Mit der Zweiten spielt sich's besser: RSV Drosendorf meldet in der Kreisliga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.02.2010 um 19:00 Uhr
Mit der Zweiten spielt sich's besser: RSV Drosendorf meldet in der Kreisliga
In der Saison 2004/05 ging die zweite Vertretung des Bayernligisten RSV Drosendorf in der Bezirksoberliga auf Torejagd – und das ziemlich erfolgreich auf dem 2. Platz. Seither ging es jedoch bergab, bis die Reserve letztlich ganz und gar abgemeldet werden musste. Zur neuen Spielzeit starten die Verantwortlichen jedoch einen Neuanfang, der auf einem grundsoliden Konzept basiert.
Von Bernd Riemke
„Wir müssen die Damen-Abteilung neu strukturieren, um eine bessere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Mannschaften zu gewährleisten“, hat Neu-Trainer Matthias Behr die Zeichen der Zeit erkannt und mit Spielleiter Jürgen Langer in den vergangenen Wochen intensiv an einem Konzept gebastelt, das langfristig erfolgreichen Frauen-Fußball beim RSV Drosendorf garantieren soll. Derzeit umfasst der Kader des Bayernligisten 18 Spielerinnen. Zu wenige für zwei komplette Teams, doch zu viel, um den Edel-Reservisten dauerhafte Spielpraxis zu ermöglichen. So schlossen sich in der Winterpause bereits zwei Akteurinnen einem neuen, niederklassigen Verein an, weil sie beim RSV schlicht und ergreifend nicht die erhofften Einsatzzeiten bekommen. Ein Umstand, den Behr durchaus nachvollziehen kann, weshalb zur kommenden Spielzeit wieder ein Unterbau zur Bayernliga-Elf auf die Beine gestellt werden soll.

Sichtungstraining im Frühjahr

„Eine zweite Mannschaft ist zwingend notwendig, vor allem für die Mädchen, die aus unserer guten Jugendarbeit nicht auf Anhieb den Sprung in die Bayernliga schaffen“, verweist der Trainer auf die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit des RSV. Die U17 spielt derzeit in der Landesliga-Nord, die U15 liegt in der Bezirksoberliga gut im Rennen. Trainiert wird der ältere Mädchen-Jahrgang derzeit von Bernd Hornung und Roland Seitz. Letzterer wird künftig die Geschicke der zweiten Mannschaft lenken. „Im Frühjahr werden wir ein Sichtungstraining veranstalten, zu dem sich interessierte junge Damen gerne bei uns melden dürfen“, sind sich Behr und Langer bewusst, dass bis zur endgültigen Gründung des Reserveteams noch einiges an Arbeit vor ihnen liegt. Aus der eigenen Juniorinnen-Mannschaft rücken nur drei Spielerinnen zur Spielzeit 2010/11 nach, doch zudem haben bereits einige ehemalige Bayernliga-Spielerinnen ihre Bereitschaft gezeigt, in der zweiten Mannschaft wieder anzugreifen. So werden Tanja Gierisch oder Petra Lebede noch einmal die Stiefel schnüren und gerade diese erfahrenen Akteurinnen könnten den entscheidenden Pluspunkt für die Ziele des RSV ausmachen.


Annika Görrißen (li. im Duell mit Eichas Christina Friedlein) entstammt dem Talentschuppen des RSV Drosendorf und hat sich in der Bayernliga-Elf etabliert.
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Talente für die Bezirksoberliga

„Mittelfristig wollen wir auf jeden Fall mit der zweiten Mannschaft in die Bezirksoberliga“, macht Behr aus den ehrgeizigen Plänen keinen Hehl. Dorthin, wo man schon einmal stand, ehe schließlich auch der bislang letzte Versuch im Oktober 2008 scheiterte. Vor gut zwei Jahren schickte der RSV letztmalig eine zweite Vertretung ins Rennen um Punkte und Tore, musste diese jedoch aufgrund Personalmangels während der laufenden Saison vom Spielbetrieb zurückziehen. Damit der Neustart nicht wieder zum Rohrkrepierer wird, legen sich Behr und Langer mächtig ins Zeug. „Spielerinnen aus Vereinen, die noch keine Damen-Mannschaft haben, könnten ein bis zwei Jahre bei uns auflaufen und dann wieder zu ihrem Heimatverein zurückkehren“, hoffen beide auf regen Zuspruch aus der Region, immer jedoch mit dem besten Wissen ausgestattet, dass der eigene Nachwuchs in Zukunft beide Frauen-Teams speisen soll. „Mit der Gründung einer zweiten Mannschaft ist es nicht getan. Wir müssen auch immer unsere Juniorinnen fördern und vor allem mit der gesamten Mädchen- und Frauen-Abteilung als Einheit auftreten“, verweist Langer auf die bevorstehenden Umstrukturierungen in einem Verein, in dem bislang noch zu häufig jeder seine eigenen kleinen Brötchen backt. Damit dies gelingt, richtet Behr zugleich einen Appell an talentierte Mädchen im Spielkreis, die Woche für Woche in den Kreis- und Bezirksligen auflaufen. „Wer den Ansporn hat, höherklassig zu spielen ist bei uns gern gesehen, denn wir bieten die Chance auch in der Bayernliga auflaufen zu können.“ Der Weg zurück zum Heimatverein, so Behr weiter, sei danach immer noch offen, hofft er dennoch auf regen Zuspruch zum Sichtungstraining des RSV Drosendorf im kommenden Frühjahr, damit die Gründung einer zweiten Frauen-Mannschaft ein durchschlagender und vor allem lang anhaltender Erfolg wird!

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