Seit 42 Jahren Frauenfußball : Michelauer Frauen stets ein „Aushängeschild!“ - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.05.2021 um 18:00 Uhr
Seit 42 Jahren Frauenfußball : Michelauer Frauen stets ein „Aushängeschild!“
MAGAZIN Als der Frauen-Fußball noch in den „Kinderschuhen“ steckte war es früh der 1. FC Michelau, der ab 1979 den Damen die Möglichkeit gab - ebenso wie die Herren der Schöpfung - dem Spaß des runden Leders nachzueifern. Bis heute besitzt man einen sehr gutklingenden Namen in ganz Oberfranken - auch wegen der hervorragenden Nachwuchsarbeit. anpfiff.info blickt chronologisch auf 42 Jahre zurück!
Von Dieter Koch

Die Gründung des Frauenfußballs beim 1. FC Michelau - die auch scherzhaft "Michelaaer Fraaßkrötn" genannt werden - erfolgte am 3. Dezember 1979 durch Rolf Simniok und Peter Tischer mit der Bedingung, dass auch Gerd „Zacky“ Fischer mit an Bord ist. Wie woanders auch, zahlten die fußballbegeisterten Damen des FCM zu Beginn ordentlich Lehrgeld in ihren Freundschaftsspielen bei den hohen Niederlagen gegen den VfB Coburg mit 1:14 und der SpVgg Bayreuth mit 0:17, von denen man sich aber nicht entmutigen ließ. Unter Coach Uwe Simniok folgten noch sechs weitere Vorbereitungsspiele, bevor man in der Saison 1981/1982 erstmals an Punktspielen unter Dieter Hähndel teilnahm.

Schon früh der erste Meistertitel

Schon ein Jahr später 1982/1983 konnte man unter Eugen Fischer und der neuen Damen-Spielleiterin Belly Kröner die Meisterschaft in der eingleisigen Bezirksliga West erringen, was weite Auswärtsfahrten zu Spielen nach Wunsiedel, Erkersreuth oder Kirchenleibach mit Anstoßzeiten um 16.45 Uhr zur Folge hatte.

Nach der Gründung 1979 stellten sich schon erste Erfolge bei den Frauen des 1. FC Michelau ein. Saison 1983/1984 hinten von links: Rudi Bayer, Gerd Fischer, Christine Jäger, Isabella (Belly) Kröner (†), Gudrun Löffler, Claudia Dresel, Karin Stammberger, Angela Bissinger, Helga Geiger, Gerd Pitteroff und Herbert Meusel; vorne von links: Carola Schmitt, Sabine Gahn, Susanne Köhlerschmidt, Sigrid Horn und Regina Schütz.
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In der Relegation zur Bayernliga gescheitert


Im zweiten Verbandsjahr sicherte man sich die oberfränkische Meisterschaft im entscheidenden Spiel gegen Untersteinach vor 250 Zuschauer mit einem 3:0-Sieg. Unvergessen blieben anschließend die Aufstiegsspiele zur Bayernliga, die leider verloren gingen. Ein Glücksfall war 1985 die Auflösung der Frauenmannschaft des TSV Mönchröden, als von dort sechs Spielerinnen nach Michelau wechselten. Es folgten sehr gute Platzierungen unter Trainer Eugen Fischer 1984/1985 (zweiter Tabellenplatz), Jürgen Angermann 1985/1986 (dritter Tabellenplatz) und Gisela Fischer 1986/1987 (dritter Tabellenplatz) auf dem Feld, wie auch in der Halle wo 1987/1988 zweiter Hallen-Kreismeister und Oberfränkischer Vize-Pokalsieger wurde.

Mit Trainer Werner Fischer nach oben

Zum zehnährigen Bestehen konnte 1988/1989 unter Coach Werner Fischer die dritte Meisterschaft wie auch die Hallen-Kreismeisterschaft und der zweite Platz im Bezirk in der Halle gefeiert werden, ebenso wurde man Oberfränkischer Vize-Pokalsieger. Eine Verstärkung für das Team war damals die Gastspielerin Liz Boer aus Kanada.

