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Artikel veröffentlicht am 26.08.2021 um 12:00 Uhr

Losaurachs starker Saisonstart: Mit Kontinuität, Stabilität und einem Knipser

Mit einem 1:0-Erfolg über Langenzenn konnte der SV Losaurach bereits seinen vierten Saisonsieg im fünften Spiel bejubeln. Auch wenn das Spieljahr noch recht jung ist, so zeigt sich das Team von Tommaso Cavallo in guter Verfassung und konnte die positive Entwicklung auch über die lange Corona-Pause hinweg fortsetzen. Wohin die Reise in der Kreisklasse 3 geht, werden die kommenden Wochen genauer deuten.

Von Marco Galuska

Dominic Meyer war einmal mehr der Torschütze in Reihen des SV Losaurach beim 1:0-Heimsieg über Langenzenn.

SV Losaurach

Es gehört auch zu den Begebenheiten einer durch die Pandemie unterbrochenen und Verband verlängerten Saison, dass so manche Entwicklung aus dem Herbst 2020 ein wenig unter dem Radar verlaufen ist. Der SV Losaurach beispielsweise konnte zwar nicht mehr an das schon 2019 enteilte Spitzentrio der Kreisklasse 3 herankommen, schaffte aber in seinen fünf Pflichtspielen 2020 vier Siege. In der Endabrechnung stand bei Saisonabbruch der fünften Rang notiert.

Heiß auf die Rückkehr nach dem Lockdown

Viel entscheidender war für Trainer Tommaso Cavallo im Hinblick auf sein drittes Jahr (und zweites Spieljahr) beim SVL, dass "die positive Stimmung aus der Zeit vor dem Lockdown mitgenommen" werden konnte. Es ist eine Basis in Losaurach, wo man keine größere Fluktuation, aber ganz große Lust auf den Neustart zur Saison 2021/22 hatte: "Ich habe das bei mir selbst gespürt, dass ich unheimlich heiß gewesen bin, als es endlich wieder auf den Platz ging. Und die Jungs haben da richtig gut mitgezogen, das hat man gleich gemerkt. Wir haben ja sogar mit Tests schon trainiert, bevor wir dann Ende Juni offiziell mit der Vorbereitung begonnen haben."

Ein kräftiger Schluck aus der Pulle: Dominic Meyer traf schon zehn Mal in den fünf Saisonspielen für Losaurach.

SV Losaurach

Eine spezielle Zielsetzung hat die Losauracher nicht angetrieben, vielmehr war es der Spaß am Fußball, den die noch sehr junge Mannschaft mitbrachte. Die Vorbereitung verlief schon verheißungsvoll. Nur gegen den Bezirksligisten ASV Weisendorf gab es eine Niederlage. "Man merkt, dass eine Kontinuität im Team und mittlerweile auch eine Stabilität in der Defensive uns gut tun. Letzte Saison haben wir einige Tore zu viel kassiert, da muss man speziell die Jugendarbeit im Verein loben, denn wir haben da echt noch junge Spieler, die das da hinten schon richtig gut machen", sagt Cavallo.

Dominic Meyer in der Rolle als Knipser

Tommaso Cavallo kann sich zufrieden eine kurze Auszeit gönnen, sein Team in Losaurach macht dem Trainer bislang große Freude.

SV Losaurach

In drei Spielen stand die Null in dieser Saison bereits. Und dass es auch vorne fast immer klingelt, dafür sorgt in diesem Spieljahr Dominic Meyer. Schon am 1. Spieltag erzielte der Offensivmann alle fünf Treffer beim 5:0-Sieg gegen Großhabersdorf. Dabei ist der 25-Jährige nicht etwa ein neues Gesicht beim SVL, trat aber in der Vergangenheit "eher als Kämpfer, nicht so sehr als Torjäger" in Erscheinung, wie sich sein Trainer noch aus der eigenen aktiven Zeit in vorderster Reihe erinnert. Die Rolle des Goalgetters war in Losaurach in der Vergangenheit für Marco Volkert reserviert, Meyer stand da - auch durch einen Kreuzbandriss gebremst - ein wenig im Schatten. In Anbetracht seiner zehn Saisontreffern in fünf Partien gibt es aber freilich keine Zweifel mehr an der Treffsicherheit des Angreifers, wie auch Cavallo hervorhebt: "Mittlerweile ist er sogar ein Knipser vor dem Herren, vor allem aber arbeitet er auch unheimlich für die Mannschaft. Ich freue mich sehr, dass er wieder so gut in Tritt gefunden hat, nachdem er ja in der Vergangenheit mit Verletzungen zu kämpfen hatte."

Einstimmen auf die kommenden Aufgaben: Die drei 2. Mannschaften der Liga sind die kommenden Gegner für den SV Losaurach, der gerne oben dabei bleiben möchte, aber keinen Druck verspürt.

SV Losaurach

Auch am vergangenen Sonntag traf Dominic Meyer zum späten 1:0-Sieg im Heimspiel gegen Langenzenn. Mit zwölf Punkten stehen die Losauracher somit auf Rang zwei der Tabelle. "Die Saison ist noch sehr lange, da will ich die Platzierung nach fünf Spielen nicht überbewerten, auch den Spielplan muss man beachten. Aber freilich war der Sieg gegen Langenzenn schon ein wenig richtungsweisend für uns, denn die sind definitiv stärker als es die Tabelle derzeit verrät. Wir hatten eine gute Spielanlage in einem echten Kampfspiel auf einem sehr schweren Platz", so Cavallo im Rückblick auf das Duell mit seinem Ex-Verein.

Favoritenrolle an Burggrafenhof und Laubendorf

Nur gegen den SV Burggrafenhof (0:3) musste sich der SVL bislang geschlagen geben. "Da haben wir zu viele Fehler gemacht. Die Hufer waren auch galliger und haben da verdient gewonnen", erinnert sich der Trainer und will trotz des ansonsten hervorragenden Starts "nicht über den Aufstieg reden." Die Zielsetzung sei eher abstrakt, "wieder oben dabei zu sein." Inwiefern das gelingt, werden die kommenden Wochen zeigen, wenn Losaurach nun drei Mal in Folge gegen eine 2. Mannschaft ran muss ("Das ist immer ein bisschen eine Wundertüte").

Am Sonntag in Veitsbronn wird sich Cavallo das Geschehen aus der Ferne berichten lassen müssen, denn aktuell steht der Familienurlaub auf dem Programm, ehe dann bei der Rückkehr das Duell gegen Stadeln und seinem Kumpel Sven Pelz folgt. Cavallo selbst verortet die Favoritenrolle in einer "definitiv ausgeglicheneren Liga als zuvor" eher in Burggrafenhof und Laubendorf. Aber wer weiß, wie lange der SV Losaurach selbst noch in jenem Kreise wieder ein wenig unter dem Radar laufen wird.