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Artikel veröffentlicht am 10.02.2010 um 12:00 Uhr

Stichworte für Philipp Beetz: Von der langen an die kurze Leine

Obwohl er erst 19 Jahre alt ist, gehört Philipp Beetz beim SV Friesen bereits zu den unumstrittenen Stammspielern. In dieser Saison kam er in 21 von 23 Begegnungen zum Einsatz und erzielte vier Tore. Für anpfiff wirft der Filius der Rothenkirchener Fußballlegende Uwe Beetz einen Blick auf seinen Papa, auf die Höhepunkte der bisherigen Runde in der Landesliga Nord und auf General Winter und seine weiße Pracht. Philipp Beetz über…

Von Marco Heumann

… Fußball auf Schnee

Philipp Beetz: „Langsam wird es zuviel! Zwar ist unser Hartplatz abgezogen, sodass man einigermaßen trainieren kann, aber jetzt ist halt ne Eisschicht oben drauf. Bisher haben wir es aber ganz gut hinbekommen. Wir haben nur zwei reine Läufe gemacht und waren sonst immer auf dem Platz. Die Mischung stimmt. Wir machen 50 Prozent mit und 50 Prozent ohne Ball. Das Training ist sehr abwechslungsreich und macht sehr viel Spaß, auch wenn der Untergrund nicht so toll ist.“

… die Höhepunkte der bisherigen Serie

Philipp Beetz: „Auch wenn wir das Spiel mit 2:4 verloren haben. Gegen die Würzburger Kickers haben wir eine richtig gute Mannschaftsleistung geboten. Die haben ne starke Truppe und wir konnten mitspielen. Der emotionale Höhepunkt war sicher das Spiel gegen Selbitz, das wir in Unterzahl mit 2:1 gewonnen haben. Nach der zweiten roten Karte hat man förmlich gespürt, wie ein Ruck durch die Mannschaft geht. Wir sind alle noch ein bisschen enger zusammengerückt. Als die Selbitzer sich in der zweiten Halbzeit schwer taten, gegen uns Torchancen herauszuspielen, haben wir endgültig an unsere Chance geglaubt und sie letztendlich auch genutzt. Eine tolle Sache.“

… den Tiefpunkt der bisherigen Serie

Philipp Beetz: „So wie wir uns beim 3:6 in Leinach präsentiert haben, darf man sich nicht präsentieren. An diesem Tag hat keiner annähernd seine Form erreicht. Trotzdem kann es nicht sein, dass ein Tabellenletzter gegen uns sechs Treffer erzielt. Da waren viel zu viele leichte Fehler dabei. Dass nach einer solchen Leistung der Trainerwechsel aktuell wurde, habe ich mir fast denken können. Wobei Carlo Werner für eine solche Vorstellung des Teams sicher nichts konnte.“


	Philipp Beetz (links) hat sich in die Friesener Mannschaft hineingespielt.
	anpfiff.info

… den Klassenerhalt

Philipp Beetz: „Ich bin zuversichtlich, dass wir ihn schaffen. Ganz wichtig werden die ersten Spiele sein. Da bekommen wir es mit Gegner zu tun, die wir schlagen können und müssen. Allerdings sehe ich für den Auftakt gegen den DVV schwarz. Wenn ich mir die Platzverhältnisse anschaue, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir am 20. Februar spielen können.“

… Hannes Lehnhardt und Carlo Werner

Philipp Beetz: „Beide sind richtig gute Trainer, aber sehr unterschiedlich. Hannes Lehnhardt legt großen Wert auf Disziplin. Werte, wie Pünktlichkeit oder das richtige Verhalten gegenüber den Mitspielern, sind ihm eminent wichtig. Das finde ich sehr gut. Hannes Lehnhardt redet auch viel mit uns, da war Carlo Werner anders. Er setzt als Trainer auf die Eigenverantwortung der Spieler. Darauf, dass jeder weiß, was er für sich machen muss. Bei ihm waren wir an der langen Leine. Jetzt sind wir an der kurzen.“

… seinen Papa Uwe Beetz

Philipp Beetz: „Wir verstehen uns sehr gut. Natürlich reden wir viel über Fußball, wenn wir zusammen sind. Ich kann noch viel von ihm lernen. Er beobachtet mich genau und gibt mir viele Tipps. Aber er holt sich auch welche bei mir. Er will immer genau wissen, was wir im Training machen und schaut sich das eine oder andere für seine Arbeit in Rothenkirchen ab.“

… seine Zukunft

Philipp Beetz: „Ein Wechsel ist momentan kein Thema, vor allem dann nicht, wenn wir den Klassenerhalt schaffen. Ich bin beim SV Friesen zufrieden. Allerdings bin ich im Sommer mit der Schule fertig und muss sehen, wie ich künftig Fußball und meine Ausbildung unter einen Hut bringe.“