Wie schon in den
zurückliegenden zwei Spielen in Liga und DFB-Pokal, ließ Kickers-Cheftrainer
Torsten Ziegner in einer 4-4-2 Formation mit Doppelsechs spielen. Im Vergleich
zur Vorwoche, beim 1:1 auswärts gegen Waldhof Mannheim, nahm er eine Änderung
in der Startelf vor. Für Alexander Lungwitz rutschte der wiedergenesene Robert
Herrmann auf die Position als linker Verteidiger in der Viererkette. Osnabrücks
Cheftrainer Daniel Schnering ließ im gewohnten 4-1-4-1 spielen, mit den
Zweitliga-erprobten Sören Bertram (rechts) und Marc Heider (links) als sehr
offensive Außen.
Einen „Gegner auf
Augenhöhe“ erwartete Ziegner im Vorfeld. Er behielt Recht. Die erste Chance auf
die Führung hatten die Rothosen, als Saliou Sané seinen Sturmpartner Maximilian
Breunig in der 18. Minute geschickt in Szene setzte. Das Würzburger
Eigengewächs Breunig verfehlte mit seinem Flachschuss das lange Eck des Tors
aus 16 Metern nur knapp und verletzte sich bei dieser Aktion am Oberschenkel.
Für den 21-Jährigen kam der erst 18-jährige Dildar Atmaca neu in die Partie.
Herrmann prüft Kühn, VfL vor der Pause griffiger
Die nächste große
Chance hatten erneut die Hausherren, vor diesmal 2155 Zuschauer am Dalle.
Robert Herrmanns wuchtigen Linksschuss aus 12 Metern parierte Osnabrücks
Schlussmann Philipp Kühn stark (26.). Die Schlussphase der ersten Hälfte
gehörte aber dann den Gästen. Der schussstarke Mittelfeldmann Sebastian Klaas
verpasste vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Franz Bokop die Führung
zweimal knapp (42., 45.).
Direkt nach dem
Seitenwechsel prüfte Osnabrücks Ulrich Taffertshofer mit einem fulminanten
Flachschuss aus 25 Metern das Aluminium. Glück für die Kickers, die auf der
Gegenseite mit einem blitzsauberen Angriff über die rechte Seite – zu diesem
Zeitpunkt überraschend – das erste Tor des Tages erzielten. Moritz Heinrichs
Flanke landete genau auf dem Kopf von David Kopacz, der in den Fünfmeterraum
einlief (48.). Direkt nach der Führung hatte Atmaca bei einer Kontersituation
das 2:0 auf den Fuß. Der Flachschuss des Neuzugangs von Arminia Bielefelds U19
ging jedoch am Tor vorbei (49.).
Klaas' Hammer führt zur Punkteteilung
Vier Minuten später
schockte ein Pfiff von Bokop die Fans am Dalle. Der Unparteiische wertete einen
Zweikampf von Kopacz gegen Florian Kleinhansl im Kickers-Strafraum nach einem
Eckball als elfmeterwürdiges Foul. Kickers-Coach Ziegner sprach hinterher von
einer Fehlentscheidung. Den fälligen Strafstoß, getreten von Marco Heider,
parierte Bonmann allerdings. In den anschließenden „wilden“ Minuten behielten
die Kickers (zumindest defensiv) die Nerven, verpassten es aber das
vorentscheidende 2:0 erzielen. Kopacz traf nach einem Konter freistehend vor
Kühn nur den Pfosten (62.), Herrmann scheiterte mit einem gut geschossenen
Freistoß aus 22 Metern am gutaufgelegten Osnabrücker Keeper (66.).
In der Schlussphase
schienen sich die Ereignisse der Vorwoche in Mannheim zu wiederholen. Wieder
konnten die Kickers das 1:0 nicht bis zum Schlusspfiff halten. Nach einem
leichtfertigen Ballverlust von Sané in der eigenen Hälfte, schaltete Osnabrück
blitzschnell. Heider verlängerte per Kopf auf Klaas, der wuchtig zum 1:1
einschoss (81.). Ziegner attestiert seiner Elf, nach dem zweiten Punktgewinn
der Saison, den nächsten kleinen Schritt nach vorne getan zu haben. Weiter geht
es für die Rothosen in der anstehenden englischen Woche bereits am
Mittwochabend mit dem Auswärtsspiel gegen den ebenfalls noch sieglosen SC
Freiburg II.
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