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Artikel veröffentlicht am 05.06.2021 um 12:00 Uhr

Meier-Nachfolger gefunden: Wolfgang Lutz coacht den SV Poppenreuth

Nach dem Weggang von Peter Meier, der aus beruflichen und privaten Gründen kürzertreten möchte, konnte der SVP mit Wolfgang Lutz eine regional bekannte Trainergröße für sich gewinnen. Dass nicht immer der herkömmliche Weg zum gewünschten Erfolg führen muss, wurde derweil bei der Vorgehensweise des Kreisligsten deutlich, der ein Gremium der 1. Mannschaft die ersten Gespräche mit dem Wunschkandidaten führen ließ.

Von Thomas Rittmann / MW

Mit Wolfgang Lutz (Mitte) konnte der SV Poppenreuth ein bekanntes Gesicht als Meier-Nachfolger präsentieren.

Jasmin Stark

Seit jeher stellt der Abschied eines Trainers den Verein vor die anspruchsvolle Aufgabe einen Nachfolger zu finden, der mit den jeweiligen Gegebenheiten umgehen kann und obendrein möglichst gut zur Mannschaft passt. Der SV Poppenreuth ging bei der Suche nach einem Meier-Nachfolger deshalb ungewöhnliche Wege, wie der Verein bei der Vorstellung von Wolfgang Lutz mitteilte:

Jeder Verein behauptet wohl von sich etwas Besonderes zu sein. So auch der SV Poppenreuth, wo mit dem Weggang des allseits beliebten Peter Meier eine Lücke auf der Poppenreuther Trainerbank entstand. Anders als bei anderen Vereinen begab sich ein Gremium der 1. Mannschaft proaktiv – und mit dem Segen der Vereinsfunktionäre – auf Trainersuche.

„Als die Idee im Raum stand, Wolfgang zu uns zu holen, war ich sofort Feuer und Flamme und stellte den Kontakt her", so Thomas Rittmann, der unter Lutz bereits beim Post SV spielte. „In einem ersten Kennenlernen mit einigen Führungsspielern bestätigte sich, dass Wolfgang fachlich und insbesondere menschlich zu uns passen wird. Ich habe das Gefühl, dass er die Mannschaft abholen kann, frischen Wind reinbringt und uns insgesamt weiterbringen wird", bestätigt Kapitän Francesco Russo.

Auch wenn die Herangehensweise ungewöhnlich war, zeigte sich Wolfgang Lutz vom Engagement seiner neuen Mannschaft beeindruckt und bezeichnete sie als "Zünglein an der Waage".

Jasmin Stark

Auch auf der anderen Gesprächsseite fand die recht außergewöhnliche Herangehensweise des Kreisligisten beim umworbenen Trainer durchaus Anklang. „Ich fand es schon etwas ungewöhnlich, die ersten Gespräche mit einem Mannschaftsrat zu führen. Bei genauerer Betrachtung war ich allerdings begeistert, dass beim SVP die Mannschaft so viel Eigeninitiative zeigt. Für mich war das das Zünglein an der Waage“, kommentiert Lutz den Verlauf der Gespräche.

Vorstand Michael Helgert kennt den neuen Trainer bereits aus dessen Engagement beim SVP in der Saison 2000/2001. Fußballabteilungsleiter Johann Liebert steht der Verpflichtung positiv gegenüber: „Das Entscheidende für mich ist, dass die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft stimmt. Besonders positiv zu vermerken ist, dass Wolfgangs Blick weiter gefasst ist, das heißt, dass er auch vorhandene Talente der 2. Mannschaft oder der A-Jugend fördern möchte.“

Sowohl der Trainer als auch der Funktionär blicken vorsichtig optimistisch auf die neue Saison. „Nach der langen Pause müssen wir erstmal sehen, wo wir stehen. Mir ist wichtig, dass wir junge Spieler integrieren. Mehr als ein einstelliger Tabellenplatz als Ziel, wäre in der momentanen Situation vermessen“, so Lutz. Liebert ist mit der Ausrichtung auf „einen Tabellenplatz im vorderen Drittel der Kreisliga“ derweil etwas optimistischer.