Karin und Uwe Stammberger sei Dank

Es folgten auf dem Trainerstuhl Jürgen Angermann (1989/1990), Roland Schardt (1990/1991) und Michael Backert (1991 bis 1993). 1992 war auch ein wichtiges Jahr für den Unterbau und den Fortbestand, als Karin Stammberger die Verantwortung der Spielleitung für die Gründung einer Mädchenmannschaft übernahm und Uwe Stammberger für das Traineramt zuständig war, der 1993 auch die Damen als Coach trainierte.

23 lange Jahre unter Uwe Stammberger

Nachdem Uwe Stammberger das Traineramt der Damen übernommen hatte, konnte er sich keinen besseren Einstand wünschen. Denn bereits 1994 gewannen die Frauen des 1. FC Michelau - bis heute bisher einmalig - die Hallen-Bezirksmeisterschaft, wie auch die Meisterschaft in der Bezirksliga West.

Sigrid Horn beerbt Belly Kröner

Sigi Horn
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Bei der Meisterschaftsfeier verkündete Belly Kröner ihren Rücktritt vom Spielleiter-Posten.  Sigi Horn übernahm und wurde neue Spielleiterin. Neben weiteren guten sportlichen Leistungen in den folgenden Jahren wurde immer auf eine intakte Kameradschaft sehr großer Wert gelegt, egal ob auf oder neben dem Platz. Für einige noch in guter Erinnerung sind der dreitägige Ausflug nach Südtirol sowie wie zahlreiche Feten im und am Sportheim.

Zum vierten Mal Meister

In der Saison 1999/2000 unter Trainer Uwe Stammberger holte man sich zum vierten Mal die Meisterschaft in der Bezirksliga West (Foto unten). Zudem den Titel des Oberfränkischer Bezirksmeisters, dabei unvergessen in einem sehr spannenden Spiel das Match in Untersteinach, welches am Ende mit 6:3-Toren gewonnen wurde. Ein Jahr später 2001 Punktgleichheit mit der SpVg Eicha, das Endscheidungsspiel in Grub am Forst aber ging verloren.

Meister in der Bezirksliga 1999/2000 stehend von links: Rüdiger Kastner, Tanja Gahn, Susanne Schardt, Sabine Göbel, Regina Zillig, Susanne Köhlerschmitt, Kathlen Kollatschny, Nicole Pfaff, Sandra Sünkel, Carola Schmitt und Coach Uwe Stammberger; sitzend von links Manuela Scharf, Mareen Kerling, Silvia Knoch, Nadine Kastner, Karin Stammberger, Judith May, Waltraud Popp, Kathrin Poglitsch, Tina Stammberger, Sigrid Horn und Lore Pfaff, vorne liegend Roland Schardt.
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Fünfte Meisterschaft in der Bezirksliga

2001/2002 wurde man zum fünften Mal Meister in der Bezirksliga West (Foto unten). Das Spiel um die Oberfränkische Bezirksmeisterschaft gegen Unterkotzau ging verloren.

Meister Bezirksliga West 2001/2002 stehend von links Uwe Stammberger, Regina Zillig, Mareen Kerling, Tina Stammberger, Kathrin Poglitsch, Hans-Jürgen Schug, Carola Schmitt, Roland Schardt, Sabine Göbel, Manuela Scharf, Achim Pfaff, Tanja Gahn, Helmut Fischer, Andreas Leikeim; sitzend von links Susanne Schardt, Sigrid Horn, Melanie Stettner, Judith May, Waltraud Popp, Karin Stammberger und Silvia Knoch.
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Landesliga-Aufstieg der größte Erfolg

Zur Einführung der neugegründeten Bezirksoberliga 2004/2005 wurde man auf Anhieb Meister und es gelang der erstmalige Aufstieg in die Landesliga, aus der man 2006 nach viel gesammelter Erfahrung wieder absteigen musste.

