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Artikel veröffentlicht am 17.05.2021 um 14:00 Uhr

Neustart in Fürth: Hellenic Sport Club zurück auf der Bildfläche

Der Hellenic Sport Club ist zurück auf Bayerns Fußball-Landkarte! Im Oktober 2015 zunächst in Erlangen gegründet, wich die Anfangseuphorie damals recht schnell der Ernüchterung. Nun wagen die Verantwortlichen mit der Neugründung in Fürth einen abermaligen Anlauf in der B-Klasse in anderer Umgebung. Dabei zeigen sich die beiden Brüder und Vorstände Vassilios und Konstantinos Ziliaskopoulos bereits voller Vorfreude.

Von Michael Watzinger

anpfiff.info

Erlanger Vergangenheit

Sechs Jahre ist es inzwischen her, als der Hellenic Sport Club in Erlangen seine Gründung bekannt gab, um schließlich in der Saison 2016/2017 erstmals am Spielbetrieb teilzunehmen. Der Traum eines längerfristigen Bestehens war allerdings bald ausgeträumt, die Ernüchterung groß: "In Erlangen lief so einiges suboptimal. Angefangen vom Zeitpunkt, bis hin zur Wahl des Standortes. Im Nachhinein betrachtet waren so einige Entscheidungen falsch, aber das weiß man erst, wenn man sie getroffen hat. Alles andere sind nur Theorien. Für mich ist das aber Schnee von gestern und aus Fehlern lernt man", blickt Konstantinos Ziliaskopoulos, gemeinsam mit Bruder Vassilios Gründervater und Vorstand damals wie heute, auf den unglücklichen Verlauf in der jüngeren Vergangenheit zurück.

Neustart in Fürth

Nun also wird seitens der Brüder in Fürth ein neuer Anlauf unternommen. Dabei verrät der 33-jährige Konstantinos Ziliaskopoulos: "Eigentlich war Fürth auch damals mein Favorit, denn ich habe sechs Jahre dort gewohnt. Dort hat man, gerade was das Thema Sportlätze angeht, ganz andere Möglichkeiten - so dürfen wir den Platz an der John-F.-Kennedy Straße als Trainingsplatz und ab und an als Spielort nutzen. Außerdem hat uns die nette Dame von der Stadt Fürth auch den Hans-Lohnert-Sportplatz in Aussicht gestellt. In der Hinsicht müssen wir flexibel sein, sind aber froh darüber, dass uns zwei Optionen zur Verfügung stehen. Wobei beide Plätze ja auch nur einen Katzensprung voneinander entfernt sind."

Konstantinos Ziliaskopoulos freut sich auf das neue Abenteuer im Raum Nürnberg/Fürth.

privat

Auch Bruder Vassilios, der neben seinem Amt als Vorstand auch die Rolle des Spielertrainers übernehmen wird, zeigt sich zufrieden: "Beide Plätze sind top! Das war in Erlangen nicht der Fall, vor allem der Trainingsplatz war schon grenzwertig. Deswegen bin ich froh, dass es geklappt hat. Ich freue mich das erste Mal nach langer Zeit wieder im Raum Nürnberg/Fürth Fußball zu spielen!"

Mit Spaß zum Erfolg

Große Ziele will das Brüderpaar derweil nicht ausrufen, vielmehr steht zunächst einmal das Zusammensein und der gemeinsame Spaß an der Sache für alle Beteiligten im Vordergrund: "Unsere Prämisse ist es, einfach nur Spaß zu haben - nicht mehr und nicht weniger. Jeder hat seine Familie, seine Arbeit und das hat Vorrang, deshalb werden wir vorerst auch nur einmal die Woche trainieren. Sollte dann eine gewisse Resonanz für mehr da sein, werden wir darauf aber schon reagieren. Diese Herangehensweise soll natürlich nicht bedeuten, dass der Verein zu kurz kommt, aber wenn etwas Spaß macht, kommt die Motivation meines Erachtens von selbst. Was dann daraus resultiert, wird man sehen. Die Ligenzugehörigkeit ist zunächst einmal zweitrangig, wobei unser erklärtes Ziel schon die A-Klasse ist."

Bruder Vassilios sieht darin den richtigen Weg: "Wenn wir die drei Komponenten Spaß, Familie und Erfolg unter einen Hut bringen können, wäre ich absolut zufrieden. Für mich ist die A-Klasse auch ein Ziel, das ich so schnell wie möglich erreichen möchte - wenn nicht im ersten Jahr, spätestens im Jahr darauf. Aller Anfang ist aber schwer."

Vassilios Ziliaskopoulos wird beim Neustart neben dem Vorstandsamt auch die Rolle des Spielertrainers übernehmen.

Hannes Siebenhaar

Positive Resonanz samt prominenter Glückwünsche

Der frische Elan der beiden Vorstände wird obendrein auch von der überragenden Resonanz beflügelt - so zählten zu den Gratulanten unter anderem Griechenlands Rekord-Nationalspieler und Europameister von 2004 Giorgos Karagounis. "Die Resonanz ist für mich wirklich überwältigend! Vor allem freue ich mich über unsere Partner und die großzügigen Spenden, die uns alles überhaupt ermöglichen. Das ist absolut nicht selbstverständlich und deswegen möchte ich mich auch auf diesem Weg bei jedem Einzelnen herzlich bedanken! Auch über die Glückwünsche von Giorgos Karagounis sowie zweier Spieler von Atromitos Athen freuen wir uns riesig", verrät Konstantinos Ziliaskopoulos.

Sein Bruder Vassilios ergänzt: "Ich bin auch ziemlich geflasht, muss ich zugeben. Das spornt natürlich umso mehr an. Auch von mir ein riesengroßes Dankeschön an alle Partner, ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Auch was das Thema Spieler betrifft, waren die Reaktionen bislang durchweg positiv. Angesprochen wurden bisher Spieler, von denen ich sowohl spielerisch als auch vom Charakter her überzeugt bin. Es fehlen noch ein paar Puzzle-Stücke, um auch mit der Kaderplanung abschließen zu können, aber das bekommen wir hin. Mein persönlicher Wunsch ist es, diesen Neustart zum damals erträumten Ziel zu führen. Manchmal muss man eben einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne gehen zu können."