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Artikel veröffentlicht am 13.07.2021 um 09:00 Uhr

Mit drei namhaften Neuen: SV Poppenreuth will sich weiter stabilisieren

Neu-Trainer Wolfgang Lutz sieht sich nach den ersten Wochen im Amt in seinen Einschätzungen bestätigt, im SV Poppenreuth einen besonderen Verein gefunden zu haben. Seine Mannschaft will der erfahrene Übungsleiter weiter stabilisieren und hofft dabei auch auf ein namhaftes Trio an Neuzugängen, das den Kern der Truppe tatkräftig auf dem gemeinsamen Weg unterstützen soll.

Von Michael Watzinger

Wolfgang Lutz fühlt sich beim SV Poppenreuth gut aufgehoben und freut sich unter anderem über drei namhafte Neuzugänge.

Jasmin Stark

"Ein ehrlicher Verein"

Die ersten Wochen als neuer Trainer des SV Poppenreuth hat Wolfgang Lutz inzwischen hinter sich. Seit dem Erstkontakt auf besondere Art und Weise - das erste Gespräch führte ein Spielergremium mit dem potenziell neuen Trainer - konnte der 59-jährige Übungsleiter seine ersten Eindrücke verfestigen und sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt: "Ich wurde sehr gut aufgenommen und fühle mich sehr wohl. Auch nach kurzer Zeit fällt auf: der SV Poppenreuth ist einfach ein besonderer und ehrlicher Verein! Es wird sehr offen, ehrlich und direkt miteinander umgegangen und gibt einem direkt das Gefühl ein Teil des Ganzen zu sein. Diese Kommunikation ist ein wichtiger Faktor und soll uns weiter voranbringen - sowohl auf dem Spielfeld als auch die Strukturen betreffend."

Besonders positiv ist dem Trainerfuchs die Einsatzbereitschaft aller Beteiligen aufgefallen, wie er weiter ausführt: "Mit Jasmin Stark haben wir nicht nur eine äußerst engagierte Spielleiterin hinzugewonnen, die sehr viel für die Mannschaft tut, auch die Jungs selbst zeigen ein hohes Maß an Eigeninitiative und bringen sich hervorragend ein. Egal ob es um die Organisation von Wasser, das Aufpumpen von Bällen oder andere Dinge geht: die Spieler sind sich nicht zu schade und tragen auch abseits des Feldes ihren Teil zu einer guten Struktur bei - das ist schon bemerkenswert!"

Namhaftes Trio ergänzt den Kern der Mannschaft

Jener Teamgedanke war es auch, der den SVP inzwischen vier Jahre lang in der Kreisliga hielt und zu einer festen Größe werden ließ. Der Kern des Teams blieb dabei weitestgehend unverändert - und erhält nun Zuwachs von einem durchaus namhaften Trio: Mit Kevin Köhler (zuletzt SC Eltersdorf), Tobias Kotz (zuletzt FSV Stadeln) und Lino D'Adamo (SG Quelle Fürth) stoßen drei Akteure zum Kader, die über eine hohe fußballerische Qualität und dementsprechend jeweils über eine durchaus vielversprechende Vita verfügen.

Tobias Kotz kam nach langer Pause vom FSV Stadeln nach Poppenreuth und trug sich beim 4:1-Testspielsieg gegen den SC Worzeldorf gleich in die Torschützenliste ein.

Jasmin Stark

Gemeinsam mit Philipp Müller (zuletzt TSV Buch) und Torhüter Christoph Weiner - er feiert sein Comeback und ersetzt Daniel Reimann, der berufsbedingt kürzertritt und fortan die 2. Mannschaft unterstützen wird - erhält der Kader somit die nötige Tiefe, auch wenn man mit Andreas Steuber einen Leistungsträger in Richtung Boxdorf verabschiedete.

"Diese Jungs werden uns allesamt guttun! Dabei kam es uns zu Gute, dass ein Bezug zu Poppenreuth bestand, ich die Spieler bereits länger kenne und auch Verletzungen beim einen oder anderen die Ambitionen etwas ausgebremst haben - anders wären sie für uns wohl nicht zu bekommen gewesen. Ich sehe uns jetzt gut aufgestellt, auch wenn wir die Spieler teilweise langsam heranführen müssen. Zudem stoßen derzeit auch einige Akteure der 2. Mannschaft zum Kader und sorgen für einen guten Konkurrenzkampf", führt Lutz die Hintergründe näher aus.

Kevin Köhler kommt vom SC Eltersdorf und könnte zu einem wichtigen Eckpfeiler im Poppenreuther Spiel werden.

Jasmin Stark

Anstehender Findungsprozess

Besonders wichtig ist es dem Trainer dabei, die Poppenreuther Tugenden nicht außen vor zu lassen: "Gerade der Gemeinschaftssinn hat die Mannschaft über die Jahre stark gemacht. Umso wichtiger ist es, dass die Neuen sich integrieren und diesen Teamgeist verinnerlichen. Ich habe da aber keine Sorge, da sie charakterlich einwandfrei sind und das Umfeld des Vereins gut kennen. Nun gilt es, als Einheit zusammenzuwachsen."

Von jenem Findungsprozess nimmt sich der neue Mann an der Seitenlinie indes nicht aus. Vielmehr möchte auch er sich seiner Mannschaft annähern: "Als neuer Trainer hat man immer auch eigene Ideen, die teilweise von denen des Vorgängers abweichen. Dennoch versuche ich die Jungs da mit ins Boot zu holen. Ich habe von meinem Vorgänger Peter Meier eine intakte und homogene Mannschaft übernommen, in der viele mündige Akteure vorhanden sind. Deshalb führen wir viele Feedback-Gespräche, in denen wir gemeinsam versuchen, den besten Weg für uns als Mannschaft zu finden."

Stabilisierung auf ordentlichem Niveau

Aus Sicht des Trainers geht es im ersten Schritt darum, die nötige Stabilität für die Kreisliga zu erlangen, weshalb zunächst die Grundlagen im Vordergrund standen: "Nach der langen Pause wollten wir nicht von null auf hundert starten, sondern Schritt für Schritt die Belastung steigern. So haben wir den Kader größtenteils verletzungsfrei gehalten, auch wenn wir derzeit auf Thomas Rittmann und Marc Meier, der aktuell mit einer Bänderverletzung ausfällt, leider verzichten müssen."

Marc Meier laboriert derzeit an einer Bänderverletzung und wird dem SVP vorerst fehlen.

Jasmin Stark

Zurückhaltung ist bei Lutz derweil auch in Sachen Saisonziel zu erkennen: "Ich war die letzten Jahre nicht in der Kreisliga tätig, weshalb ich das Leistungsniveau noch nicht abschließend einschätzen kann. Der SVP ist seit dem Aufstieg Jahr für Jahr in der Endabrechnung ein wenig nach unten gerutscht - diesen Trend wollen wir auf jeden Fall stoppen. Angesichts der Tatsache, dass wir uns zunächst finden müssen, sehe ich einen einstelligen Tabellenplatz in einer derart ausgeglichenen Liga schon als realistisches Ziel für uns. Das wäre eine gute Basis für die Zukunft."