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Artikel veröffentlicht am 04.09.2021 um 18:25 Uhr

Per Freistoß in der Nachspielzeit: Weißenburgs erster Landesliga-Punkt seit 1993!

Fast 30 Jahr hat es gedauert, bis der TSV 1860 Weißenburg wieder einen Punkt in der Landesliga einfahren konnte. Und auch am Samstagnachmittag sah es lange Zeit nicht danach aus: Bei der SG Quelle Fürth lag die Vierke-Elf nach Mettin Copiers Sonntagsschuss (53.) zurück, ehe in der Nachspielzeit TSV-Kapitän Jonas Ochsenkiel nicht minder sehenswert per Freistoß direkt zum 1:1-Endstand traf.

Von Marco Galuska / TF

Bei den Fürthern stand ein Neuzugang in der Startelf: Paul Enzingmüller spielte schon in der Quelle-Jugend und bis zur U19 Bundesliga bei der SpVgg Greuther Fürth, ehe er studienbedingt in die USA wechselte. Bei der Rückkehr half der Kontakt zu Marvin Schimm und Alex Skowronek, dass der Mittelfeld-Allrounder wieder an die Coubertinstraße zurückfand.

Nach fünf Jahren in den USA kehrte Paul Enzingmüller zurück und stand prompt in der Startelf bei der SG Quelle Fürth, für die er einst schon in der Jugend spielte.

fussballn.de / Oßwald

Die Quelle war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, doch auch die Weißenburger zeigten sich sofort auf der Höhe, so dass sich ein temporeiches, aber auch zerfahrenes Spiel entwickelte. Vor dem einschussbereiten Haag konnten die Gäste klären (7.) und kamen wenig später über Tom Vierke, der auf Hofrichter flankte, zur ersten guten Chance, doch der Kopfball ging über den Kasten. Die Quelle gab den Ton an, die Weißenburger lauerten auf Konter, doch die ganz großen Tormöglichkeiten ergaben sich aus dieser Konstellation nicht. Die wohl beste Chance hatte kurz vor der Pause erneut der Gast, als Tom Vierke aus spitzem Winkel an der guten Parade von Skowronek scheiterte.

Mettin Copier ließ sich für sein Traumtor zum 1:0 feiern.

fussballn.de / Oßwald

Der zweite Durchgang startete für die Quelle furios. Copier fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz und sein Schuss aus rund 28 Metern landete im Winkel zur Fürther Führung. In der Folge ließ die Gündogen die Möglichkeiten zum wohl vorentscheidenden 2:0 aus: Kulabas zielte per Freistoß knapp vorbei, Schimm drüber und auch Sarac hatte im Abschluss nicht die nötige Genauigkeit zum Torerfolg. Der eingewechselte Celahmetovic köpfte nach Vorlage von Sarac recht frei TSV-Keeper Uhl in die Arme (78.). Nach einem Weißenburger Konter foulte Ertas und hatte Glück, dass der Unparteiische nicht der Ansicht der Gäste, die eine Notbremse sahen, folgte. Den fälligen Freistoß schoss Ochsenkiel gekonnt, aber Skowronek parierte stark (81.). Bei der Quelle verletzte sich Celahmetovic am Knöchel, so dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Weißenburg warf in der Nachspielzeit alles in die Waagschale, um den ersten Punkt zu holen - und das sollte sich auszahlen. Nach einem Konter ergab sich die nächste Freistoßposition, zentral aus 18 Metern.

Jonas Ochsenkiel traf per Freistoß zum 1:1 in der Nachspielzeit.

fussballn.de / Oßwald

Ochsenkiel trat an und sorgte mit dem herrlichen 1:1 für ausgelassenen Jubel im Lager des Aufsteigers, der eine gute Leistung bot und den ersten Zähler seit dem Abstieg aus der damaligen Landesliga Mitte 1992/93 (als noch in der Zwei-Punkte-Wertung gespielt wurde) feiern durfte. Die Quelle musste sich ärgern, dass man die Möglichkeiten auf das 2:0 ungenutzt gelassen hatte. Was der Punkt unterm Strich wert sein wird, lässt sich aktuell noch nicht so recht abschätzen.