Thomas Esberger in Poppenreuth: "So eine Kameradschaft habe ich nur selten erlebt" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 27.08.2021 um 12:00 Uhr
Thomas Esberger in Poppenreuth: "So eine Kameradschaft habe ich nur selten erlebt"
Die Poppenreuther "Edel-Reserve" startete mit gemischten Gefühlen in die neue Saison. Einem torlosen Unentschieden gegen Absteiger BaKi ll folgte ein 4:0-Sieg gegen Maiach, ehe eine ernüchternde 2:3-Niederlage gegen den Türkischen SV Fürth zu Buche stand. Der neue Trainer Thomas Esberger blickt auf die Schwierigkeiten und die Ziele seiner Mannschaft.
Von Christian Kühnel
Thomas Esberger ist nun seit zwei Monaten beim SV Poppenreuth ll und blickt auf die ersten Wochen als Cheftrainer zurück.
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"Gegen BaKi II standen wir sehr tief, jeder musste erst seinen Platz finden. Ein Tor zum Sieg hat gefehlt", bemerkt Trainer Thomas Esberger im Nachgang zum Auftaktspiel. "Gegen Maiach fehlte uns in der ersten Halbzeit ein Geistesblitz, nach dem Seitenwechsel kam uns die Hitze zu Gute, da wir mit 16 Spielern auf dem Platz waren. Gegen den Türkischen SV haben wir alles richtig gemacht, aber in der ersten Halbzeit leider die Tore nicht", berichtete der Trainer über die ersten drei Spiele der noch jungen Saison. Mit den vier Punkten aus drei Spielen belegen die Poppenreuther den fünften Platz in der Tabelle der A-Klasse 8.

Gegen den Türkischen SV Fürth fehlte den Poppenreuthern die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.
Jasmin Stark

Von Burgthann in den Norden von Fürth

Für Thomas Esberger waren es die ersten Schritte als verantwortlicher Trainer des SV Poppenreuth ll, nachdem er im Sommer über einen Arbeitskollegen den Weg von Burgthann in den Fürther Norden fand. Seit knapp zwei Monaten ist er nun im Amt und hatte ein wenig Zeit, die Mannschaft kennenzulernen und sich ein Bild von den einzelnen Spielern und dem Umfeld zu machen. Die Vorbereitung war wie eine Vorbereitung in den unteren Klassen nun mal so ist - in jedem Testspiel stand eine andere Mannschaft auf dem Platz, denn "viele Schichtarbeiter, Familienväter und natürlich auch Verletzte" gehören zum Kader der Poppenreuther.

"Das Tolle in Poppenreuth ist, dass man in beiden Mannschaften einen Kader von 35 Mann hat, was es uns ermöglicht, auch in der 2. Mannschaft mit durchschnittlich zwei Torhütern und 18 Feldspielern zu trainieren", lobt Esberger die Trainingsbeteiligung seiner Mannschaft und hebt die Kameradschaft innerhalb des Teams hervor. "Diese Kameradschaft - auch mit der 1. Mannschaft - hilft uns über den Saisonverlauf gesehen mehr als jede Taktik. Auch ist hier lobend der Mannschaftsrat zu erwähnen, der sich sehr um das Soziale sowie die Kleidung kümmert, so dass wir hier innerhalb von zwei Wochen alle Trikots und Hosen bekommt haben. So eine Kameradschaft habe ich in 35 Jahren nur selten erlebt!"

Die Poppenreuther Jungs halten zusammen - zum Saisonauftakt holte man gegen den Absteiger BaKi ll einen Punkt.
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Ein einstelliger Tabellenplatz als Saisonziel gesetzt

Das Umfeld ist top, die Ergebnisse passen auch. Für die Poppenreuther "Edel-Reserve" soll es eine entspannte Saison werden. "Unsere Ziele sind sportlich gesehen und auch mannschaftsintern so kommuniziert, einen niedrigen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen", meint Thomas Esberger, der aber auch abseits des Platzes etwas voranbringen möchte und gerne mit seinen Jungs die Kabinen auf der Sportanlage einrichten möchte, wobei noch Sponsoren fehlen.

Neben dem grundsätzlichen Saisonziel, die neuen Spieler natürlich vollständig in die Mannschaft zu integrieren, soll außerdem die A-Jugend näher an die Herrenmannschaft herangeführt und gebunden werden, da die Jugendarbeit langfristig als "die Seele des Vereins" erkannt wurde. Auf die Frage nach dem Favoriten in der A-Klasse 8 war sich Thomas Esberger nicht ganz sicher, hob aber unter anderem den SC Obermichelbach und Megas Alexandros hervor, fügte aber auch hinzu, dass "wir 2. Mannschaften wohl nicht den langen Atem haben werden."

Thomas Esberger freut sich über seinen Wechsel nach Poppenreuth, wo bisher alles passt und er von der Kameradschaft im Team positiv überrascht ist.
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Anhand der Ergebnisse erkennt Esberger aber auch, dass Corona an den Vereinen genagt hat. Weniger Trainingsbeteiligung und weniger Spieler sind die Folgen der langen Pausen. So hofft der 40-Jährige, dass keine weitere Unterbrechung mehr kommen möge und grundsätzlich, "dass wir als Sportler, Funktionäre, Vereine, Sponsoren und Fans des Amateurfußballs zusammenhalten, und wenn etwas schief läuft, auch nicht gleich negativ reagieren."

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