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Artikel veröffentlicht am 27.04.2021 um 06:00 Uhr

Christian Prinz im Gespräch: “Die Mannschaft stabilisieren”

Christian Prinz wird in der kommenden Saison den SV Tennenlohe übernehmen und hat ansich eine undankbare Aufgabe. Schließlich hat das Schlusslicht der Bezirksliga Nord noch kein Spiel gewinnen können. Der Trainer freut sich über seine neue Aufgabe, will aber als Erstes lediglich die Mannschaft stabilisieren. anpfiff.info hat sich mit dem Übungsleiter unterhalten.

Von Sebastian Baumann

In welcher Liga Christian Prinz in der kommenden Saison trainiert, ist noch offen. Schließlich hat sich mittlerweile eine breite Front an Vereinen gebildet, die einen Saisonabbruch ohne Absteiger favorisieren würde. “Ich nehme es wie es kommt, ich gehe aber davon aus, dass ich in der kommenden Saison in der Kreisliga trainiere”, sagt der neue Cheftrainer des SV Tennenlohe. Sollte es keine Absteiger geben, käme es zur kuriosen Saison, dass der SV Tennenlohe ohne einen Sieg den Klassenerhalt feiern könnte. “Es wird immer ungerecht sein, in der aktuellen Situation einen Lösung zu finden. Es gibt keine gerechte Lösung”, sagt Prinz und sieht in beiden Varianten, also Abbruch ohne Absteiger oder die Quotientenregelung Vor- und Nachteile. “Bei der Quotientenregelung ist der Quotient ja auch nicht immer vergleichbar. Da hat die eine Mannschaft schon 26 Spiele ausgetragen und die andere nur 20.”

Christian Prinz sammelte in Bruck Erfahrung als Trainer der Landesligamannschaft.

anpfiff.info

Mannschaft stabilisieren

Egal in welcher Liga Christian Prinz trainieren wird, es wird erst einmal eine Mammutaufgabe für den neuen Übungsleiter werden die Mannschaft wieder auf einen positiven Weg zu bringen. “Erst einmal ist es das Ziel die Mannschaft zu stabilisieren.” Und dann vielleicht auch endlich nach langer Zeit wieder einen Sieg einzufahren und sich in egal welcher Liga zu etablieren. “Die Mannschaft hat über ein Jahr nicht mehr gewonnen, deswegen können wir jetzt nicht einfach sagen, dass wir in der kommenden Saison einfach vorne mitspielen, wenn wir absteigen sollten.” Aber natürlich würde sich der Trainer über den Klassenerhalt über den Umweg des Saisonabbruchs freuen und sieht seine Mannschaft trotz der Misere in der laufenden Saison gut aufgestellt. “Ich kenne ja schon alle Spieler, das sind gute Jungs und mit ein oder zwei Verstärkungen können wir auch in der Bezirksliga bestehen.”

Perfekter Einstieg über die Tennenloher Reserve

Dass der neue Trainer ein Händchen für die Tennenloher Spieler hat, kann man an der Reservemannschaft sehen, die Christian Prinz in einer ähnlich schwierigen Situation übernommen hatte und mit drei Siegen aus vier Spielen aus dem Keller geführt hat. Kein Wunder, dass der neue Übungsleiter Lust auf mehr hatte. “Ich habe nach meiner Zeit in Bruck eine Pause wegen meiner drei Kinder eingelegt und habe dann am Stützpunkt trainiert. Das war natürlich deutlich weniger zeitintensiv als eine Männermannschaft zu trainieren. Deswegen war es für mich klar, dass ich irgendwann wieder eine Männermannschaft übernehmen.” Mit dem Job bei der Reservemannschaft hatte Prinz damit den perfekten Einstieg zurück in den Trainerbereich bei den Senioren, der Lust auf mehr machte. Kein Wunder, dass der Verein die positive Entwicklung der Reservemannschaft als Grunde genommen hat nicht nach einer externen Lösung zu suchen.

Fehlt eigentlich nur noch Klarheit in welcher Liga der SV Tennenlohe in der kommenden Saison spielt und wann es wieder losgeht. Und vielleicht der ein oder andere Neuzugang. “Wer ambitioniert Fußball spielen will in einem Verein mit super Trainingsbedingungen, der ist herzlich willkommen.” Denn eines ist klar: Tennenlohe wird von seinem Weg für Spieler nichts zu bezahlen nicht abweichen - egal ob nun in der Kreis- oder Bezirksliga.