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Artikel veröffentlicht am 06.09.2021 um 12:00 Uhr

Hofer U19 vor Start: Udovcic: "Hätte uns Bayernliga zugetraut"

Wenn die A-Junioren der SpVgg Bayern Hof am kommenden Sonntag gegen Coburg in die Landesligasaison starten, ist die lange Zeit der Vorbereitung beendet. Dass die Elf von Adnan Udovcic nicht in der Bayernliga antreten darf, ist einigermaßen kurios - denn nach der Quotienrenregelung wäre die Saalestädter eigentlich Zweiter gewesen und statt Don Bosco Bamberg oben.

Von Hans-Jürgen Wunder

Auch die offizielle Tabelle des Verbandes bei der U19-Landesliga Nord in der Spielzeit 2020/21 gibt wenig Aufschluss. Dort rangiert die SpVgg Bayern Hof mit einem Punkteschnitt von 2,25 noch vor Don Bosco Bamberg, die 2,17 aufweisen. Viele Spiele haben beiden Mannschaften mit vier bzw. sechs Partien in der zurückliegenden Corona-Kurzsaison nicht gemacht. Warum aber die Domstädter als Drittplatzierter in der U19-Bayernliga vertreten sind und nicht sein eigenes Team, entzieht sich der Kenntnis von Adnan Udovcic. Denn er hätte er seinen Schützlingen durchaus zugetraut, dort zu bestehen. "Natürlich musst du in dieser Spielklasse ständig an deine Grenzen gehen, wenn du etwas holen möchtest. Das hätte ich den Jungs aber durchaus zugetraut." So hinterlässt die Entscheidung eigentlich nur Kopfschütteln beim Übungsleiter. Der Nachwuchs von der Grünen Au war in dieser Altersklasse bereits in Saison 2018/19 Bayernligist und stieg anschließend etwas unglücklich ab.

Kommt von der Wagnerstadt an die Saale: Verteidiger Serkan Deger (li.).

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Breiter aufgestellt

Nach dem Kurzprogramm in der letzten Saison haben die Hofer Jungs frühzeitig mit dem Training begonnen und zahlreiche Testspiele hinter sich gebracht. "Nachdem wir zuletzt ja mit einer recht jungen Mannschaft gespielt hatten, gab es kaum altersbedingte Abgänge", berichtet der Trainer. Mit Serkan Deger von der SpVgg Bayreuth und Robin Lein von der SpVgg Greuther Fürth kamen sogar externe Neuzugänge dazu - neben den Kickern aus der eigenen U17. Dafür hat sich Nico Burger den Altstädtern angeschlossen. "Wir sind mit 18 bis 20 Spielern etwas breiter als im Vorjahr aufgestellt. Da ist eigentlich alles dabei, vom Wasserträger bis zum Edeltechniker", grinst der gelernte Torwart. Mitunter waren seine Junioren auch gegen Herrenmannschaften im Einsatz und da setzte es auch schon einmal Niederlagen. "Das schadet überhaupt nichts, denn wenn du verlierst, lernst du oft mehr, als wenn du hoch gewinnst." Enttäuschend war eigentlich nur die Niederlage gegen die Alterskollegen von der JFG Steigerwald, als die Hofer an sich eine spielerisch ansprechende Vorstellung geboten hatten. Dagegen bleibt dem Trainer vor dem Saisonstart besonders der 7:0-Sieg gegen Auerbach bestens in Erinnerung, als seine Schützlinge die neue Taktik perfekt umgesetzt hatten. Normalerweise operiert das Nachwuchsteam aber mit einem 4:2:3:1-System, an dem durchaus festgehalten werden soll.

Hat derzeit mit Adduktorenproblemen zu kämpfen: Moritz Mattausch (li.).

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Anbindung an die Erste

"Wir wollen einen guten Fußball spielen", umreißt der 41-Jährige die Zielsetzung für die nächsten Wochen. Von einer zu starken Ergebnisorientierung hält er nichts, denn schließlich steht der Ausbildungscharakter im Vordergrund. Und das Leistungsprinzip. "Wer sich gut macht, wird schon einmal zum Training der Herrenmannschaft eingeladen. Drei oder vier Mann schnuppern ohnehin immer wieder rein, denn Roman Pribyl hält große Stücke auf den Nachwuchs", berichtet der Juniorencoach. Aber natürlich hat auch er damit zu kämpfen, dass viele Jugendlich eine Ausbildung antreten oder mit dem Studium beginnen. "Es wird deshalb so etwas wie eine Stammelf nicht geben. Wir müssen ja immer die persönlichen Umstände der Spieler mit auffangen", meint Udovcic.