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Artikel veröffentlicht am 23.09.2021 um 11:30 Uhr

"Sind noch kein Spitzenteam": Mesek sieht bei Turnerschaft noch Luft nach oben

Am vergangenen Sonntag war es dann auch bei der Turnerschaft Fürth so weit, im neunten Spiel setzte es gegen den KSD Hajduk durch ein 0:1 die erste Saisonniederlage. Trainer Adrian Mesek zeigt sich mit dem bisherigen Abschneiden seiner Truppe zwar einerseits zufrieden, sieht aber dennoch genügend Raum für Verbesserung und erklärt, was seiner Turnerschaft noch fehlt, um als Spitzenteam im Kreisoberhaus durchzugehen.

Von Michael Watzinger

Adrian Mesek dirigierte seine Turnerschaft Fürth zum Start acht Spiele lang ohne Niederlage durch das Nürnberger Kreisoberhaus.

fussballn.de / Oßwald

Turnerschaft-Start "zufriedenstellend"

Eine der prägendsten Charaktereigenschaften von Adrian Mesek ist sicherlich sein Ehrgeiz. Jener Ruf bestätigt sich auch im Gespräch mit dem 33-Jährigen, als er auf das bisherige Abschneiden seiner Turnerschaft Fürth in der Kreisliga Nürnberg angesprochen wird. Die bisherigen Leistungen seiner Mannschaft, aktuell auf dem dritten Platz beheimatet, stellen den Coach dabei (noch) nicht vollumfänglich zufrieden: "Unser Start war insgesamt zufriedenstellend, aus meiner Sicht 'eine Drei', wenn wir es in Schulnoten ausdrücken wollen. Man darf einerseits nicht vergessen, dass wir im Sommer einen erneuten Umbruch vollzogen haben und sich doch einiges im Vergleich zur Vorsaison verändert hat. Andererseits hätten wir in meinen Augen durchaus noch ein wenig besser abschneiden können. Derzeit würde ich uns als gute Kreisliga-Mannschaft, aber noch nicht als Spitzenteam ansehen."

Die Tatsache, dass die Turnerschaft bis zum vergangenen Wochenende das einzig ungeschlagene Team im Kreisoberhaus stellte, verdeutlicht dabei noch einmal den hohen Anspruch des Übungsleiters.

Mit acht Spielen ohne Niederlage verlief der Start der Turnerschaft Fürth (hier in weiß gegen Vatanspor) durchaus beachtlich. Dennoch sieht Trainer Adrian Mesek die Jungs um Oguzhan Aksan (am Ball) noch nicht als Spitzenteam.

fussballn.de / Strauch

Erste Niederlage gegen Ex-Verein

"Ausgerechnet gegen Hajduk" dürften sich viele Beobachter nach der 0:1-Niederlage am vergangenen Sonntag gedacht haben, schließlich war Mesek in der vorherigen Saison noch an der Seitenlinie des KSD tätig gewesen, ehe es ihn zur Turnerschaft zurück zog. Auf die Niederlage blickt der Trainer deshalb auch mit gemischten Gefühlen: "Allgemein gesprochen war das 0:1 aus meiner Sicht sehr ärgerlich. Wir haben gegen einen defensiv eingestellten Gegner gespielt, hatten aber trotzdem mit einem Pfostenschuss und einem verschossenen Elfmeter zweimal die Chance, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Obendrein kassierten wir einen unnötigen Platzverweis und in der 96. Minute das entscheidende Gegentor - es lief am Sonntag einfach vieles gegen uns."

Stolperstein: Gegen den KSD Hajduk (in blau) setzte es für die Turnerschaft am vergangenen Wochenende die erste Saisonniederlage.

Yasin Mülayim

Dann aber schiebt er hinterher: "Auf der anderen Seite kann ich schon sagen, wenn ich ein Spiel verliere, dann am liebsten gegen Hajduk! Ich kenne dort schließlich fast alle Jungs und wir verstehen uns sehr gut, beim KSD habe ich mich sehr wohl gefühlt. Darum ist es auch irgendwie ok, dass es jetzt am Sonntag passiert ist. Ich wurde im Anschluss auch zum Sigena-Platz eingeladen und habe mit den Jungs zusammengesessen und wir haben das Spiel analysiert. Sie haben aufopferungsvoll gekämpft und alles geben, das gilt es zu respektieren."

Noch Luft nach oben

Jene Niederlage habe Mesek in seiner Einschätzung, seine Turnerschaft sei eben noch kein gefestigtes Kreisliga-Spitzenteam, noch einmal bestätigt. Zwar sehe er deutlich Fortschritte im Aufbauspiel und auch was den gewünschten Ballbesitzfußball seiner Mannschaft angeht. Andererseits münde dieser eben noch zu selten in gefährlichen Aktionen: "Auch gegen Hajduk wurde es noch einmal deutlich: Uns fehlt oftmals noch der Zug zum Tor! Bis zum letzten Drittel sieht es ziemlich gut aus, aber wir müssen noch viel öfter in Eins-gegen-Eins-Situationen kommen und diese mit mehr Überzeugung nutzen! Wir haben die richtigen Spieler dafür und meine Aufgabe als Trainer wird es sein, das immer weiter aus den Jungs heraus zu kitzeln. Wir haben wirklich eine Menge Potential in der Truppe, aber darin müssen wir uns definitiv noch verbessern."

Mehr Mut im Angriffsdrittel wünscht sich Trainer Mesek von seinen Offensivspielern um Emir Aziri (Nr.10). Dadurch soll der Ballbesitzfußball noch erfolgreicher werden.

SpVgg Nürnberg / NA

Stein als nächster Gegner

Mit dem FC Stein wartet am Wochenende nun das Liga-Schlusslicht auf Mesek und seine Turnerschaft Fürth. Von einem offenen Schlagabtausch ist hier sicher nicht auszugehen. Der Trainer erwartet dennoch kein einfaches Spiel: "Wir müssen sehr vorsichtig sein! Gerade in solchen Partien benötigt man die richtige Einstellung. Stein hat in solchen Spielen eigentlich nichts zu verlieren, kann aber eine Menge gewinnen. Gerade deshalb können sie ein Stück weit befreit aufspielen und wir werden auf einen geschlossen auftretenden Gegner treffen."

Die Forderung an seine Jungs fällt deshalb klar aus: "Ich erwarte nach der Niederlage eine passende Reaktion! Wir haben in der Hinrunde noch einige Teams, die in der Tabelle eher hinten angesiedelt sind und können uns mit weiteren Siegen ein Stück weit oben festsetzen. Deshalb müssen wir hochkonzentriert in jedes Spiel gehen." Auch wenn Adrian Mesek seine Mannschaft noch nicht als Spitzenteam sieht, mit weiteren Siegen könnte die Turnerschaft durchaus in diese Rolle hineinwachsen.

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