Der bislang größte Erfolg in der langen Geschichte der Michelauer Frauen war in der Saison 2004/2005 die Erringung der Meisterschaft in der Bezirks-Oberliga und der damit verbundene Aufstieg zur Landesliga. Stehend von links: Meistertrainer Uwe Stammberger, Sabine Göbel, Anna Illmer, Marlene Dittrich, Susanne Schardt, Silvia Knoch, Tanja Gahn, Manuela Scharf; sitzend von links: Kathrin Poglitsch, Judith May, Sigrid Horn, Kerstin Ruscher, Melanie Stettner, Tina Stammberger und Carolin Hagel.
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Seit 2012 eine zweite Mannschaft im Spielbetrieb


2012 wurde eine zweite Mannschaft – die aktuell 2021 Meister der Kreisklasse Nord wurde - zusammen mit Adler Weidhausen gegründet, ab der Saison 2013/2014 dann nur unter 1. FC Michelau II spielend. 2014 kamen als Trainer Hubertus Hein und Matthias Dinkel als Torwarttrainer hinzu.

Lange Trainer-Ära endete

Uwe Stammberger
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2016 beendete Uwe Stammberger nach langen 23 Jahren das Traineramt der Damen. Christian Wich (Weiser) übernahm das Amt von ihm und ist bis heute sein Nachfolger.

Nachwuchsteams unverzichtbar

Seit seiner langen Zugehörigkeit zur Frauen Bezirksoberliga - mit meistens vorderen Plätzen - kann man den 1. FC Michelau gut und gerne als einen „Dino" im Oberfränkischen Frauenfußball bezeichnen, der auch heute noch großen Wert auf seine Nachwuchsarbeit im Juniorinnenbereich legt, was der Grundstein ist, damit am Maindamm weiterhin in Zukunft der Ball für das weibliche Geschlecht rollt.

Christian Wich ist seit 2016 Trainer der Frauen-Mannschaft des 1. FC Michelau.
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Regina Zillig unangefochten


In der langen FCM-Statistik ragt bei den Torschützinnen eine Spielerin heraus. Nämlich Regina Zillig, die bis heute die meisten Treffer für die Blauen erzielte. Sie schoss bis zum heutigen Stand in 409 Spielen 636 Toren und braucht somit den Vergleich mit den ewigen Bundesliga-Torjägern Gerd Müller und Robert Lewandowski nicht zu scheuen. In all den langen 42 Jahren trugen etwa 177 Spielerinnen das Trikot des 1. FC Michelau.

Jennifer Schmitt und Melanie Lother führen erfolgreichen Weg fort

Jennifer Schmitt (li.) und Melanie Lother (re.).
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Nachdem Sigi Horn beschloss, etwas kürzer zu treten - obwohl sie immer noch "hungrig" auf Training ist - sollte uneingeschränkter Trainingsbetrieb wieder möglich sein und auch gerne im Kader der zweiten Mannschaft aushilft, wenn nötig - wünscht sie ihren Nachfolgerinnen Jennifer Schmitt und Melanie Lother bei der Fortführung der Spielleitung der Michelauer Frauen "gute Nerven!" und weiterhin viel Erfolg!

anpfiff.info bedankt sich recht herzlich bei Verantwortlichen der Frauen des 1. FC Michelau für die Infos und wünscht auch in Zukunft alles Gute!

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Leser-Kommentare

Daten 1. FC Michelau

1. FC Michelau
Gründung: 1909
Mitglieder: 420
Farben: blau-weiß
Abteilungen: Fußball


Sportstätte 1. FC Michelau

Sportplatz am Maindamm
Austraße 23a
96247 Michelau

Bilanz 1. FC Michelau

Saison
Pl. 
Liga
2024/25
9. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2023/24
1. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2022/23
10. 
Bezirksoberliga Oberfranken
2021/22
9. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2019/21
4. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2018/19
3. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2017/18
5. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2016/17
2. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2015/16
5. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2014/15
4. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2013/14
6. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2012/13
4. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2011/12
3. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2010/11
8. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2009/10
7. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 
2008/09
2. 
Bezirksoberliga Oberfranken
 

Trainer 1. FC Michelau

2024/25
2024/25
2023/24
2023/24
bis 07/2023
2023/24
2022/23
ab 04/2022
2021/22
bis 03/2022
2021/22
2019/21
2018/19
2017/18
ab 06/2016
2016/17
bis 05/2016
2015/16

Teams 1. FC Michelau

Erwachsene
Erwachsene, weiblich
Liste enthält nur Herren-, Frauen-, U19-, U17- und U15-Mannschaften.


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