Angesichts der bis dato noch punktlosen Gäste waren die Rollen am Dienstagabend zwischen dem 1. SC Feucht und dem SV Seligenporten klar verteilt. So verwunderte es auch kaum, dass die Schlicker-Elf von Beginn an das Kommando übernahm und den SVS tief in die eigene Hälfte drängte. Dabei agierte der SC gerade in den ersten 20 Minuten zwar äußerst souverän, richtig Torgefahr sollte allerdings bis auf einen Abschluss über das von Herbert "Berti" Schötterl gehütete Gästetor nicht herausspringen (8.). Die Gäste ihrerseits standen tief und kompakt und wurden erst gegen Mitte des ersten Abschnitts etwas mutiger. Dann aber brachte Boynügrioglu eine Flanke von rechts herrlich auf den zweiten Pfosten, wo Leon Rukiqis Direktabnahme allerdings misslingen sollte (24.). Außerdem verzeichnete der SVS durch einen Boynügrioglu-Freistoß aus 18 Metern zentraler Position, der allerdings deutlich drüber flog, und einen Eckball von rechts zwei weitere vielversprechende Möglichkeiten (28., 34.). Auf der anderen Seite fasst sich SC-Spielmacher Fabian Klose sechs Minuten vor der Pause aus der Distanz ein Herz, den folgenden Aufsetzer konnte Schötterl allerdings locker zur Ecke abwehren.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielgeschehen wenig: Feucht kontrollierte Ball und Gegner, hochprozentige Gelegenheiten blieben aber weiter die Ausnahme. Sieben Minuten nach Wiederbeginn brachte dann Klose einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld nach innen, wo Abwehrhüne Max Hering das Spielgerät am zweiten Pfosten per Hinterkopf verlängerte und das Tor nur um Zentimeter verpasste. Drei Zeigerumdrehungen später hatten dann wiederum die Gäste den Torschrei auf den Lippen: Nach einem Angriff über links flankte Strobel den Ball in den Strafraum, Christian Knorr nahm die Flanke herunter und prüfte mit seinem Linksschuss SC-Keeper Andreas Sponsel. Daraufhin erhöhte dann die Heimelf noch einmal deutlich die Schlagzahl und hatte die große Chance zur Führung auf dem Fuß, als der eingewechselte Spießl fast von der Mittellinie startend alleine vor Schötterl auftauchte und diesen auch umkurvte, dabei allerdings zu weit nach außen geriet, weshalb der Winkel zu spitz wurde. Zwar kam abschließend noch Klose von der Strafraumgrenze zum Abschluss, diesen Versuch sicherte sich der SVS-Keeper aber im Nachfassen vor dem heranrauschenden SC-Angreifer König (67.). Erneut nur zwei Minuten später steckte Spielbühler auf den ebenfalls eingewechselten Wessner durch, der frei vor dem Tor aber ebenfalls am toll reagierenden SVS-Keeper scheiterte. Auch wenn Feucht in der Schlussphase weiterhin die aktivere Mannschaft stellte, sprangen außer einem Schuss von Mbetssi nicht mehr allzu viel Zwingendes heraus. Hitzig wurde es dann in der Nachspielzeit, als nach einem eigentlich harmlosen Zweikampf auf Höhe der Mittellinie die Emotionen plötzlich hochkochten, wobei Mbetssi seinem Gegenspieler ins Gesicht langte und dafür glatt Rot sah.
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