Abläufe eben noch nicht verinnerlicht wurden. Zudem ist die Kreisklasse natürlich schon allein fußballerisch ganz etwas anderes als die Bayernliga. Da muss er sich auch erst dran gewöhnen. Wir sind froh, dass er bei uns ist, aber er ist sicherlich auch kein Messias und man sollte nicht zu hohe Erwartungen schüren."

Beim Thema Neuzugänge hat der Coach auch für Rafael Dierl, der vom Post SV an den Zeisigweg wechselte, nur Lob übrig: "Rafael ist sehr zuverlässig, trainingsfleißig und bringt in seinem jungen Alter bereits sehr viel mit. Er hat sich in den letzten Wochen zu Recht seinen Stammplatz erkämpft und wird uns genauso wie die jungen Akteure Niederwald und Rieger aus der 2. Mannschaft, die ich bereits einige Male eingesetzt habe, noch viel Freude bereiten. Wir möchten in Zukunft auf unsere junge Defensive bauen." Mit Blick auf das kommende Spiel am Wochenende, an dem die "83er" beim TV Glaishammer gastieren, weiß Trainer Fatih Aslan ganz genau, was ihn und sein Team an der Sudetendeutschen Straße erwarten wird: "Wir treffen auf einen technisch sehr starken Gegner, der aber bisher auch seine Schwierigkeiten in der Saison hat. Es wird ein schweres Spiel, aber wir wollen auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen."