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Artikel veröffentlicht am 22.07.2021 um 10:15 Uhr

Türkspor/Cagrispor Nürnberg: Als Underdog zur Landesliga-Premiere in Buch

Als einer von zwei Aufsteigern startet Türkspor/Cagrispor Nürnberg in der Gruppe B der Landesliga Nordost. Am Samstag (15.30 Uhr) geht es für das Team von Jasmin Halilic gleich zum Stadtduell beim TSV Buch. Die Rollenverteilung scheint im Vorfeld klar, muss der Neuling doch auf einige Stammkräfte aus der Meistersaison verzichten und der Trainer an einigen Stellschrauben drehen.

Von Marco Galuska

TSCS-Trainer Jasmin Halilic hat wieder einige Arbeit, um sein Team auf den Start in die Landesliga vorzubereiten.

fussballn.de / Schlirf

Die Aufgabe ist grundsätzlich eine ähnliche, die Zielsetzung und die Liga freilich eine andere: "Wir müssen das Kunststück schaffen, trotz einiger Veränderungen eine homogene Mannschaft aufzubieten", sagt Trainer Jasmin Halilic. Man könnte auch sagen, dass diese Aussage erneut gilt. Denn im Sommer 2019 hatte der 49-Jährige die damals frisch aus Türkspor und Cagrispor Nürnberg gebildete Mannschaft übernommen und dies mit dem Aufstieg im Prinzip perfekt hinbekommen. Doch auf das gewachsene und eingespielte Team, das die Meisterschaft in der Bezirksliga Nord realisiert hatte, kann der Coach in seinem zweiten Spieljahr nicht mehr komplett bauen. Durch einige Abgänge musste am Kader neu gefeilt werden.

Die Abläufe musste Coach Halilic nach der langen Pause und mit verändertem Personal neu einstudieren.

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Alter schützt vor Leistung nicht

"Grundsätzlich hätte ich gerne alle weiterhin dabei gehabt, aber ein paar Spieler haben uns aus verschiedenen Gründen, teilweise auch kurzfristig, verlassen. Daher mussten wir reagieren und nun eben die Neuzugänge, die sehr engagiert bei der Sache sind, integrieren", erklärt der Coach, der erst Anfang Juni seinen Vertrag verlängert hat, die neuerlich anspruchsvolle Aufgabe. Kurioserweise setzt sich das Team aus einer Reihe von Routiniers, aber auch einigen Kickern, die gerade ihre ersten Schritte im Herrenbereich machen, zusammen. Im mittleren Fußballeralter befinden sich nur wenige des Landesliga-Kaders. Mit Ferit Uzun kam gar ein 39-Jähriger hinzu ("Ich muss ihn wirklich loben, er zeigt einen tollen Einsatz und großes Laufpensum: Alter schützt vor Leistung nicht!"), aber auch Kenan Ramic, der nach langer Verletzungspause aus Burgfarrnbach kam, ist eine der positiven Überraschungen der Wochen vor dem Start. "Die Mischung, die wir haben, ist schon ganz in Ordnung: erfahrene Spieler und junge Kicker, die motiviert sind, sich nun bei den Herren auch zu beweisen."

Ohne Kapitän Necati Güler, der noch im Urlaub weilt, wird Türkspor/Cagrispor seine Landesliga-Premiere in Buch feiern.

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Entwicklung in der Vorbereitung zu sehen

Mit der Vorbereitung wurde Halilic am Ende doch noch versöhnt: "Nach der langen Pause waren anfangs schon erhebliche Defizite zu sehen, da hatte ich große Bedenken, aber die Jungs haben sich Stück für Stück gesteigert, eine Balance gefunden - körperlich und spielerisch. Das ging dann schon in die richtige Richtung." Vor allem beim 5:3-Sieg in Roth kam TSCS näher dorthin, wo der Trainer sein Team haben möchte. Das 0:6 zuletzt in Herzogenaurach will der Bosnier bewusst ausklammern: "Das Spiel ist sicher nicht der Maßstab, denn es war so nicht geplant. Wir mussten auf eine ganze Reihe an Spielern verzichten, aber es war dennoch gut, weil man auch daraus Erkenntnisse gewinnen konnte." Halilic betont dabei auch, dass die kurzfristigen Absagen von Gegnern im Laufe der Vorbereitung gefühlt zugenommen hätten und damit Pläne immer wieder über den Haufen geworfen werden: "Ich finde, da denken viele auch zu wenig an andere. Letztlich ist es ein Test, bei dem es nicht um Punkte geht, aber dennoch weiterhelfen kann." Für Türkspor/Cagrispor fallen solche Absagen durchaus noch stärker ins Gewicht, da zeitweise die städtischen Plätze auch für das Training gesperrt waren.

Vorfreude auf den Start in Buch

Bei seiner Landesliga-Premiere sieht Halilic sein Team zwar in der Außenseiterrolle, die Punkte wolle man aber dennoch nicht kampflos am Wegfeld abliefern: "Buch kann auf einen eingespielten Stamm bauen, der punktuell verstärkt wurde. Da sehe ich hinter Kornburg mit das größte Potential in der Liga. Von daher ist klar, wer der Favorit ist, aber es ist auch ein Stadtderby! Ich denke, dass sich das der ein oder andere Zuschauer mehr anschauen wird. Vielmehr geht eigentlich nicht: Wir freuen uns drauf!"