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Artikel veröffentlicht am 09.09.2021 um 14:15 Uhr

Rolf Karius und Emskirchens Umbruch: „Alles braucht seine Zeit“

Der TSV Emskirchen hat in der Sommerpause einen großen Umbruch erlebt und Trainer Rolf Karius musste seine neu zusammengestellte Mannschaft zum Teil erst einmal an den Herrenbereich gewöhnen. Trotz einiger klarer Niederlagen lassen sich die Spieler aber nicht unterkriegen und versuchen sich stetig zu verbessern. Am Sonntag geht es zum makellosen Spitzenreiter.

Von Christian Kühnel

Rolf Karius versucht die Moral seiner Spieler auch nach teils hohen Niederlagen aufrechtzuerhalten. Das Team muss sich weiter formen und versucht in jedem Training weiter zukommen.

fussballn.de / Schlirf

Für den TSV Emskirchen läuft es im Moment einfach nicht gut. Das Team von Rolf Karius steht noch ohne Punkte am Tabellenende und musste zuletzt nach einer 3:0-Führung sogar noch eine 3:7-Niederlage hinnehmen. Ganz so überraschend kommt der Fehlstart indes auch wiederum nicht. Der Grund liegt vor allem im großen Umbruch in der Sommerpause, nachdem Abteilungsleitung und die Spielleitung den Verein verlassen haben, wodurch viele Baustellen auf den Verein zukamen.

Dennoch sah es in der Vorwoche im Spiel gegen die SG Dietersheim/Schauerheim nach dem ersten Sieg für den TSV aus, führte man doch nach nicht einmal zwanzig Minuten bereits mit 3:0. "Die ersten 35 Minuten waren richtig gut. Ich war selbst positiv überrascht. Nur, nach dem 3:0 waren die Jungs euphorisch und dachten sich: Den einen Schritt nach hinten brauche ich jetzt nicht zu machen, das war der Knackpunkt", so Trainer Rolf Karius, der seiner Mannschaft aber keine großen Vorwürfe macht, denn das Team kennt sich erst seit Mitte Juli und einige haben seit drei bis vier Jahren keinen Fußball mehr gespielt.

"Jetzt sollst du gegen gestandene Herren-Teams antreten - und am besten auch noch gewinnen. Das ist in so kurzer Zeit einfach nicht möglich, da müssten sich die anderen Mannschaften gewaltig hinterfragen", sagt der Trainer und sah die aufkommende Nervosität im letzten Spiel, als das 2:3 noch vor der Pause fiel, wodurch nach der Pause keiner mehr Fehler machen wollte, aber vor allem dadurch den Mut verlor. "Da fehlt es an Erfahrung, in solchen Situationen treffen die Jungs leider noch zu oft die falschen Entscheidungen."

Rolf Karius will seiner Mannschaft gar keinen Vorwurf machen - dafür fehlt es den Spielern teilweise noch an der notwendigen Erfahrung.

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Unterstützung nach Umbruch fehlt noch - Riesenkompliment an die Spieler

Der erwähnte Umbruch und die daraus resultierenden Folgen sind immer noch zu spüren, der Vorstand versucht zu helfen, wo er kann und die Organisation liegt nach wie vor in den Händen der Trainer, wobei eine schnelle Unterstützung sehr hilfreich wäre, auch wenn die Bereitschaft generell immer geringer wird. "Der TSV lebt mit der Unterstützung unserer jungen Mannschaft, egal in welcher Form, dann werden wir wieder gemeinsam Erfolge und Siege feiern können", sagt Rolf Karius, der seine Spieler besonders für ihre Geduld und ihren Einsatz lobt. "Ich bin mit den Jungs offen und ehrlich umgegangen, wir haben den Ist-Zustand aber auch besprochen. Ich habe von Anfang an darauf hingewiesen, dass wir viel Geduld und Durchhaltevermögen brauchen, bis wir ein gewisses Niveau erreicht haben. Im Moment muss ich meinen Jungs ein Riesenkompliment machen, trotz der schlechten Ergebnisse ziehen sie mit, versuchen sich in jedem Training zu verbessern und das tut jeder Einzelne, aber alles braucht eben seine Zeit, und das ist jedem bewusst."

Einfacher wird es zunächst sicher nicht, denn am kommenden Wochenende müssen die Emskirchener zum Tabellenführer SG Münchsteinach/Diespeck reisen, der noch immer kein Gegentor kassiert hat. In dieser schwierigen Situation hofft der Trainer, dass sich die Spieler trotz der teilweise hohen Niederlagen nicht unterkriegen lassen und den Willen nicht verlieren. Die Mannschaft soll sich von Spiel zu Spiel weiterentwickeln und die guten 35 Minuten aus dem letzten Spiel in das nächste mitnehmen und die Phase verlängern. "Aber wie gesagt, alles braucht seine Zeit", erinnert Rolf Karius.