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Artikel veröffentlicht am 09.05.2021 um 10:30 Uhr

Bauprojekt und Kreisliga: ASC Boxdorf hat nach der Schockstarre einiges vor

Der ASC Boxdorf pendelte in den vergangenen Jahren zwischen Kreisliga und Kreisklasse. Nach einem absoluten Fehlstart im Sommer 2019 hat sich das Team von Roland Frey über die Saison hinweg auf den dritten Rang vorgearbeitet. Die Möglichkeit zum Aufstieg wird es aber nicht über die Relegation geben, vielleicht aber am Grünen Tisch. Wir haben mit Abteilungsleiter Klaus Fischbäck auch darüber gesprochen.

Von Marco Galuska

fussballn.de / Kastner

Die letzten Spiele liegen schon über ein halbes Jahr zurück. Welche Erinnerung hat man überhaupt noch an das Geschehen auf dem Sportplatz?

Klaus Fischbäck: Leider so gut wie keine mehr. Fußball wurde durch das Thema Corona - und wie geht es allgemein weiter - plötzlich nicht mehr so wichtig.

Gab es dennoch Trainingsformen für das Team?

Fischbäck: Ja, unser Trainer hat eine Laufgruppe gegründet, die regen Zulauf erfahren hat. Er ist sehr zufrieden mit der Beteiligung.

Nach einem absoluten Fehlstart mit sechs Niederlagen in Folge hat sich der ASC Boxdorf mit einer famosen Siegesserie auf Rang drei vorgespielt. Hätte es 2021 auf dem Rasen mit der Kreisliga geklappt?

Fischbäck: Das kann man natürlich nicht seriös beantworten. Die Mannschaft wäre jedenfalls mit einem enormen Selbstvertrauen in die Rückrunde gestartet. Das wäre zumindest schon eine gute Voraussetzung gewesen. Ob es dann gereicht hätte? Wir hätten auf alle Fälle alles dafür getan!

Vor der Saison 2019/20 begrüßte Abteilungsleiter Klaus Fischbäck (links) Roland Frey als Trainer beim ASC Boxdorf. Der kuriose Saisonverlauf war da freilich noch nicht absehbar.

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In der kommenden Vereinsumfrage des BFV wird es auch eine Option geben, bei der die Relegationsplätze am Grünen Tisch aufsteigen dürfen. War das bislang in Boxdorf ein Thema, dass am Ende dieser denkwürdigen Saison gar der Aufstieg stehen könnte?

Fischbäck: Nein, das war bis jetzt kein Thema. Und wenn ich ehrlich bin, weiß ich auch nicht so recht, was ich davon halten soll. Allerdings würden wir uns sicher nicht dagegen wehren, wenn es dann so kommen sollte.

Kritiker der verlängerten Saison sagen, dass das dritte Transferfenster im vergangenen Sommer vieles verzerrt habe, was einst im Sommer 2019 begonnen wurde. Ist der Einwand berechtigt?

Fischbäck: Das kommt natürlich immer auf den Einzelfall an. Klar ist auch, wenn Spieler, mit denen man als Verein geplant hat, plötzlich wegbrechen, dann ist das natürlich nicht gut. Wir hatten aber keine Abgänge.

Seit dem Aufstieg in die Kreisklasse ging es für den ASC zweimal in die Kreisliga hoch und zweimal wieder runter. Weder in der einen noch in der anderen Liga blieb man länger als zwei Spieljahre. Wohin gehört der ASC langfristig?

Fischbäck: Langfristig sehe ich uns schon in der Kreisliga.

Welche Rolle würde der ASC Boxdorf in der kommenden Kreisklassen- bzw. Kreisliga-Saison spielen?

Fischbäck: Das hängt natürlich extrem davon ab, wie alle Mannschaften aus dieser Schockstarre herauskommen und wie lange es dauert, bis wieder eine gewisse Regelmäßigkeit vorhanden ist. Wir hoffen natürlich, egal in welcher Liga, dass wir wieder da anknüpfen können, wo wir vor Corona aufgehört haben.

Gab es Veränderungen im Kader?

Fischbäck: Wir haben uns in der Breite noch einmal verstärkt mit vier Neuzugängen: Tobias und Nico Nagel sowie Alexander Kesler und Lars Ulfig kommen aus Ammerndorf. Vom TB Johannis 88 wechselt Fabian Bär zu uns.

Fabian Bär (Bildmitte) wechselt aus Schnepfenreuth nach Boxdorf.

Siggi Pollok

Du warst viele Jahre Trainer beim ASC und hast mittlerweile die Abteilungsleitung übernommen. Wie siehst Du die Entwicklung im Verein in Corona-Zeiten und für die Zukunft?

Fischbäck: Wir haben ja unser großes Bauprojekt vor der Brust. Auch da hat uns Corona einen Strich durch die Planung gemacht, eigentlich sollte der erste Bauabschnitt mit der Fertigstellung des Funktionsgebäudes schon erledigt sein. Mit dem Neubau erhoffen wir uns natürlich einen Schub für unseren Verein, da es dann für viele Abteilungen verbesserte Bedingungen geben wird.