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Artikel veröffentlicht am 20.08.2021 um 09:00 Uhr

Zwei Spiele - drei Punkte: Gemischte Saisonstart-Gefühle bei Deutenbach II

Der STV Deutenbach II erlebte in den ersten beiden Saisonspielen mit einer Niederlage und einem Sieg direkt ein Wechselbad der Gefühle. Am Sonntag sollen gegen den ATV 1873 Frankonia II Inter im dritten Heimspiel in Folge die Zähler vier bis sechs eingefahren werden. STV-Coach Christian Geißelbrecht hat sich mit fussballn.de über seine "erste richtige Saison" als Trainer am Weihersberg unterhalten.

Von Fabian Strauch

Applaus erntete die Truppe von Trainer Christian Geißelbrecht für den 3:0-Heimauftritt gegen den 1. FC Trafowerk.

fussballn.de / Gitzing

Bis vor vier Jahren trug Christian Geißelbrecht selbst noch das Trikot des STV Deutenbach II, ehe ein Kreuzbandriss den damals 31-Jährigen zur Aufgabe der aktiven Fußballerkarriere zwang, um fortan über zwei Jahre Konrad Janousch als Co-Trainer zu unterstützen. Im Juli 2020 rückte Geißelbrecht nach dem Rückzug Janouschs dann in die erste Reihe vor und coacht seitdem die Zweitvertretung am Weihersberg. Nach je zwei Partien in der A-Klasse 8 sowie dem Ligapokal wurde die Saison 2019/21 zunächst unter- und dann mit Deutenbach II auf Platz acht liegend abgebrochen. Für Geißelbrecht waren die ersten Wochen im Trainergeschäft wenig zufriedenstellen: "Niemand wusste zunächst so wirklich, wie man mit der ganzen Corona-Situation, den Verhaltensregeln, spielen ja oder nein, umgehen soll. Umso schöner war nach der ganzen Ungewissheit nun die Vorbereitung auf einen festen Zeitpunkt für den Start der neuen Saison."

Nach dem Ende seiner aktiven Karriere gab Christian Geißelbrecht den Co-Trainer an der Seite von Konrad Janousch (links) und übernahm im Sommer 2020 dann selbst das Cheftrainer-Amt bei Deutenbach II.

fussballn.de / Kögel

In der aktuellen Spielzeit, die Geißelbrecht als seine "erste wirkliche Saison" in voller Verantwortung bezeichnet, geht die Bezirksliga-Reserve nach der Neueinteilung in der A-Klasse 7 am Start. In der dazugehörigen Vorbereitung erzielte man nach Angaben des Trainers "insgesamt recht gute Ergebnisse, was auch daran lag, dass die Jungs mit einer guten Grundfitness und hoher Motivation bereits wieder ins Training eingestiegen sind." Ein weiterer nicht unerheblicher Faktor für eine positive Vorbereitung lag daran, dass seine Schützlinge "bis auf kleinere muskuläre Probleme ohne größere Verletzungen" durchgekommen sind, was "nach über einem halben Jahr Pause auch nicht selbstverständlich ist."

Der positive Eindruck aus der Vorbereitung wurde jedoch im ersten Saisonspiel gegen den Türk FK Gostenhof, den man aufgrund der witterungsbedingten Platzsperre am Fuchsloch am heimischen Weihersberg empfing, direkt gedämpft: "Wir hätten das erste Spiel gegen einen guten Gegner aus Gostenhof nicht verlieren müssen, haben aber auch nicht unsere guten Leistungen aus der Vorbereitung auf den Platz gebracht." Mit einer gehörigen Portion Motivation ging es eine Woche später erneut vor heimischer Kulisse gegen Trafowerk, um die 2:3-Auftaktpleite auszumerzen. Das glatte 3:0 bedeutete die ersten drei Punkte, wobei gerade die Entstehung zum ersten Treffer vor der Pause ein Kuriosum war: "Der Sieg gegen Trafowerk war enorm wichtig. Wir haben uns auch nicht von einem verschossenen Elfmeter durch Marius (Ciobanu, Anm. d. Red.) abbringen lassen. Vielmehr hat es ihn scheinbar angestachelt, wodurch er gleich alle drei Tore erzielt hat. Vor allem das erste Tor, als er nach Ballgewinn an der Mittellinie einfach abzog, und der Ball aus 40 Meter hinten in den Winkel flog, war einfach Wahnsinn und vor der Pause ein psychologisch günstiger Zeitpunkt. Nach dem zweiten Tor war das Spiel bei der brutalen Hitze quasi entschieden." Unter dem Strich bewertet der Übungsleiter die ersten beiden Partien "mit gemischten Gefühlen, ein Punkt mehr hätte es schon sein können."

Angestachelt vom verschossenen Elfmeter schnürte STV-Stürmer Marius Ciobanu gegen den FC Trafowerk einen Dreierpack, darunter ein Tor von der Mittellinie.

fussballn.de / Strauch

Am kommenden Sonntag steht für Geißelbrecht und seine Mannschaft das dritte Heimspiel in Folge auf dem Spielplan, wenn man den ATV 1873 Frankonia II Inter empfängt. Geißelbrecht selbst stand dem kommenden Gegner zwar weder als Spieler noch als Trainer selbst gegenüber, erwartet aber "einen schweren und auch schwer einzuschätzenden Gegner, der den Bock nach zwei knappen Niederlagen sicher umstoßen will." Ein tabellarisches Saisonziel hat man am Weihersberg für den Bezirksliga-Unterbau derweil bewusst nicht ausgegeben, vielmehr möchte man "mit der saujungen Mannschaft in einer guten und ausgeglichenen Liga von Woche zu Woche schauen und natürlich möglichst viel punkten." Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Wochenende.