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Artikel veröffentlicht am 17.05.2021 um 06:00 Uhr

Junioren: Ende der Saison naht: Abbruch soll am Dienstag beschlossen werden

Wie im Herren- steht auch im Juniorenbereich das Ende der aktuell unterbrochenen Runde kurz bevor. Wie anpfiff.info von Verbandsseite bestätigt wurde, soll am Dienstag nach Ende der seit Freitag laufenden Umfrage nicht nur für die Erwachsenen, sondern auch für die Jugend der Abbruch Fakt werden. Zwei Spiele sollen aber noch ausgetragen werden.

Von Marco Heumann

„Die Junioren können theoretisch noch im Juni und Juli Saisonspiele absolvieren.“ Als Verbandsjugendleiter Florian Weißmann in einem Interview mit dem Fränkischen Tag vor knapp 14 Tagen diesen Satz sprach, sorgte er bei dem einen oder anderen Verantwortlichen, der bei den Vereinen im Jugendbereich tätig ist, für leichter Verwirrung. Hatte es aus München bei der Vorlage des Vier-Stufen-Plans nicht die Aussage gegeben, dass der Abbruch im Junioren- analog zum Herrenbereich erfolgt und damit quasi seit Mitte April beschlossene Sache ist?

Der Gedanke an eine Hintertür wurde noch bestärkt, als bei der Vorstellung der Umfrage klar gemacht wurde, dass diese nur der Abwicklung im Herrenbereich dient. Zwar erklärte BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher im Mediengespräch des BFV vor gut einer Woche, dass er nicht davon ausgehe, dass in dieser Saison noch Jugendspiele stattfinden, aber eine gewisse Unsicherheit blieb.

Karl Helmberger räumt Bedenken aus

Karl Helmberger kann diese ausräumen. „Der Abbruch – auch im Juniorenbereich – wird am Dienstag vom Präsidium beschlossen“, macht das Mitglied des Verbandsjugendauschusses im Gespräch mit anpfiff.info klar. Nach Abschluss der Umfrage im Herrenbereich, die noch bis 18. Mai und damit bis Dienstag läuft, wird das Ende der Runde formal beschlossen, für alle Bereiche. Danach geht es im weiteren Verlauf der Sitzung vor allem um die Frage ob Paragraph 93 oder Variante zwei. „Das betrifft dann nur die Herren“, sagt der aus Sonthofen kommenden BFV-Funktionär und räumt ein, dass die Darstellung Aussagen womöglich ein wenig missverständlich waren.

Die „Abwicklung“ bei den Junioren steht dagegen nicht zur Diskussion und Abstimmung. Sie ist im Paragraph 54 der Jugendordnung hinterlegt und ist ebenfalls eine Quotientenregelung, allerdings zu den auch ansonsten im Nachwuchs geltenden Bedingungen, sprich das Torverhältnis spielt keine Rolle, auch nicht in eventuell nötigen direkten Vergleichen. Das hat zur Folge, dass es in etlichen Ligen quotientengleiche Teams auch auf Rängen geben wird, die über den Klassenerhalt entscheiden.

Die einen können womöglich rauf, die anderen bleiben drin: Coburgs Leonhard Steblau (re.) und der Bamberger FC Eintrachtler Paul Herzog (lila) im Fight um den Ball.

anpfiff.info

Dreimal acht und kein Absteiger in der U15-Bayernliga

„Auch hier gibt es eine klare Regelung“, erklärt Karl Helmberger. Sorgen weder der Quotient noch der direkte Vergleich – so er denn überhaupt vollständig ist – noch die Zahl der Partien für Klarheit, werden die betroffenen Mannschaften gemeinsam auf den bestmöglichen Rang gesetzt. Das hat in der U15-Bayernliga Nordost zum Beispiel zur Folge, dass es statt zwei keinen Absteiger gibt. Der FC Sand, der FC Coburg und die SpVgg Bayern Hof liegen absolut gleichauf und bleiben in der Klasse.

Ganz abgewickelt ist die Saison am Dienstag nach dem Präsidiumsbeschluss übrigens noch nicht. Zwei Partien sollen noch stattfinden. „Bei der U17 und U19 ermitteln wir die Aufsteiger in Relegationsspielen“, erläutert Karl Helmberger. Da es für Bayern in den Bundesligen der beiden ältesten Jahrgänge nur je einen freien Platz gibt, soll dieser zwischen den beiden Quotenmeistern der Bayernligen Nord und Süd ausgespielt werden. Während bei der U17 das Duell zwischen SSV Jahn Regensburg und dem FC Ingolstadt bereits fix ist, da die Nachwuchsleistungszentren des Zweit- beziehungsweise Drittligisten dem Profibereich zugerechnet werden und die Teams unter Beachtung der Hygienevorschriften bereits trainieren können, gibt es bei der U19 noch eine gewisse Unsicherheit.

Spielen die Schnüdel um die U19-Bundesliga?

„Die Schweinfurter haben zwar beantragt, dass sie trainieren dürfen“, berichtet Karl Helmberger. Allerdings müsse man abwarten, ob diese – angesichts einer Inzidenz, die über schon seit längerem deutlich über 200 und damit im deutschen Spitzenbereich liegt – überhaupt und vor allem dauerhaft möglich sein wird. Gegner des FC 05, der als überraschender Nord-Meister erstmals die Chance hat in die Bundesliga aufzusteigen, wäre die SpVgg Unterhaching, wie die beiden U17-Kontrahenten ein Team aus einem Bundesliga-Nachwuchsleistungszentrum.

Eigentlich hatte der Verband mit dem Gedanken gespielt, auch bei der U15 die Frage nach den beiden Aufsteigern in den Relegationsspielen auf dem Platz zu ermitteln. Allerdings hatte die Rechtsabteilung des Verbands Bedenken angemeldet, weswegen man von dieser Idee wieder abrücken musste. „Wir werden die Aufsteiger losen, auch wenn das sicher nicht der gerechteste Weg ist“, verweist Karl Helmberger auf die in der Jugendordnung hinterlegte Regelung, die jetzt greift.

Und noch einmal, der eine geht womöglich hoch, der andere bleibt drin: Der eingewechselte Hofer Robin Bauer (am Ball) macht gegen die SpVgg Bayreuth noch einmal Druck.

anpfiff.info

SpVgg Bayreuth profitiert vom Sportgerichtsurteil gegen den FCE

Das heißt, dass der FC Eintracht Bamberg und die SpVgg Bayreuth als Vertreter aus dem anpfiff.info-Gebiet Glück brauchen, um im „Duell“ mit dem ASV Neumarkt, dem ASV Cham und dem FC Memmingen, im wahrsten Sinne des Wortes, zum Zug zu kommen. Die beiden Oberfranken liegen punkt- und quotientengleich an der Spitze der Bayernliga Nordost. Eigentlich hätte der FC Eintracht Bamberg die Nase vorne gehabt, doch statt fünf Siegen und einem Unentschieden und damit 16 Punkten, hat man „nur“ noch deren 13 auf dem Konto. Die mit 3:2 gewonnene Partie gegen den FC 05 Schweinfurt wurde vom Sportgericht wegen einem unerlaubten Spielereinsatz mit 0:2 für die Unterfranken gewertet.