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Artikel veröffentlicht am 28.05.2021 um 11:00 Uhr

Akuter Notstand: DJK Eibach auf Keeper-Suche

In sportlicher Hinsicht verlief die abgebrochene Kreisliga-Saison für die DJK Eibach in gewünscht ruhigen Bahnen, hielt die Hüttl-Elf doch über weite Strecken der Spielzeit einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegszone. Ob das primäre Ziel Klassenerhalt auch in der neuen Spielzeit derart überzeugend erreicht werden kann, steht nun aber infrage - denn in Eibach herrscht plötzlich ein akuter Keeper-Notstand!

Von Michael Watzinger

Nach zwei Abgängen auf der Torhüterposition herrscht in Eibach ein Keeper-Notstand.

Florian Gitzing

Als Einheit zum souveränen Ligaerhalt

Die Welt der DJK Eibach schien komplett in Ordnung: In einer durchaus anspruchsvollen Kreisliga Nürnberg bewies die Truppe von Trainer Christian Hüttl einmal mehr ihre Tauglichkeit und lieferte mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld letztlich eine Spielzeit fernab größerer Abstiegssorgen. Als Faustpfand brachte die DJK einmal mehr ihre mannschaftliche Geschlossenheit ein, basierend auf das inzwischen Jahre lang zusammengewachsene Gerüst der Mannschaft. "Unser primäres Ziel ist es, wie letztlich jedes Jahr, möglichst frühzeitig den Klassenerhalt zu schaffen - das ist uns in der letzten Spielzeit wirklich gut gelungen. Wir haben eine charakterlich einwandfreie Mannschaft, die sich über Jahre hinweg entwickelt hat und eine tolle Einheit auf dem Feld darstellt. Das war unser großes Plus und soll es auch in Zukunft bleiben", fasst Trainer Hüttl die Vorzüge seiner Truppe zusammen.

Hufnagel und Homann gehen: Keeper-Mangel in Eibach

Dass bei der DJK im Augenblick dennoch nicht alles eitel Sonnenschein ist, liegt vornehmlich an zwei Personalien, welche die Verantwortlichen vor eine besondere Herausforderung stellen: mit Christian Hufnagel und Maik Homann verlassen die beiden Stammkeeper der 1. und 2. Mannschaft den Verein, beide zieht es in die Ferne. "Hufi hat die Möglichkeit bekommen, in Berlin seinen Traumjob bei der Feuerwehr auszuüben und befindet sich derzeit bereits zu Schulungen in München. Auch wenn uns sein Abgang sowohl sportlich - er hat eine tolle Entwicklung hinter sich und uns einige Zähler gerettet - wie auch menschlich richtig weh tut, geht der Beruf natürlich immer vor. Wir wünschen ihm daher alles Gute für die Zukunft und bedanken uns für seinen Einsatz. In ihm verlieren wir einen klasse Keeper und noch besseren Typen", hebt Hüttl noch einmal die Bedeutung seines scheidenden Schlussmannes hervor.

Christian Hufnagel (in rot) war für die DJK Eibach oft in brenzligen Situationen zur Stelle. Fortan wird der 26-Jährige mit der Feuerwehr in Berlin andere Brandherde löschen.

Christos Pernagidis

Dass mit Maik Homann obendrein auch noch die nominelle Nummer 2 zwischen den Pfosten wegbricht, macht die Sachlage in Eibach laut dem erfahrenen Coach und einstigen Keeper gewiss nicht einfacher: "Auch der Abgang von Maik schmerzt uns! Er war in der Kreisklassen-Truppe ein stets sicherer Rückhalt und hat unsere 1. Mannschaft immer tatkräftig unterstützt. Ihn zieht es mit seiner Familie zurück in den Norden, wo er gebürtig ja herkommt. Nachdem auch Jonathan Götz studienbedingt nicht mehr in Nürnberg ist, stehen uns somit derzeit mit Jürgen Körner und Sami Tojen, der eigentlich Feldspieler ist, aber bereits immer mal wieder im Tor ausgeholfen hat, nur noch zwei potentielle Torhüter für drei Senioren-Teams zur Verfügung. Deshalb suchen wir natürlich fieberhaft nach geeigneten Torhüter-Kandidaten, die unsere Teams verstärken können."

Auch Maik Homann verlässt die Eibacher, ihn zieht es zurück in die Heimat - die DJK muss somit einen akuten Keeper-Aderlass beheben.

fussballn.de/Strauch

In den Startlöchern

Abseits des Personal-Puzzles auf der Keeper-Position laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison bereits Hochtouren. Eine Rückkehr auf den Trainingsplatz steht dabei ebenso kurz bevor, wie Gespräche mit den aufrückenden Nachwuchsspielern: "Natürlich müssen wir die Entwicklung der Corona-Zahlen im Auge behalten, doch finde ich es richtig und wichtig einen vollständigen Plan zu haben, der gegebenenfalls angepasst wird. Die Jungs haben sich individuell und einmal pro Woche mit Online-Kursen fit gehalten und sind nun heiß darauf aufs Feld zurückzukehren. Außerdem stehen viele Einzelgespräche mit Juniorenspielern an, denen wir die Perspektiven bei uns noch einmal aufzeigen wollen - die DJK wird auch weiter auf den eigenen Nachwuchs setzen! Zudem sind wir auch mit dem einen oder anderen Spieler in Kontakt, der uns noch verstärken könnte. Wir freuen uns darauf, endlich wieder richtig loslegen zu können!"

In Eibach versucht man also alles, die Weichen für eine abermals erfolgreiche Spielzeit zu stellen - alles was zum vollkommenen Glück noch fehlt, ist eine Beendigung des Keeper-Notstandes.