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Artikel veröffentlicht am 24.05.2021 um 06:00 Uhr

Neue Torwartschule: Cukaric: "Die Grundlagen sind uns sehr wichtig"

In der zurückliegenden Bezirksligasaison waren die Torhüter Dejan Cukaric vom SSV Kasendorf und Oliver Habelitz von der SpVgg Bayreuth 2 beim Kampf um die Punkte Konkurrenten - jetzt machen sie gemeinsame Sache. Künftig wollen beide Keeper ihre Fertigkeiten der nächsten Generation vermitteln. Dazu haben sie eine Torwartakademie in Leben gerufen und bieten Ende Mai das erste Schnuppertraining an.

Von Hans-Jürgen Wunder

Eigentlich haben die beiden Bezirksligamänner einen völlig unterschiedlichen fußballerischen Hintergrund. Dejan Cukaric erhielt seine fußballerische Ausbildung auf der Jakobshöhe, hütete den Kasten dann noch zwei Jahre im Altstädter Fohlenteam und erlebte anschließend den Hollfelder Aufstieg hautnah, der bekanntlich bis in die Bayernliga führte. Nach den Stationen TSV Presseck und ATS Kulmbach hütet der 28-Jährigen inzwischen seit vier Jahren das Kasendorfer Tor. Ganz anders verhält es sich bei Oliver Habelitz. Seine früheren Vereine hießen FSV Jägersburg oder FV Ramstein und sagen nur den ausgewiesenen Kennern der südwestdeutschen Fußballszene etwas. Vor Saisonbeginn kam der gebürtige Homburger in die Wagnerstadt und seitdem absolvierte er 18 Einsätze für das U23-Team der SpVgg Bayreuth.

Dass die beiden Torleute näher in Kontakt kamen, lag nicht nur daran, dass ihre Vereine in der gleichen Liga vertreten sind. "Ich trainiere nebenbei ja auch noch die Jugendkeeper der Altstädter", berichtet Cukaric. Und irgendwann entstand beim Pädagogen die Idee, diese Tätigkeit auszubauen. "Ich habe dann Oli im Frühjahr einfach angeschrieben und dann sind wir auf den Bolzplatz, haben ein paar Einheiten absolviert und uns überlegt, wie eine Torwartschule funktionieren könnte." Unterstützt wurden sie bei der Idee von NLZ-Leiter Hendrik Schödel.

Das Logo für die Torwartakademie steht und auch die Facebookseite ist inzwischen online.

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Überschaubares finanzielles Wagnis

Bei der Umsetzung des Planes mussten zunächst Vorarbeiten geleistet werden, die an sich wenig mit Fußball zu tun hatten. Etwa eine Gesellschaft der Bürgerlichen Rechts gründen, einen Namen suchen oder ein Logo entwickeln. Letztlich entschieden sich die Gründer für die Bezeichnung "Brave Torwartakademie" und als Slogan wählten sie "improve your skills". Danach ging es daran, Fotos zu schießen und die Werbung vorzubereiten. "Wir haben uns dann auch einen Platz gesucht, auf dem wir unsere Trainingstage abhalten können und uns für das Gelände des BSC Saas Bayreuth entschieden, weil uns die Lerchenbühler und dabei besonders Jan Gollwitzer unbürokratisch geholfen haben", berichtet der Kasendorfer. Im nächsten Schritt ging es schließlich darum, Trainingsmaterialien zu beschaffen. Auch wenn mit Uhlsport eine bekannte Marke als Partner gefunden wurde, kamen nun auch Ausgaben auf die Fußballer zu. "Das kostet ja alles Geld und wir haben einen Kredit aufgenommen, der uns aber keine schlaflosen Nächte bereitet", schmunzelt Cukaric.

Die erste Phase beginnt mit einem kostenlosen Training auf dem Saaser Sportplatz.

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Start mit Schnupperkurs

Inzwischen wurde das Probetraining terminiert und die beiden Torhüter sitzen quasi in den Startlöchern. Corona hatte eher geholfen, die Vorbereitungen noch akribischer vorzunehmen. Jetzt folgt die Praxis. Nach dem kostenlosen Schnuppertag am 30. Mai können die Eltern für ihre Sprösslinge entweder vier, zwölf oder 24 Einheiten buchen. "Es gibt natürlich einen Rabatt", verweist Cukaric auf die üblichen Gepflogenheiten im Geschäftsleben. Im Preis enthalten sind auch Trainingskleidung oder Trinkflaschen. Rein inhaltlich liegt der Schwerpunkt darauf, Grundlagen zu vermitteln. "Also Fangen, oder Festhalten. Aber natürlich auch das Mitspielen, das für einen modernen Torwart unerlässlich ist", führt der SSV-Keeper weiter aus. Zielgruppe sind besonders Nachwuchstorhüter, die sich verbessern wollen und/oder in ihrem Verein keinen eigenen Torwarttrainer haben. Beide Neueinsteiger sind für das kommende Wochenende guten Mutes und haben sich auf Sonntag als Trainingstag festgelegt. Wie die Fußballer das stemmen können, wenn der Spielbetrieb anläuft, muss sich zeigen. Das hängt wohl ganz davon ab, wie sich das Projekt entwickelt. In Bezug auf seine Zukunft ist Dejan Cukaric gelassen. "Wie lange ich selbst weiterspiele, kann ich derzeit beim besten Willen nicht sagen", lacht er.