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Artikel veröffentlicht am 23.09.2021 um 09:00 Uhr

"Potential ist vorhanden": Frank Kiendl will Post SV II in die Spur bringen

Der Saisonstart des Post SV Nürnberg II geriet mit fünf Zählern aus sieben Partien bislang recht holprig. Vergangene Woche übernahm schließlich Frank Kiendl an der Seitenlinie von Behram Bajqinovci. Obwohl sein Debüt gegen den TB Johannis 88 mit 0:2 verloren ging, zeigt sich der neue Coach von seiner Mannschaft angetan und ist optimistisch, mit der jungen Truppe den Klassenerhalt bewerkstelligen zu können.

Von Michael Watzinger

Frank Kiendl übernahm vergangene Woche das Trainer-Zepter beim Post SV II.

fussballn.de / Karnbaum

Nach holprigem Start zunächst im Keller

Den Saisonstart hatte man sich am Ebensee sicher ein wenig anders vorgestellt, fünf Punkte weist der Post SV Nürnberg II nach den ersten sieben Partien aus und liegt damit aktuell auf dem vorletzten Rang des Gesamtklassements. Neu-Trainer Frank Kiendl sieht die Lage seiner Mannschaft derweil noch nicht bedrohlich und ordnet ein: "Der Start war aus meiner Sicht relativ ok, auch wenn wir aus meiner Sicht bislang drei Zähler liegen gelassen haben - beim 3:3 gegen den TV Glaishammer war für uns eigentlich mehr drin als nur ein Zähler und das Spiel in Fischbach, welches wir 0:2 verloren haben, war für mich ein typisches 0:0-Spiel, ehe wir uns mit individuellen Fehlern selbst ein Bein gestellt haben. Mit diesen drei Punkten mehr, sähe die Lage schon ein wenig freundlicher aus. Derartige Fehler gehören aber auch nunmal zu einem gewissen Lernprozess einer so jungen Mannschaft wie wir es sind dazu, insofern gilt es für uns daraus zu lernen."

Den Saisonstart sieht Neu-Trainer Frank Kiendl nicht so schlecht, im Spiel gegen den TV Glaishammer (in blau) hätte nach Meinung des 34-Jährigen jedoch mehr als ein 3:3-Remis herausspringen können.

fussballn.de / Karnbaum

Der Wechsel an der Seitenlinie

Frank Kiendl selbst startete in diese Spielzeit eigentlich als spielender Co-Trainer, übernahm in der vergangenen Woche dann aber das Zepter an der Seitenlinie von Behram "Beki" Bajqinovci. Erfahrungen als Coach sammelte der 34-Jährige Kiendl zuvor in sämtlichen Altersklassen als Juniorentrainer beim Post SV und zwischenzeitlich beim FC Bayern Kickers, ehe nun das erste hauptverantwortliche Engagement im Seniorenbereich folgen sollte. Auf seine neue Rolle blickt er dabei ein wenig mit gemischten Gefühlen: "Natürlich bin ich dankbar und freue mich riesig über die Chance, die mir der Verein gegeben hat und ich bin auch richtig heiß darauf, mit den Jungs loszulegen. Andererseits ist es natürlich schade für Beki, den ich schon lange kenne und mit dem ich zwischenzeitlich auch bereits die G-Junioren trainiert hatte. Ich habe von ihm auch jetzt als Co-Trainer wieder einiges gelernt und wünsche ihm für seine weitere Aufgaben nur das Allerbeste - er bleibt dem Verein ja im Juniorenbereich erhalten."

Behram Bajqinovci gab letzte Woche den Staffelstab an Frank Kiendl weiter, wird dem Post SV jedoch im Juniorenbereich erhalten bleiben.

fussballn.de / Karnbaum

Licht und Schatten einer jungen Mannschaft

Für den neuen Trainer gilt es nun, an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen, um möglichst schnell zu punkten und in ruhigere Fahrwasser zu gelangen. Seiner Mannschaft selbst traut Kiendl dabei einiges zu: "Wir haben eine sehr junge Mannschaft, in der viele Jungs ihr erstes oder zweites Seniorenjahr bestreiten. Viele Spieler sind wirklich gut ausgebildet worden und haben eine tolle fußballerische Qualität. Deshalb sehe ich uns vom Potential her schon deutlich stärker als der aktuelle Tabellenplatz glauben machen möchte."

Dabei hat das Projekt "Jugend forscht" in der Kreisklasse natürlich auch Nachteile: "Unsere Jugend ist für mich unsere größte Stärke und unsere größte Schwäche zugleich. Natürlich müssen sich viele der Jungs erst einmal an den Seniorenbereich gewöhnen und sind noch etwas fehleranfälliger. Deshalb befinden wir uns am Anfang einer Entwicklung und müssen aus unseren Fehlern lernen."

Die 1:7-Niederlage gegen Türkspor II fällt für den Trainer allerdings nicht wirklich in diese Kategorie: "Da muss man schon klar sagen, dass an diesem Tag einfach auch eine andere Qualität auf uns zugekommen ist: Wenn ein Ismail Yüce richtig Lust hat, ist er in dieser Spielklasse fast nicht aufzuhalten. Und wenn er dann zwei Tore und einige Vorlagen macht und kaum zu halten ist, dann sollte man das Spiel aus unserer Sicht schnell abhaken und auf keinen Fall überbewerten."

Gegen Ismail Yüce (am Ball) war bei der deutlichen Niederlage gegen Türkspor II kein Kraut gewachsen.

B. Fromm

Wendepunkt gegen den TSV Johannis 83?

Nachdem das Kiendl-Debüt gegen den Turnerbund Johannis 88 jüngst mit 0:2 verloren ging, steht nun gegen den TSV Johannis 83 die nächste Bewährungsprobe an. Die Marschroute ist für den Coach derweil klar: "In erster Linie muss im Vergleich zur letzten Woche eine klare Leistungssteigerung her, vor allem was die erste Spielhälfte betrifft! Mancher meiner Jungs hat eine 83-Vergangenheit, weshalb ich schon eine gewisse Vorfreude und eine hohe Motivation erwarte. Wir wollen möglichst schnell punkten und haben am Sonntag die nächste Chance dazu. Die 83er sind sicher eine richtig ordentliche Truppe und ich erwarte daher ein enges und umkämpftes Spiel - diesen Kampf müssen wir annehmen."

Langfristig geht es dem Trainer auch um die Entwicklung seiner jungen Truppe: "Ich möchte die Jungs weiterentwickeln und ihnen auf ihrem Weg als Fußballer helfen, der im Optimalfall auch in unsere 1. Mannschaft führen soll. Gleichzeitig gilt es auch, das Team an sich voranzubringen, damit wir möglichst schnell von den Abstiegsplätzen runter kommen und uns davon fernhalten. Ich selbst bin schon ganz heiß und freue mich einfach riesig auf die Herausforderung!" An der Motivation des neuen Mannes an der Seitenlinie wird es mit Sicherheit nicht scheitern.

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Sonntag, 26.09.2021

2:3

2:1

7:0

2:1

3:4

1:0

2:2

Tabelle Kreisklasse 4

Pl.

Team

Tore

Pkt

Tuspo Nürnberg (A)

14:3

Türkspor Nürnberg 2 (A)

20:14

DJK Falke Nbg. (A)

15:9

SSV Elek. Hellas Nbg

9:6

TB Johannis 88 Nbg.

9:5

TSV Johannis 83 Nbg.